- 15.10.2004, 11:00:00
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ÖBB: Neuer Bahnhof Baden feierlich eröffnet
Moderne Architektur und helle Atmosphäre
Mit dem Neubau des Bahnhofes Baden steht den Fahrgästen und der
Bevölkerung ein architektonisch ansprechendes Gebäude zur Verfügung,
welches sich durch seine helle und freundliche Atmosphäre
auszeichnet. In zweijähriger Bauzeit wurde um 6,11 Mio. Euro ein
attraktiver und serviceorientierter Zugang zur Schiene geschaffen.
Weitere Investitionen erfolgten in eine moderne Überleitstelle und
den Gleisbereich (8,3 Mio. Euro), sowie die Errichtung von
Lärmschutzwänden (4,2 Mio Euro). Den Umstieg auf die
umweltfreundliche Bahn erleichtert eine neue Park & Ride - Anlage mit
144 PKW- und 492 überdachten Zweiradstellplätzen mit Gesamtkosten von
1,12 Mio. Euro. Durch die Stadtgemeinde Baden wurde gleichzeitig der
Bahnhofvorplatz neu gestaltet. Die Eröffnung der neuen
Verkehrsdrehscheibe erfolgte am 15. Oktober 2004 durch
Landeshauptmann DI Dr. Erwin Pröll, ÖBB-Generaldirektor Rüdiger vorm
Walde, den Leiter der ÖBB-Bahnhofsoffensive, DI Norbert Steiner und
Bürgermeister Prof. August Breininger.
Bahnhof Baden punktet mit beachtlichen Frequenzen
Der Bahnhof der Kurstadt Baden wird an Werktagen von rund 8.000
Menschen frequentiert. Mit den im Bahnhof situierten Geschäften trägt
die Bahn auch zur Nahversorgung bei. Beachtlich sind auch die
Zugzahlen der Südbahn in diesem Bereich.
So verkehren werktags 115 Regionalzüge, 36 Schnellzüge, 60
Schnellbahnzüge und rund 80 Güterzüge. Mit insgesamt rund 290
geführten Zügen an Werktagen leistet die Bahn
einen wesentlichen Beitrag zur Entlastung der Straße und der Umwelt.
Das Bahnhofprojekt im Detail
Mittelpunkt ist ein neuer, barrierefreier und transparenter Bahnhof
mit Geschäften beim Durchgang, zwei hellen Warteräumen und
komfortablen Bahnsteigen. Der bisherige Personendurchgang auf der
Achse Parkdeck - Bahnhofvorplatz wurde verbreitert und zum zentralen
Zugang des neuen Bahnhofes. Stiegenaufgänge wurden erneuert und zwei
Lifte sorgen für komfortablen und barrierefreien Zugang zu den
Bahnsteigen. Auf der Vorplatzseite wurde im Bereich der Gewölbe ein
neues ÖBB-Reisezentrum, eine WC-Anlage, eine Trafik und eine Bäckerei
errichtet. Durch ein Atrium im Durchgangsbereich zum Parkdeck wird
der Tunnel von oben natürlich beleuchtet. Die 300m langen Bahnsteige
mit einer Höhe von 55 cm und einem Blindenleitsystem wurden durch
neue Bahnsteigdächer auf modernen Standard gebracht. Durch den
allgemein schlechten Zustand der Gewölbeteile konnten diese nicht
mehr verwendet werden. Zur Sicherung des Bahnkörpers wurde an der
Rückwand der Geschäfte bzw. der Stiegenaufgänge Bohrpfahlwände
eingebracht. Mit dem neuen Verkehrskonzept vor dem Bahnhof Baden
wurden neue Zonen für Busse und Taxis, sowie 500 geordnete
Abstellplätze für Fahrräder geschaffen. Zur Verbesserung der
Streckenkapazität und der besseren Fahrplanabwicklung im Bereich
Baden wurde eine Überleitstelle - eine Weichenverbindung für den
Gleiswechselbetrieb - eingebaut.
Umgesetzt wurde das gelungene Projekt nach den Plänen der Architekten
Henke & Schreieck aus Wien.
ÖBB preiswert - um 2,18 Euro von Baden nach Wien und zurück!
Dass Bahn fahren für Pendler äußerst preiswert ist und bei weitem
günstiger als das Auto kommt, lässt sich bei näherer Betrachtung
belegen. So kostet eine Wochenkarte (VOR) in der angeführten Relation
13,- Euro, eine Monatskarte 48.- Euro und die Jahreskarte kommt auf
480,- Euro. Nimmt man den Durchschnitt bei einer Monatskarte, so
beträgt der Fahrpreis bei 22 Werktagen für eine Hin- und Rückfahrt
von Baden nach Wien 2,18 Euro! Stau- und stressfreie Fahrt inklusive!
Baden wird leiser - 4,2 Mio. Euro für effizienten Lärmschutz
Jetzt wird es um den Bahnhof Baden leiser. 6.900 Meter
hochabsorbierende Lärmschutzwände sind fertig gestellt. In Abstimmung
mit der Gemeinde Baden wurden 17.000 m² Lärmschutzkassetten aus Beton
bzw. Aluminium zu beiden Seiten des Bahnhofes errichtet. Laut
Schienenverkehrslärmkataster 1993 sind in Baden 1.138 Einwohnerinnen
und Einwohner nachts mit 55 dB und mehr belastet.
Durch die Lärmschutzmaßnahmen ist der Schutz der Bahnanrainer unter
den Grenzwert von 55 dB sicher gestellt. Zusätzlich ist für die
gesamte Bevölkerung im Nahbereich der Bahn durch die Lärmschutzwände
generell eine erhebliche Reduzierung der Lärmein-wirkung gegeben. Zum
Vergleich: Die Lautstärke in einem Wohnraum beträgt rund 40 dB. Der
Lärmpegel im Büro macht 60 dB aus. Der Lärm von Schwerlastverkehr
liegt bei 90 dB.
Bahnhofsoffensive gibt Vollgas in Niederösterreich
Neben Baden sind in NÖ weitere Bahnhöfe in Bau. So wurde im September
2004 der Bahnhof Krems mit einem Investitionsvolumen von 2,68 Mio.
Euro fertig gestellt und eröffnet. Beim Bahnhof Wiener Neustadt wird
bereits eifrig am Bahnhofgebäude gebaut.
Die Fertigstellung des Gesamtausbaues Wr. Neustadt (Investition 47,17
Mio. Euro) ist bis Ende 2005 vorgesehen. Ein weiterer
Investitionsschub erfolgt mit dem für 2006 vorgesehenen Start der
Bauarbeiten für den neuen Bahnhof St.Pölten, wo für das Projekt
(Bahnhof- und Gleisumbauten) Anfang des Jahres 155 Mio. Euro
übertragen wurden.
Insgesamt investiert die Bahnhofsoffensive österreichweit 300 Mio.
Euro in die 20 wichtigsten Bahnhöfe. Diese werden von rund 45 % aller
Bahnkunden frequentiert. Die ÖBB erzielen in diesen Bahnhöfen etwa 70
% der Einnahmen aus dem Personenverkehr.
OTS0109 2004-10-15/11:00
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