LH Haider will transparenteres Objektivierungsmodell im Schuldienst umsetzen und Nachmittagsbetreuung an Schulen ausbauen
Klagenfurt (LPD) - Die Kandidatin für die Funktion des
amtsführenden Landesschulratspräsidenten wurde heute, Samstag, von
Schulreferent Landeshauptmann Jörg Haider in Klagenfurt vorgestellt.
Die Juristin Claudia Egger wird demnach auf Heiner Zechmann folgen
und als erste Frau in Kärnten dieses Amt übernehmen. Sie will dabei
als "Schulmanagerin" fungieren und den Landesschulrat zu einem
modernen Dienstleistungsbetrieb für Schüler, Eltern und Lehrer
umbauen.
Haider sprach Egger "hohe fachliche Qualifikationen" zu: "Sie
wird nicht als erste Oberlehrerin, sondern als aktive und dynamische
Schulmanagerin wirken." Gemeinsam wolle man nun im Bildungsbereich
eine Menge von Strukturreformen umsetzen. So soll ein eigenständiges
Objektivierungsmodell entwickelt werden, das ein "Maximum an
Transparenz" für alle Bewerber und Beteiligte mit sich bringt. Ziel
dabei sei es, den politischen Einfluss bei Dienstpostenvergaben
"weitestgehend zu neutralisieren", erklärte der Landeshauptmann.
Ausgebaut werden soll auch die Nachmittagsbetreuung in den Schulen.
Lehrer sollen zu einer höheren Anwesenheit in den
Bildungseinrichtungen auch am Nachmittag "motiviert" werden. Haider
verspricht sich dadurch eine Entlastung der Eltern im Zusammenhang
mit Nachhilfekosten sowie verbesserte Bedingungen für berufstätige
Frauen.
Egger will bei ihrer neuen Aufgabe vor allem die Schüler in den
Vordergrund stellen, denen sie die bestmögliche Ausbildung
garantieren wolle. Da-zu soll der Landesschulrat zu einem "modernen
Dienstleistungsbetrieb und einer echten Servicestelle" für Schüler,
Eltern und Lehrer umgebaut werden. Auch soll es in der Institution
künftig mehr Transparenz geben, Egger will sich für ein "Miteinander
statt ein Gegeneinander" im Landesschulrat einsetzen. In ihrer
juristischen Vorbildung sieht Egger Vorteile für die neuen Aufgaben.
Da sie nicht aus dem Schulbereich komme, könne sie "unbelastet und
objektiv" an diese herangehen. Weiters schreibt sich Egger, als erste
Frau in dieser Funktion, eine hohe "Konfliktlösungsbereitschaft" zu.
Familienreferent LR Gerhard Dörfler, bei dem Egger seit März 2002
als Büroleiterin tätig war, überreichte der künftigen Präsidentin
eine Schultüte als Glücksbringer. Er verliere eine kompetente
Büroleiterin, doch die Schulpolitik gewinne dadurch eine
ausgezeichnete Managerin, meinte Dörfler.
Claudia Egger wurde am 23. April 1970 in Klagenfurt geboren. Sie
schloss 1996 in Graz ihr Jurastudium ab, ihr Gerichtspraktikum
absolvierte sie am Bezirks- und Landesgericht Klagenfurt. Neben
Tätigkeiten in verschiedenen Rechtsanwaltskanzleien und bei der Hypo
Alpe-Adria-Bank, war sie auch Gemeinderätin in Liebenfels (seit 1997)
sowie Abgeordnete zum Kärntner Landtag (April 2000 bis April 2003).
In der Sitzung des Kärntner Landes-schulrates am kommenden Donnerstag
soll sie nunmehr zur amtsführenden Landesschulratspräsidentin gewählt
werden. Damit wird sie in den nächsten fünf Jahren stellvertretend
die Aufgaben von Landesschulratspräsident LH Haider übernehmen.
(Schluss)
OTS0021 2004-09-04/11:36
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