Österreich stellt erstmals den Präsidenten der Europäischen Landjugend

Wien (AIZ) - Bei der diesjährigen Generalversammlung der
Europäischen Landjugend in Nordirland Anfang August wurde der
Österreicher Franz Fensl, der seit 2002 als Vizepräsident im Amt war,
einstimmig zum neuen Präsidenten gewählt. Die "Rural Youth Europe"
ist eine internationale Jugendvertretung mit mehr als 500.000
Mitgliedern, die 25 Organisationen aus insgesamt 19 Ländern Europas
vereint. Fensl löst hiermit Linda Steele aus Nordirland ab, die diese
Funktion in den vergangenen zwei Jahren ausgeübt hat. Der Waliser
Delme Harries wurde zum neuen Vizepräsidenten ernannt. Zudem sind im
sechsköpfigen Vorstand der Europäischen Landjugend Vertreter aus
Finnland, Polen, Slowenien und Nordirland zu finden.

Schwerpunkt: Aufbau der Landjugendarbeit in den neuen
EU-Mitgliedsländern

"Durch die Wahl eines Österreichers zum Präsidenten der 'Rural
Youth Europe' findet die Arbeit der Landjugend Österreich
internationale Anerkennung", freut sich Fensl. Als Schwerpunkt für
die kommenden zwei Jahre seiner Amtsperiode nennt der
Niederösterreicher vor allem die Mithilfe beim Aufbau der
Landjugendarbeit in den neuen EU-Mitgliedsländern. "Darüber hinaus
möchte ich europaweit die Mitglieder noch mehr zur
grenzüberschreitenden Zusammenarbeit - vor allem was die
Regionalentwicklung betrifft - ermutigen", erklärt der frisch
gebackene Präsident und fügt diesbezüglich hinzu, dass unter der
Schirmherrschaft der Europäischen Landjugend im Juni 2005 ein
internationales Seminar zum Thema "Regionalentwicklung" und "Lokale
Agenda 21" in Oberösterreich stattfindet, "da Österreich in diesem
Gebiet auf europäischer Ebene eine Vorreiterrolle einnimmt".

Franz Fensl: Vom Bezirks- zum Europafunktionär

Ursprünglich stammt Franz Fensl von einem landwirtschaftlichen
Betrieb aus Gramatneusiedl in Niederösterreich. Der heute 31-Jährige
besuchte die Höhere Landwirtschaftliche Bundeslehranstalt Francisco
Josephinum in Wieselburg und absolvierte ein landwirtschaftliches
Studium an der Universität für Bodenkultur in Wien. Mit 15 Jahren
trat Fensl der Landjugend im Bezirk Schwechat bei, war im
Bezirksvorstand tätig und avancierte schließlich auch zum
Bezirksobmann. Seit Februar 1999 ist er als Landjugendreferent in der
Präsidentenkonferenz der Landwirtschaftskammern Österreichs und als
Bundesgeschäftsführer der Landjugend Österreich tätig.

Jugendliche im ländlichen Raum fördern

Die Europäische Landjugend wurde 1957 mit dem Ziel gegründet, die
Jugendlichen im ländlichen Raum zu fördern. Dies soll durch gezielte
Ausbildungs- und Austauschprogramme sowohl im landwirtschaftlichen
wie auch im persönlichen Bereich geschehen. Seit September des Jahres
2003 ist der Sitz des Büros erstmals in Wien. Die Kärntnerin Sabine
Klocker ist zurzeit Generalsekretärin der internationalen
Organisation.
(Schluss)

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