• 24.11.2004, 10:15:01
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"Modern Times Gesundheit" hat den "Korkenzieher" fürs Gehirn

Wien (OTS) - Elisabeth Vogel präsentiert das
ORF-Gesundheitsmagazin am Freitag, dem 26. November 2004, um 22.35
Uhr in ORF 2 mit folgenden Themen.

Bandscheibenbohrer

Ein millimeterdünner Bohrer könnte vielen Bandscheiben-Geplagten
helfen. Bei einem Bandscheibenvorfall drückt das Gewebe der
Bandscheibe auf die umliegenden Nerven. Es entstehen Schmerzen, die
in die Beine ausstrahlen. Wenn konservative Therapien wie Massagen
und Heilgymnastik nicht mehr helfen, kann ein kleiner Eingriff unter
örtlicher Betäubung durchgeführt werden - mit dem Bandscheibenbohrer.
Dabei wird der nur eineinhalb Millimeter dünne Bohrer gezielt in die
Bandscheibe geschoben und etwas von dem weichen Gewebe im Inneren der
Bandscheibe entfernt. Dadurch sinkt der Druck, die Vorwölbung bildet
sich zurück. Studien in den USA zeigen, dass mit der neuen Technik
vier von fünf Patienten von ihren Schmerzen befreit werden.

Stromdusche

Kontakte mit Strom sind in der Regel unangenehm, gefährlich oder
sogar tödlich. Strom besitzt aber auch ein vielfältiges
therapeutisches Anwendungsgebiet. Die Auswirkungen spezieller Formen
der Hochfrequenztherapie konnten in einer aktuellen Studie bewiesen
werden. So greift die 100.000-Volt-Therapie in physiologische
Rhythmen des Organismus ein. Stresshormone wie Adrenalin oder
Cortisol werden vermehrt tagsüber ausgeschüttet - wenn der Patient
diese auch braucht. Nachts werden weniger Hormone freigesetzt, was
sich positiv auf die Erholung auswirkt.

Gefährliche Schläfer

Feuchtblattern sind eine häufig unterschätzte Kinderkrankheit. Bei
rund fünf Prozent der Erkrankungen kommt es zu schweren
Komplikationen wie etwa Gehirnhautentzündung oder anderen
neurologischen Erkrankungen. Auch nachdem die Feuchtblattern
ausgeheilt sind, bleiben die Viren als gefährliche Schläfer im Körper
und können in späteren Jahren wieder aktiv werden und Herpes Zoster
auslösen. Schwangere und deren Ungeborene sind bei Feuchtblattern
besonders gefährdet bei Kontakt mit den Varizellen. Eine Infektion
der werdenden Mutter in der frühen Schwangerschaft hat in rund 25
Prozent der Fälle schwere gesundheitliche Folgen für das Ungeborene.

Infektionen gefährden Frühgeborene

Babys, die zu früh auf die Welt kommen, haben heute gute Chancen zu
überleben. Doch Frühchen sind besonders gefährdet, bereits im Spital
an schweren Infektionen zu erkranken, die im schlimmsten Fall zu
einer tödlichen Blutvergiftung führen können. Denn durch die zu kurze
Zeit im Mutterleib konnte sich ihr Abwehrsystem nicht voll
entwickeln. Auch nach ihrer Entlassung aus dem Spital haben früh
geborene Kinder ein hohes Risiko für schwere Atemwegsinfektionen,
ausgelöst von einem an sich harmlosen Schnupfenvirus. Eine neue
vorbeugende Spritzentherapie mit menschlichen Antikörpern kann diese
Kinder jetzt sicher schützen.

"Korkenzieher" fürs Gehirn

Bei kaum einer anderen Erkrankung stehen Ärzte und Patienten so sehr
im Wettlauf mit der Zeit wie bei einem akuten Schlaganfall. Wenn es
nicht gelingt, die Gefäßverstopfung innerhalb von drei Stunden
medikamentös aufzulösen, können die Folgen dramatisch sein:
Lähmungen, Bewusstseinsstörungen und schwerste körperliche
Behinderungen. Mit einer völlig neuen Behandlungsmethode, die wie ein
Miniatur-Korkenzieher funktioniert, kann jetzt das Gerinnsel
mechanisch entfernt und somit auch jenen Patienten geholfen werden,
die erst sehr spät ins Krankenhaus kommen.

OTS0074    2004-11-24/10:15

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