- 27.09.2004, 10:56:35
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Kapitalstruktur der KMU in Österreich - ANHANG
Wien (OTS) - Die Eigenkapitalquote der österreichischen KMU
beträgt im Durchschnitt rd. 19 %. Diese zeigt eine Auswertung der
Bilanzdatenbank der KMU FORSCHUNG AUSTRIA, in der rd. 65.000
Unternehmensbilanzen nach dem Gesamtkostenverfahren für das Jahr
2002/03 eingespeichert sind.
Die Auswertung der erfolgreichsten 25 % der Betriebe (erfolgreich
hier verstanden als jene Betriebe mit der höchsten Ertragskraft)
zeigt jedoch, dass Werte von bis zu rd. 28 % im Durchschnitt möglich
sind.
Grafik: Eigenkapitalquote, in Prozent, 2002/2003 (siehe Anhang)
Knapp 40 % der österreichischen KMU haben sind buchmäßig
überschuldet. Dies bedeutet, dass das Fremdkapital das (buchmäßige)
Vermögen übersteigt.
Grafik: Anteil der KMU mit negativem Eigenkapital,
nach Umsatzgrößenklassen, in Prozent, 2002/2003 (siehe Anhang)
Das Ausmaß der Abhängigkeit des Unternehmens von den
finanzierenden Banken wird durch die Bankverschuldung beschrieben.
Dabei werden sowohl kurzfristige (z.B. Kontokorrentkredit), wie auch
langfristige Bankverbindlichkeiten (z.B. Darlehen) berücksichtigt,
nicht jedoch Eventualverbindlichkeiten wie z.B. Bankgarantien oder
Leasingverbindlichkeiten.
Mit zunehmender Unternehmensgröße sinkt im Durchschnitt die
Bankverschuldung. Während die Kleinstbetriebe (mit weniger als 0,5
Mio Jahresumsatz) eine Bankverschuldung von 68 % aufweisen, tragen
die Banken "nur" rd. 30 % zur Finanzierung der Betriebe mit 7,5 - 40
Mio Umsatz bei. Rd. 10 % der Betriebe weisen zum Bilanzstichtag keine
Bankverbindlichkeiten aus.
Grafik: Bankverschuldung, in Prozent des Gesamtkapitals,
nach Unternehmenserfolg und Größenklassen, 2002/2003 (siehe Anhang)
Mag. Peter Voithofer, Direktor-Stellvertreter der KMU FORSCHUNG
AUSTRIA: "Eine weitere Verbesserung der Ertragskraft wäre angesichts
der Tatsache, dass viele KMU über kein Eigenkapital verfügen,
notwendig; erst eine entsprechende Ertragskraft ermöglicht den
Betrieben den Aufbau von Eigenkapital, das sowohl im Hinblick auf die
finanzielle Stabilität der Unternehmen erforderlich ist als auch im
Lichte der unter dem Schlagwort "Basel II" absehbaren stärkeren
Anbindung der Kreditkonditionen an die Bonität der Unternehmen
erstrebenswert ist".
Für weitere Rückfragen steht Ihnen Mag. Peter Voithofer zur
Verfügung.
Die KMU FORSCHUNG AUSTRIA verfügt für praktisch alle Branchen über
Daten zur Vermögens- und Kapitalstruktur, Kosten- und
Ergebnisstruktur sowie über betriebswirtschaftliche Kennzahlen zur
Liquidität/ Finanzierung, Produktivität und Rentabilität. Nähere
Informationen unter: http://www.kmuforschung.ac.at
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