- 08.11.2004, 18:45:07
- /
- OTS0204 OTW0204
AUSSTELLUNG MIT GRAFIKEN AUS DEM BURGENLAND IM PARLAMENT ERÖFFNET Khol will Schwellenängste zwischen Kunst und Politik überwinden
Wien (PK) - Der Präsident des Nationalrates Andreas Khol und der
Präsident des Burgenländischen Landtages Walter Prior eröffneten
heute Abend gemeinsam eine Ausstellung mit grafischen Werken von
insgesamt 15 zeitgenössischen bildenden Künstlern aus dem Burgenland
in der Säulenhalle des Parlaments. Präsident Khol begrüßte dazu ein
zahlreiches Publikum mit viel politischer Prominenz aus dem
Burgenland, namentlich Bundesministerin a.D. Christa Krammer und
Bundesratsvizepräsidenten Georg Pehm sowie die
Nationalratsabgeordneten Katharina Pfeffer und Franz Glaser.
Nationalratspräsident Andreas Khol erinnerte an Ausstellungen mit
Bildern aus Tirol und Vorarlberg im Hohen Haus und erläuterte seine
Absicht, Künstler und ihre Werke aus den Bundesländern im Parlament
zu präsentieren, um so Schwellenängste zwischen Politik und Kunst zu
überwinden.
Überrascht zeigte sich der Nationalratspräsident von der großen Zahl
prominenter Künstler, die unter dem Titel "Grafik aus dem Burgenland"
ausstellen - unter ihnen auch Nichtburgenländer wie Wander Bertoni,
die das Burgenland zum Ort ihres Schaffens gemacht haben.
Der Präsident des Burgenländischen Landtages Walter Prior zeigte sich
stolz darauf, dass das Burgenland nicht nur ein beliebtes
Fremdenverkehrsziel mit durchschnittlich 300 Sonnentagen pro Jahr
sei, sondern aufgrund der Toleranz, die die Burgenländer auszeichne,
auch zu einem guten Land für Künstler geworden sei. Die aktuelle
Ausstellung im Parlament biete einen Querschnitt durch das grafische
Schaffen im Burgenland, sagte Präsident Prior, der die Arbeit der
Künstler nach dem Fall des Eisernen Vorhangs und der Öffnung der
Ostgrenzen als ein Instrument sieht, um auch in den Köpfen der
Menschen Grenzen zu überwinden. "Daher darf es keine ideologischen
Einschränkungen für die Kunst geben", zeigte sich Prior überzeugt.
Der Grafiker Johannes Haider, selbst mit Kaltnadelradierungen
vertreten, stellte den Gästen der Vernissage die einzelnen Künstler
vor und charakterisierte ihre Werke sowie die verschiedenen von ihnen
verwendeten Hoch- und Tiefdrucktechniken. Schließlich klärte er auf,
was mit der geheimnisvollen Bezeichnung "NN-fabrik Oslip" gemeint
sei, nämlich eine Künstlergruppe, die sich unter dem lateinischen
Titel "Non Nominatum", den Haider mit "Wir kennen den Namen nicht"
übersetzte, verschiedenen Richtungen der bildender Kunst, aber auch
der Literatur und der Musik widmen.
Die in der Säulenhalle ausgestellten Grafiken (Lithographien,
Holzschnitte, Farbradierungen, Serigrafien, Digitaldrucke,
Kaltnadelradierungen, Aquatinto-Drucke, Strichätzungen und
Permanentmarker) stammen von Wander Bertoni, Josef Danner, Fria
Elfen, Wil Frenken, Franz Gyolcs, Johannes Haider, Wolfgang Horwath,
Klaus Ludwig Kerstinger, Siegmund Kleinl, Hans Kruckenhauser, Anton
Lehmden, Gotthard Muhr, Walter Schmögner, Robert Schneider und
Johannes Wanke. Die Werke können bis Samstag, den 19. November 2004
in der Säulenhalle besichtigt werden. (Schluss)
Eine Aussendung der Parlamentskorrespondenz
Tel. +43 1 40110/2272, Fax. +43 1 40110/2640
e-Mail: pk@parlament.gv.at, Internet: http://www.parlament.gv.at
OTS0204 2004-11-08/18:45
OTS-ORIGINALTEXT UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS | NPA