TV-Premiere 2005
Wien (OTS) - Zum letzten Mal "Film ab" heißt es heute für die
ORF-Komarek-Verfilmung "Daniel Käfer und die Villen der Frau Hürsch"
im Ausseer Land: Nach 28 sehr turbulenten Drehtagen verlässt die
Filmcrew um Regisseur Julian Roman Pölsler und "Daniel Käfer" Peter
Simonischek nach dem heutigen letzten Drehtag das steirische
Salzkammergut. Erfolgreich, wie Teamfilmproduzent Wulf Flemming weiß:
"Was ich bisher gesehen habe, schaut sehr, sehr gut aus."
Schweißperlen, die sich bezahlt machen
Das Ganze sei kein leichtes Unterfangen gewesen, wie Flemming, der
auch schon die vier "Polt"-Verfilmungen des ORF produzierte, betont:
"Das war eine wirklich anstrengende Arbeit für alle Beteiligten, weil
wir sehr große Pensa zu erfüllen, gegen das Wetter anzukämpfen und
noch einen Negativschaden zu beheben hatten. Aber jeder hat sein
Bestes gegeben." Allen voran Drehbuchautor und Regisseur Julian Roman
Pölsler, der mit Romanautor Alfred Komarek schon bei der
"Polt"-Tetralogie ein grandioses Kreativduo bildete. Und die
Schweißperlen, die es dem Produzenten ob der künstlerischen
Freiheiten seines Regisseurs jedes Mal wieder vor Drehbeginn heftig
auf die Stirn treibt, haben sich auch diesmal ausgezahlt. Denn
Pölsler trifft sehr gerne erst knapp vor Drehstart letzte
Besetzungsentscheidungen. "Es macht mich jedes Mal nervös, weil er
bis zuletzt wartet. Aber dafür hat er immer ein überraschendes Blatt
im Talon. Die Besetzung ist - vergleichbar zum 'Polt' - wieder
fantastisch und wunderbar ausgefallen", schwärmt Flemming und weist
neben Hauptdarsteller Peter Simonischek auf weitere großartige
Schauspieler wie Udo Samel, Hans-Michael Rehberg, Suzanne von Borsody
oder Louise Martini hin. Auch die Filmmusik ist diesmal wieder sehr
authentisch: Die Ausseer Hardbradler spielen - in einer Szene mit
Ludwig Hirsch auch im Bild - zünftig auf. Den einzigen weiteren
Vergleich zur erfolgreichen "Polt"-Reihe, den der Produzent zulässt:
"Es geht auch hier wieder darum, Landvermessung an einem Herzstück
Österreichs vorzunehmen, einen besonderen Landstrich und seine
Menschen in den vier Jahreszeiten zu zeigen. Aber die Form und der
Inhalt sind total unterschiedlich. Daniel Käfer ist auf jeden Fall
kein Krimi." Den persönlichen Vergleich kann das ORF-Publikum im
kommenden Jahr selbst machen, wenn "Daniel Käfer und die Villen der
Frau Hürsch" auf dem Programm steht. 2005 soll auch der zweite Teil
der Reihe verfilmt werden, der im Herbst spielen wird. Autor Alfred
Komarek recherchiert bereits eifrig für die Geschichte.
Und darum geht's in "Daniel Käfer und die Villen der Frau Hürsch"
Der gebürtige Grazer Daniel Käfer begibt sich nach dem Verlust seines
Jobs als Chefredakteur eines deutschen Hochglanzmagazins ins Ausseer
Land, dem Sommerparadies seiner Kindheit. Schon bald findet er Spuren
einer spannenden Vergangenheit, die ihn mehr und mehr faszinieren. So
stellt sich heraus, dass seine familiären Beziehungen zum Ausseer
Land älter und enger sein könnten als vermutet - allerdings recht
geheimnisvoll und konfliktträchtig. Durch Zufall kommt er in Besitz
von alten Dokumenten einer Maria Käfer, die er als seine Urgroßtante
"Mizzi" identifiziert. Es überrascht ihn, dass sie offenbar als
Dienstbotin gearbeitet hat, noch mehr Rätsel gibt ihr spurloses
Verschwinden im Jahr 1933 auf.
Käfers Recherchen, bei denen ihm mehr oder minder u. a. die
Wirtstochter Anna Hopfer (Bernadette Heerwagen), der schrullige
Immobilienmakler Eustach Schiller (Udo Samel), Annas Urgroßmutter,
die Hiasler Pep (Ingrid Burkhard), der "Alpenpost"-Redakteur Stadler
Berz (Branko Samarovski) und sein Bruder Heinz Käfer (Hans-Michael
Rehberg), ein Rechtsanwalt, behilflich sind, führen ihn zur
Villenbesitzerin Frau Hürsch (Louise Martini), die die letzte
Arbeitgeberin der Käfer Mizzi war. Sie erinnert sich an einen alten
Koffer am Dachboden, der die Hinterlassenschaft der verschwundenen
Angestellten enthalten soll.
Die Spurensuche konfrontiert Daniel Käfer nicht nur mit einer
spannenden Vergangenheit, sondern wird immer mehr zur Suche nach der
eigenen Identität. Am Ende hat er ein Rätsel gelöst und ist dennoch
ratlos wie zuvor. In der Ferienwelt seiner Kindheit ist er fremd wie
eh und je - und ist doch um ein unmessbares Stück vertrauter mit ihr.
"Daniel Käfer und die Villen der Frau Hürsch" ist eine Koproduktion
von ORF, BR und Moviepool, hergestellt von Teamfilm, mit
Unterstützung der Cine Styria.
OTS0046 2004-09-24/09:25
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