- 13.08.2004, 10:47:40
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AKS: Debatte um Rechtschreibreform nicht auf dem Rücken der SchülerInnen austragen
Die Aktion Kritischer SchülerInnen NÖ (AKS) fordert eine Diskussion wirklich wichtiger bildungspolitischer Reformen ein.
St. Pölten (SPI) - Als "unzumutbar" bezeichnet der Vorsitzende der
AKS NÖ, Florian Frühwirt, die aktuelle Debatte über die
Rechtschreibreform. Diese verunsichere SchülerInnen, die gerade erst
dabei sind sich den richtigen Gebrauch der Schriftsprache anzueignen.
"Erst die alte Rechtschreibung, dann eine Reform und dann wieder
zurück zur alten?", das müsse man SchülerInnen, die ihr Wissen um die
korrekte Orthographie in der Schule unter Beweis stellen müssen erst
einmal erklären. Dort seien Stress und Unsicherheit die Folgen der
Diskussion. Deshalb spreche sich die AKS NÖ dafür aus, dass alte und
neue Rechtschreibung einstweilen weiterhin parallel verwendet
werden dürfen.
Eine generelle Reform, die weit genug gehe, als dass sie von
breitesten Teilen der Bevölkerung im gesamten deutschen Sprachraum
akzeptiert werde müsse aber vorangetrieben werden. Bestandteile
könnten beispielsweise die gänzliche Abschaffung des scharfen S oder
die generelle Kleinschreibung sein. Eine Vereinfachung
orthographischer Regeln sei dabei oberstes Ziel.
"Die Diskussion zeigt, dass breite Teile der Bevölkerung mit der
momentanen Schreibreform nicht zufrieden sind" heißt es aus der AKS,
wo man sich zueiner einheitlichen Schriftsprache deutlich bekennt.
"Schlussendlich geht es aber nicht um "dass" oder "daß" sondern um
Bildung und Ausbildung. Vorrangige Aufgabe der Schule kann es nicht
sein Rechtschreibfehler auszubessern." so Frühwirt, der einfordert
endlich jene bildungspolitischen Reformdiskussionen zu führen, die
längst notwendig und überfällig seien. So nennt der Landesvorsitzende
beispielsweise SchülerInnenmitsprache, Benotungssystem, Gesamt- oder
Ganztagesschule. "Diese ganze Diskussion lenkt in Wirklichkeit ab und
das auf dem Rücken der Schülerinnen und Schüler.
OTS0082 2004-08-13/10:47
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