- 21.10.2004, 08:57:38
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Die Diva und ihr "Salzbaron": Österreichischer Ehemann für Weltstar Catherine Deneuve
Christoph Moosbrugger als Prinzgemahl im Historienepos "Marie Bonaparte" -ORF-Premiere am 23. und 24. Oktober
Wien (OTS) - Nach dem französischen Regisseur Roger Vadim, dem
italienischen Filmstar Marcello Mastrioanni und dem englischen
Fotografen David Bailey ist nun ein Österreicher der Mann an der
Seite von Weltstar Catherine Deneuve. Allerdings nicht im wahren
Leben, sondern nur im Historienzweiteiler "Marie Bonaparte", der am
23. und 24. Oktober 2004 seine ORF-Premiere feiert, spielt der
österreichische Schauspieler Christoph Moosbrugger - dem ORF-Publikum
als Hauptdarsteller der Neunziger-Jahre-Serie "Der Salzbaron" ein
Begriff - den Prinzgemahl der Deneuve, die die Titelrolle verkörpert.
In zwei Teilen erzählt die vom ORF kofinanzierte, starbesetzte
Hochglanzproduktion die bewegende Geschichte von Marie Bonaparte, der
Urgroßnichte Kaiser Napoleons I., und ihrer tiefen, aber auch
konfliktreichen Freundschaft zu Sigmund Freud, dem Begründer der
Psychoanalyse. Freud wird von Heinz Bennent dargestellt, der
ebenfalls schon einmal die Gelegenheit hatte, den Ehemann der "Belle
de jour" zu mimen, und zwar in Francois Truffauts 1980 entstandenem
Meisterwerk "Die letzte Metro". So wähnt sich Christoph Moosbrugger,
der gern für aristokratische Rollen besetzt wird (er spielte u. a.
auch in einem französischen Film über Marie Antoinette mit Emmanuelle
Béart den Josef II., Regie: Caroline Huppert) in bester Gesellschaft.
In "Marie Bonaparte" gibt er den griechischen Prinzen Georges, mit
dem Marie verheiratet ist und zwei Kinder hat. Seit der Arbeit an
"Marie Bonaparte" hat Christoph Moosbrugger ein freundschaftliches
Verhältnis zum großen Weltstar, doch: "Bevor ich sie getroffen habe,
hatte ich große Angst vor ihr."
Mit ORF-Komödienserie "Dolce Vita & Co." zu Hochglanzepos "Marie
Bonaparte"
"Meine Agentin hat mir empfohlen, mich für diese Produktion zu
bewerben", erinnert sich der in Wien lebende Sohn eines Vorarlbergers
und einer Salzburgerin, der jahrelang in Frankreich gearbeitet hat
und dadurch auch fließend Französisch spricht. Gesagt, getan: Der
französische Regisseur des Films, Benoit Jacquot ("Sade"), fragte
ihn, ob er den Filmehemann von Catherine Deneuve spielen wolle und
forderte ihn auf, ein Demoband mit seiner jüngsten Arbeit zu
schicken. Dies war eine Folge der ORF-Komödienserie "Dolce Vita &
Co.", in der der hoch gewachsene, elegante Schauspieler einen rechten
Wiener Politiker spielte. "Bei der Entscheidung durften die
französische Produktionsfirma und auch die Deneuve selbst mitreden",
erzählt Christoph Moosbrugger. "Schon zwei Tage später erhielt ich
die Zusage."
Dass bei einer Produktion wie "Marie Bonaparte" ganz andere
Erwartungen und Ansprüche gestellt werden bzw. ein größerer Druck zu
spüren ist, kann Moosbrugger, der gerade erst für eine Folge der
ORF-Krimiserie "Soko Kitzbühel" vor der Kamera stand, sofort
bestätigen. Trotzdem sei Arbeit für ihn immer eine Herausforderung -
auch kleine Rollen in kleineren Produktionen. "Wenn ich eine Rolle
annehme, nehme ich sie immer ernst und gebe mein Bestes."
Ein kulinarisches Geschenk von der Diva
Sehr aufgeregt sei er gewesen, auf die Grande Dame des französischen
Films zu treffen. Aber Regisseur Benoit Jacquot beruhigte gekonnt:
"Es ist eine große Ehre für sie, mit dir zu spielen." Das zeigte
Wirkung. "Nachdem das Eis gebrochen war, gewöhnt man sich auch daran,
einen Weltstar aus der Nähe zu sehen und mit ihm zu arbeiten", weiß
Moosbrugger jetzt. Für seine Partnerin hat er nur das größte Lob
über: "Catherine Deneuve ist sehr professionell und aufmerksam. Sie
ist immer da, lässt sich nie durch jemanden ersetzen." Insgesamt
hatte der Österreicher nur acht Drehtage, doch die Deneuve ließ es
sich nicht nehmen, an seinem letzten Tag eigens ein Büffet für ihn
aufbauen zu lassen. "Sie hat sogar die anderen darauf aufmerksam
gemacht, dass ich den letzten Tag da bin", zeigt sich Moosbrugger
über die liebevolle kulinarische Aufmerksamkeit geschmeichelt. Nach
den Dreharbeiten gab es noch ein Wiedersehen mit der großartigen
Kollegin. Bei der Premiere des Films im März dieses Jahres in Paris
traf man abermals aufeinander. "Sie war sehr erfreut und hat mich
herzlich begrüßt. Es war ein sehr schöner Abend."
Elisabeth Orth, Gertraud Jesserer, Fritz von Friedl und Nicole
Beutler in weiteren Rollen
Gleich zwei spannende und anspruchsvolle Abende bietet der ORF seinem
Publikum kommendes Wochenende mit der Premiere des
Historienzweiteilers: Am Samstag, dem 23. Oktober, steht um 22.40 Uhr
in ORF 2 der erste Teil des Films auf dem Programm, zu dem Louis
Gardel ("Radetzkymarsch", "Fräulein Else") und Francois-Olivier
Rousseau das preisgekrönte Drehbuch verfassten. Den zweiten und
letzten Teil zeigt ORF 2 am Sonntag, dem 24. Oktober, um 23.05 Uhr.
An der Seite von Catherine Deneuve, Heinz Bennent und Christoph
Moosbrugger spielen weiters Anne Bennent (als Anna Freud), Sebastian
Koch (als Freud-Schüler und Maries junger Geliebter Rodolphe
Löwenstein), Elisabeth Orth (als Freuds Ehefrau Martha), Gertraud
Jesserer (als Freuds Schwägerin Minna), Fritz von Friedl (als
Georges' Onkel und Lebenspartner) und Nicole Beutler (als
Psychoanalytikerin Ruth Mack). Französische Darsteller wie Edith
Perret, Dominique Reymond, Didier Flamand, Isild und Jowan Le Besco
verkörpern weitere wichtige Parts.
Mehr Informationen zu "Marie Bonaparte" sind unter
http://presse.ORF.at abrufbar.
OTS0023 2004-10-21/08:57
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