- 28.10.2004, 12:45:23
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Sex schützt vor Prostatakrebs!
Häufiger Sex verschönert nicht nur den Alltag, er schützt Männer offenbar auch vor bösartigen Erkrankungen: Unter den sexuell Aktiven ist Prostatakrebs viel seltener.
Wien (OTS) - Das Prostatakarzinom ist eine der häufigsten
Krebserkrankungen des Mannes, etwa 40% der Männer in den westlichen
Industrienationen werden in ihrem Leben mit der Diagnose
konfrontiert, 3% versterben noch immer an einem Prostatakarzinom.
Welche Ursachen diese bösartige Neubildung hat, ist aber nur
teilweise geklärt. Neben der erblichen Vorbelastung, die ein 4-fach
höheres Prostatakrebsrisiko für die Nachkommen bedingt, spielt auch
die Ernährung und Art der Lebensführung eine große Rolle bei der
Entstehung des Prostatakarzinoms. Australische Wissenschaftler der
Universität Melbourne haben nun untersucht, wie sich die Häufigkeit
von Geschlechtsverkehr und die Anzahl der Sexpartnerinnen auf das
Krebsrisiko der Männer auswirken.
Je mehr Ejakulationen, desto besser.
Mehr als 1.000 Männer, die vor ihrem 70. Geburtstag an einem
Prostatakarzinom erkrankten, wurden detailliert zu ihren sexuellen
Gewohnheiten während ihres gesamten Lebens befragt und ihre Angaben
mit denen von gesunden Männern verglichen. "In unserer großen
Fall-Kontroll-Studie war die Häufigkeit der Ejakulationen besonders
eng mit dem Prostatakrebsrisiko verbunden", fasst Prof. Graham Giles
vom Cancer Epidemiology Centre in Melbourne seine Ergebnisse
zusammen. "Bei einer Ejakulationsfrequenz von mehr als vier oder fünf
pro Woche, verringerte sich das spätere Krebsrisiko um ein Drittel.
Dieser Schutzeffekt ist in den sexuell aktivsten Jahren zwischen 20
und 30 am größten, er bleibt aber nachweislich bis ins hohe Alter
bestehen." Der Zeitpunkt der ersten Ejakulation, die maximal
erreichbare Anzahl von Ejakulationen in 24 Stunden sowie die
Gesamtzahl der Sexpartnerinnen hatten hingegen keinen Einfluss auf
das Prostatakarzinom. Stark negative Auswirkungen auf die Gesundheit
hatte jedoch der Gang vor den Traualtar: Das Prostatakrebsrisiko der
ewigen Junggesellen lag nur halb so hoch, wie das der Ehemänner.
"Ejakulationen sind das Produkt von sexueller Begierde und
Möglichkeiten", so Prof. Giles. "Die Abwesenheit eines Sexpartners,
der Verlust von Interesse am Partner, starke Hemmungen zu Onanieren
oder Erektionsprobleme könnten die Ejakulationsfrequenz mindern und
damit das Krebsrisiko erhöhen."
Vergleichbare Resultate lieferte zudem erstmals auch eine
prospektive Untersuchung an über 29.000 Männern im Alter von 46-81
Jahren in den USA, die vor kurzem veröffentlich wurde. Die Autoren
des National Cancer Institute zeigten, dass jene Männer, die häufiger
ejakulierten, ein deutlich geringeres Risiko hatten, ein
Prostatakarzinom zu entwickeln.
Sexuelle Aktivität und Gesundheit sind folglich nicht nur für die
Psyche sondern auch für die mittlerweile zweithäufigste bösartige
Erkrankung des Mannes in Industriestaaten, dem Prostatakarzinom,
wichtige Faktoren.
Potenzprobleme wirksam behandeln.
Aktuelle Erhebungen in Österreich haben ergeben, dass etwa eine
Million Österreicher zumindest unter milden Erektionsproblemen
leiden. Bereits in der zweiten Lebensdekade liegt ihr Anteil bei 20%
und steigt über 70% im Alter jenseits der 70. Mit modernen Präparaten
zur Steigerung der Erektionsfähigkeit, wie den PDE-5-Inhibitoren,
kann diesen Männern jedoch inzwischen gut geholfen werden.
Sildenafil, der Inhaltsstoff von Viagra(R), ist der Klassiker unter
diesen Medikamenten. Seine hervorragende Wirksamkeit und
Verträglichkeit sind bereits in vielen wissenschaftlichen Studien und
der täglichen Praxis bestätigt; weltweit verwenden mehr als 20
Millionen Männer Viagra(R). "Die Wiederherstellung der
Erektionsfähigkeit und sexuellen Funktion bedeutet für betroffene
Männer nicht nur einen enormen Gewinn an Lebensqualität und Freude am
Leben, sondern möglicherweise auch eine präventive Maßnahme im
Hinblick auf die Entwicklung eines Prostatakarzinoms in späteren
Jahren", weiß Univ.-Doz. Dr. Eugen Plas, Oberarzt am Krankenhaus der
Stadt Wien - Lainz und Vorsitzender des Arbeitskreises für Andrologie
und sexuelle Funktionsstörungen der Österreichischen Gesellschaft für
Urologie. "Es geht, wie diese neuen Studien zeigen, nicht nur um
sexuelle Zufriedenheit sondern auch um Prävention von Erkrankungen im
Alter."
Quelle:
Giles G.G. et al: Sexual factors and prostate cancer. British Journal
of Urology international 92,211-216; 2003
Leitzmann M.F. et al: Ejaculation frequency and subsequent risk of
prostate cancer. JAMA 291, 1578-1586; 2004
OTS0147 2004-10-28/12:45
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