- 13.08.2004, 10:39:48
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Scheucher: Frauen in Not mehr anbieten
Adoption und Anonyme Geburt müssen bekannter werden
Wien, 13. August 2004 (ÖVP-PK)"Wenn wir Frauen in
Konfliktsituationen helfen wollen, müssen wir zusätzlich nach
Alternativen zur Abtreibung suchen. Es kann uns nicht nur darum
gehen, eine Debatte zum Thema Fristenregelung 'Ja' oder 'Nein' zu
führen. Diese stellen wir nicht in Frage, aber unsere Aufgabe als
Politikerinnen und Politiker muss es sein, ein Umfeld zu schaffen,
in dem man sich für die Geburt eines Kindes entscheidet, ohne
Frauen, die dies nicht tun, zu kriminalisieren", so ÖVP
Frauensprecherin Abg.z.NR Elisabeth Scheucher.****
Für viele Frauen bleibe der Wunsch ein Kind zu bekommen ein
unerfüllter. Die Alternative einer Wahlkindschaft scheitere an
unüberbrückbaren Hürden, Wartezeiten von fünf Jahren seien dabei
keine Ausnahme, sagte Scheucher. Eine Entbürokratisierung der
Adoptionsvorgänge einerseits und verbesserte Informationen
bezüglich der Adoptionsfreigabe und der Anonymen Geburt
andererseits müssten erreicht werden. Bevor eine Abtreibung
durchgeführt wird, sollte verstärkt aufgeklärt werden. Dies in den
Krankenhäusern vor Ort und über eine medizinische Information den
Eingriff betreffend hinaus. "Wenn man bedenkt, wie viele
Abtreibungen pro Jahr in Österreich vorgenommen werden, muss man
sich die Frage stellen ob nicht manche in diesem Eingriff mehr ein
Verhütungsmittel als eine 'ultima ratio' aus Ihrer Situation
sehen", sagte die ÖVP-Frauensprecherin. Und dieser Umgang mit
werdenden menschlichen Leben könne nicht gutgeheißen werden.
"Es muss ein Umdenken stattfinden, weg von dem Gedanken dass
Kinder nur Belastung sind. Unsere Gesellschaft muss
kinderfreundlicher werden - ein Ja zum Kind muss leicht fallen,
auch wenn die konkrete Situation oft nicht leicht ist." Die Politik
dürfe und könne dabei keiner Frau die Entscheidung abnehmen: "Aber
sie kann Rahmenbedingungen verbessern und Alternativen schaffen die
ein Ja erleichtern. Kindergeld, Elternteilzeit und Flexibilisierung
der Arbeitszeit sind in diesem Zusammenhang richtige Akzente", so
Scheucher.
"Die Möglichkeit ein Kind zu adoptieren, bzw. zur Adoption
freizugeben muss offen diskutiert werden, wie auch eine Debatte
über einen einfachen und diskreten Zugang zu Verhütungsmitteln
höchst notwendig ist", forderte die ÖVP-Frauensprecherin
abschließend.
Rückfragehinweis: ÖVP Bundespartei, Abteilung Presse und Medien
Tel.:(01) 401 26-420; Internet: http://www.oevp.at
OTS0080 2004-08-13/10:39
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