Am Samstag geht Verbrennung offiziell in Betrieb - Große Eröffnungsfeier in Arnoldstein
Klagenfurt (LPD) - Seit heute, Donnerstag, liefert die im
Probebetrieb befindliche Müllverbrennungsanlage in Arnoldstein, die
am Samstag offizielleröffnet wird, bereits Fernwärme für die
Marktgemeinde. Damit habe die Politik ihr Versprechen, die
Arnoldsteiner Bevölkerung mit kostengünstiger Fernwärme aus der
Müllverbrennungsanlage zu versorgen, auf Punkt und Beistrich
eingelöst, sagte Energie- und Umweltlandesrat Reinhart Rohr.
83 Häuser mit rund 400 Haushalten sind bereits an das Netz
angeschlossen und können seit heute mit Wärme versorgt werden. Im
Endausbau sollen mehr als 280 Gebäude mit rund 1.100 Haushalten
erreicht werden. Wer sich noch in diesem Jahr für einen
Fernwärmeanschluss entscheidet, erhält über die "Umwelt und
Innovation Arnoldstein GmbH" einen 2000-Euro-Umweltbonus des Landes
für die Installationen im Haus, betonte Rohr. Der Anschluss an das
Netz ist kostenlos.
Gleichzeitig wird das Fernwärmenetz in Arnoldstein zu Europas
modernstem Daten-Highway. Im Zuge der Leitungsverlegung hat die
Telekom Austria damit begonnen, Glasfaserkabel zur Datenübertragung
einzulegen. In einem europaweit einzigartigen Pilotprojekt werden
alle im Versorgungsbereich der Fernwärme liegenden Haushalte an die
weltweit schnellste und modernsten Telekommunikationstechnik
angebunden, so Rohr.
Übermorgen, Samstag, wird die weltweit modernste und mit einer
Gesamtinvestition von rund 85 Millionen Euro in zwei Jahren Bauzeit
errichtete Müllverbrennungsanlage im Rahmen eines großen Festaktes in
Arnoldstein eröffnet und offiziell den Vollbetrieb aufnehmen. Pro
Jahr werden hier 80.000 Tonnen Restmüll aus Kärntner Haushalten nach
dem neuesten Stand der Technik behandelt. Die daraus gewonnene
Energie entspricht einem Heizwert von 20 Millionen Liter Heizöl, so
Rohr. Und die werkseigene Turbine wird bis zu fünf Megawatt Strom in
das öffentliche Netz einspeisen. Die Fernwärme- und Stromproduktion
werde die Emissionen der Haushalte deutlich reduzieren und somit die
Luftqualität im Raum Arnoldstein deutlich verbessern, strich Rohr die
umwelt- und energierelevanten Eckdaten hervor.
Der innovative Betrieb der thermischen Verbrennungsanlage leistet
für Rohr auch einen wesentlichen Beitrag zur Sicherung des
Industriestandortes Arnoldstein, der sich positiv auf die
wirtschaftliche Lage der Gemeinde auswirken werde. "Schon jetzt sind
im Industriepark rund um die Verbrennungsanlage mehr Menschen
beschäftigt, als zu den Blütezeiten der BBU", betonte Rohr.
(Schluss)
OTS0079 2004-09-23/10:49
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