• 16.08.2004, 11:25:07
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SP-Haider: Leitl und VP lassen Maske in Sachen Arbeitszeit und Lohnkürzung endgültig fallen

VP-Politik gegen die arbeitenden Menschen in diesem Land

Linz (OTS) - Die jüngsten Aussagen von VP-Wirtschaftsbundchef
Christoph Leitl zur ganzjährigen Durchrechnung der Arbeitszeit sorgen
in Oberösterreich für entschiedenen Protest.
"Die Forderungen von VP-Leitl in Sachen Durchrechnung der Arbeitszeit
reißen der VP endgültig die Maske vom unsozialen Gesicht. Denn eine
Umsetzung dieser unsozialen Maßnahmen, die eindeutig gegen die
ArbeitnehmerInnen in diesem Land gerichtet sind, stellen nichts
anderes als eine nahezu unverhohlene Abschaffung der Feiertags- und
Überstundenzuschläge sowie eine verdeckte Einführung flächendeckender
Sonn- und Feiertagsarbeit dar. So soll den arbeitenden Menschen
weiter Geld weggenommen und zu den Reichen verschoben werden,"
kritisierte Erich Haider, stellvertretender SP-Bundesvorsitzender und
Vorsitzender der SP OÖ, diese VP-Pläne vehement.

Die Jahresdurchrechnung hätte in vielen Branchen einen gänzlichen
Verlust der Überstundenvergütung zur Folge. Die von Leitl genannten
Saison- und Auftragsspitzen als Begründung für diese Durchrechnung
führten natürlich auch zu vermehrter Sonn- und Feiertagsarbeit ohne
Zuschläge. Es sei ein Skandal, dass die VP- und Wirtschaftsvertreter
dies in der Diskussion nie erwähnen würden.
Etwa in den von Leitl genannten Bereichen Bau- und
Tourismuswirtschaft, wie 2 Beispiele aus der Praxis belegen würden:
Kellner (Gastgewerbe): KV-Lohn 1.165,50 Euro/Monat
Annahme: 5 Monate/Jahr 60 Stunden/Woche ergibt derzeit für 433
Überstunden einen 50%-igen Zuschlag von 1.457 Euro = Verlust

Bauarbeiter (Maurer): KV-Lohn 1.839,08 Euro/Monat
Annahme: 5 Monate/Jahr 60 Stunden ergibt derzeit für 433 Überstunden
einen Zuschlag von 3.054 Euro = Verlust

Damit würden wieder Menschen mit geringem Einkommen besonders
belastet. Eine Tatsache, die sich quer durch die Politik der
Regierungsparteien ÖVP und FPÖ ziehe, ergänzte Haider.

"Die SPÖ lehnt solche Modelle ab. Sie führen nur dazu, dass Reiche
noch reicher würden, wie auch der Trend jüngst errechnet hat. Denn
wie soll sonst erklärbar sein, dass die Wertschöpfung in Österreich
stetig wächst, davon aber nur Reiche profitieren sollen. Den
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern dagegen, wird durch diese kalte
Beseitigung der Mehrleistungszuschläge Geld und damit ihr gerechter
Anteil an der steigenden Wertschöpfung weggenommen. Die SPÖ wird
diese Diskussion gerne führen und auf die unter Schwarz - Blau immer
größer werdende Kluft zwischen den Vermögenden und den
ArbeitnehmerInnen aufmerksam machen," hielt Erich Haider fest.

OTS0056    2004-08-16/11:25

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