• 17.11.2004, 11:16:24
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Ausstiegszenario muss bei der Seebühne mitbedacht werden

SPÖ kritisiert Gehaltshöhe des designierten Intendanten der Wörthersee-Festspiele auf der Klagenfurter Wörthersee-Bühne, Renato Zanella, scharf

Klagenfurt (SP-KTN) - Eine dauerhafte Zusagen von jährlich 1,3
Millionen Euro für die Wörtherseebühne wie sie der Kulturreferent
angekündigt habe, könne von den Kärntner Sozialdemokraten nicht
mitgetragen werden, stellte am Mittwoch die Kultursprecherin der
SPÖ-Kärnten, Nicole Cernic, fest. Es seien drei Saisonen notwendig,
um beurteilen zu können, ob die Seebühne erfolgreich zu betreiben
sei. Die SPÖ werde also eine grundsätzliche Subventionszusage nur
noch bis zur Saison 2007 geben, erklärte Cernic.

Die heurige Saison sei, so gut als jetzt noch möglich, über die
Bühne zu bringen. Mit der Planung für 2006 müsste sofort begonnen
werden. 2006 wäre somit das entscheidende Jahr für die endgültige
Beurteilung, ob das Land sich im Bereich der Seebühne weiter
engagiert oder nicht. Sollte, die im Herbst 2006 fällige Evaluation
negativ ausfallen, müsste man noch 2007 durchführen, da Planung und
Verträge etwa einen Vorlauf von zwei Jahren haben müssen. Dann wäre
aber Schluss. Die neue Gesellschaft müsse von Anfang an über eine
geeignete Verwertung der Bühne im Ernstfall nachdenken.

"Die Steuerzahler haben ein Anrecht auf die exakte Planung eines
Ausstiegsszenarios, welches das weitere finanzielle Risiko des Landes
begrenzt. Alles andere ist in Zeiten, in denen man an der
Gesundheitsversorgung spart, unzumutbar", so Cernic und weiter:
"Sollte die Produktion Napoleon platzen, sehe ich kaum Möglichkeiten
für eine weitere Finanzierung durch das Land."

In die Pflicht zu nehmen sei auch der designierte Intendant der
Wörthersee-Festspiele auf der Klagenfurter Wörthersee-Bühne, Renato
Zanella. Er habe sich an das vorgesehene Budget zu halten und müsse
seine Energien endlich auch bei der Vermarktung der Produktion
einsetzen. Dies sei 2004 nicht ausreichend geschehen, so die
SPÖ-Kritik. "90.000 Euro Gehalt für eine einzige Produktion ist
eindeutig überdotiert", kritisierte die Kultursprecherin. Als
Vergleich nannte Cernic den Gehalt des Intendanten des Stadttheaters,
Dietmar Pflegerl. Dieser erhalte für eine ganze Theatersaison mit
zahlreichen Produktionen, die sogar ins Ausland verkauft würden,
120.000 Euro. "Herr Renato Zanella wurde vom Kulturreferenten also
überdurchschnittlich gut bedient, wir erwarten uns daher auch eine
mindestens überdurchschnittliche Leistung", so Cernic abschließend.
(Schluss)

OTS0119    2004-11-17/11:16

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