• 12.09.2004, 14:48:36
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SJÖ: AbtreibungsgegnerInnen zeigen ihr wahres Gesicht

Sozialistische Jugend demonstriert für Selbstbestimmungsrecht der Frau

Wien (OTS) - Die Sozialistische Jugend Österreich (SJÖ) hielt am
Rande des FIAPAC-ÄrztInnen-Kongresses am Samstagabend unter dem Motto
"Selbstbestimmt statt fremdbeHERRscht" eine Kundgebung für das Recht
der Frau auf Schwangerschaftsabbruch ab. AbtreibungsgegnerInnen
hatten dort eine Protestaktion gegen den Kongress angekündigt, um
ihre Entmündigungsforderungen einmal mehr an die Öffentlichkeit zu
bringen.

Dort zeigte "Jugend für das Leben" dann auch ihr wahres Gesicht.
Ein Priester verglich den gesetzlich legalen Schwangerschaftsabbruch
mit den Massenmorden der NationalsozialistInnen und stellte sich
damit in die Reihe der Holocaust-VerharmloserInnen. Die kleine
Gruppe, die sich großteils aus Männern zusammensetzte, versuchte mit
Bildern von blutigen Embryonen und dem Slogan "Abtreiber töten"
wieder einmal vom Recht der Frauen, über ihren Körper zu bestimmen,
abzulenken.

Für Stefanie Vasold, Frauensprecherin der SJÖ, zeigt sich, wer
tatsächlich hinter den Organisationen der AbtreibungsgegnerInnen
steht: "Es handelt sich vor allem um Männer, die Frauen ihr
Selbstbestimmungsrecht absprechen und noch nicht in den letzten zwei
Jahrhunderten angekommen sind. Der Vergleich von
Schwangerschaftsabbrüchen mit dem Massenmord im deutschen Faschismus
stellt einerseits eine Verharmlosung der Verbrechen des Faschismus
dar und stigmatisiert Frauen wie auch Ärzte und Ärztinnen in einer
absolut unzulässigen Weise. Eine solche Rhetorik spiegelt den
Argumentationsnotstand dieser religiösen FanatikerInnen wieder. Sie
zeigt aber auch, dass diese vor keinem Vergleich zurückschrecken, um
ihren Psychoterror zu betreiben."

Vasold sieht sich darin bestätigt, dass es 30 Jahre nach dem Votum
über die Fristenregelung gilt, dieses Gesetz zu verteidigen: "Immer
mehr fundamental religiöse Gruppen stellen die Fristenregelung in
Frage und bekommen auch noch politische Unterstützung aus den
höchsten Regierungskreisen. Zu glauben, eine Verschärfung der
Gesetzgebung würde die Zahl der Abbrüche verringern, ist ein fataler
Irrtum. Frauen würden damit gezwungen, diesen Schritt illegal
durchführen zu lassen, mit einem hohen Risiko, dabei zu sterben oder
lebenslang an den Folgen zu leiden."

Fotos der Aktion sind bei der SJÖ erhältlich.

OTS0025    2004-09-12/14:48

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