- 13.08.2004, 13:21:18
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Lebensmittelwirtschaft wirft Greenpeace "gezielte Verunsicherung" vor
Wien (OTS) - Gezielte Verunsicherung statt sachlicher
Verbraucherinformation - so bringt der Fachverband der
österreichischen Lebensmittelindustrie seine Kritik an der laufenden
Greenpeace-Gentechnik-Kampagne auf den Punkt. "Faktum ist: Die
österreichische Lebensmittelindustrie produziert ausschließlich nach
den strengen lebensmittelrechtlichen Vorschriften. Für eine
Panikmache besteht weder eine Grundlage noch ein Anlass", betont
Geschäftsführer Michael Blass.
Die derzeit laufenden Werbeaktivitäten von Greenpeace richten sich
gegen die Leibspeisen der Österreicherinnen und Österreicher, und
sind laut Lebensmittelverband in höchstem Maße unsachlich -
Bezeichnungen wie "Gen-Schnitzel" oder "Gen-Milch" entbehren jeder
wissenschaftlichen Grundlage. "Massive Irreführung und Verunsicherung
der Bevölkerung" wirft Blass in diesem Zusammenhang Greenpeace vor,
da der Eindruck einer Gefährlichkeit von Lebensmitteln vermittelt
werde, die in Wirklichkeit nicht gegeben sei. Tatsächlich enthalten
Lebensmittel, die von Tieren gewonnen werden, die mit gentechnisch
veränderten Futtermitteln gefüttert werden, nach den vorliegenden
wissenschaftlichen Erkenntnissen selbst keine Spuren von Gentechnik.
Auch sind keine Veränderungen in Bezug auf Inhaltsstoffe oder
Qualität feststellbar. Und darüber hinaus gibt es derzeit in ganz
Europa keine transgenen - d.h. genetisch veränderten - Tiere, die zur
Lebensmittelproduktion verwendet werden. Wertvolle
Grundnahrungsmittel wie Fleisch oder Milch als "Gen-Schnitzel" oder
"Gen-Milch" zu bezeichnen, ist daher sachlich unrichtig und eine
Diffamierung hochwertiger und rechtlich einwandfreier Lebensmittel.
Der Einsatz gentechnisch veränderter Futtermittel kann aufgrund
der weltweiten Warenströme nicht ausgeschlossen werden. Um den
Verbraucher bestmöglich zu schützen, ist der Einsatz genetisch
veränderter Lebensmittel und Futtermittel einem strengen Rechtsregime
unterworfen. Genetisch veränderte Organismen dürfen nur verwendet
werden, wenn sie sicher sind. Dazu müssen sie ein rigides
europäisches Zulassungsverfahren durchlaufen. Werden genetisch
veränderte Rohstoffe oder Zutaten bei der Herstellung von
Lebensmitteln verwendet, muss das Endprodukt als "genetisch
verändert" gekennzeichnet werden. Das gilt auch dann, wenn keine
Rückstände der genetischen Veränderung im fertigen Lebensmittel
nachweisbar sind. "Sachinformation und strenge Kontrolle - das ist
eine bessere Strategie im Umgang mit Gentechnik als das Spiel mit den
Ängsten der Menschen", bemerkte Blass abschließend.
OTS0145 2004-08-13/13:21
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