• 11.08.2004, 10:43:28
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Korngolds "Tote Stadt" bei den Salzburger Festspielen und live in Ö1

Wien (OTS) - Am 15. August überträgt Österreich live ab 19.03 Uhr
aus dem Kleinen Festspielhaus die Premiere von Erich Wolfgang
Korngolds "Die tote Stadt". Am gleichen Tag widmet sich auch "Apropos
Operette" (15.06 Uhr, Ö1) dem Komponisten - in seiner Rolle als
Operettenarrangeur. Und am 26. August folgt um 20.00 Uhr eine weitere
Live-Übertragung von den Salzburger Festspielen: Korngolds Symphonie
Fis-Dur, op. 40, gespielt vom RSO Wien.****

Erich Wolfgang Korngold galt als musikalisches Wunderkind: schon
als 13-Jähriger feierte der 1897 geborene Erfolge an der Wiener
Hofoper und erlebte mit 23 Jahren den Opernerfolg seines Lebens mit
der Uraufführung der "Toten Stadt". Gar nicht gern sah man es
anfänglich dagegen, als sich das "frühreife Genie" als
Operettenarrangeur betätigte und Werke von Johann Strauß ("Eine Nacht
in Venedig", "Cagliostro in Wien", "Walzer aus Wien", "Das Lied der
Liebe"), Jacques Offenbach ("Die schöne Helena") und Leo Fall ("Rosen
aus Florida") bearbeitete bzw. nach Melodien dieser Komponisten neue
Operetten zusammenstellte. Diese Tätigkeit führte ihn mit Max
Reinhardt zusammen, der Korngold nach Hollywood brachte, wo der
Komponist zu einer Vielzahl von Filmen die Musik schuf und das Genre
Filmmusik auf ein bis dahin nie erreichtes künstlerisches Niveau von
hohem Rang erhob. Für "Apropos Operette" gestaltete Michael Blees
eine Sendung über "Korngold und die leichte Muse", zu hören am
Sonntag, den 15. August um 15.06 Uhr in Österreich 1.

Ebenfalls am 15. August überträgt Ö1 ab 19.03 Uhr Korngolds Oper
"Die tote Stadt" live von den Salzburger Festspielen. "Die Tote
Stadt" gilt als Korngolds größter Erfolg, die Uraufführung fand 1920
gleichzeitig in Köln unter Otto Klemperer und in Hamburg unter Egon
Pollack statt. Das Libretto basiert auf dem symbolistischen Roman von
Georges Rodenbach, "Bruges-la-Morte". Die Handlung pendelt zwischen
Traum und Wirklichkeit mit vielfältigen Visionen der Hauptfigur Paul,
der in der Tänzerin Mariette seine verstorbene Frau Marie
wiederzufinden glaubt, bis er erkennen muss, dass ihn die Erinnerung
an sie zu phantastischen Wahnvorstellungen verführt hat.

Nach der Doppelaufführung rissen sich die Bühnen um das neue
Korngold-Opus. Auf etwa 80 Bühnen in Europa wurde die "Tote Stadt"
bejubelt und 1921, nur ein Jahr nach der Uraufführung, wurde sie
sogar als erste deutsche Oper nach dem Ersten Weltkrieg an der New
Yorker MET herausgebracht. Nun kehrt dieses Werk nach Österreich
zurück: mit einer Neuproduktion der Oper bei den Salzburger
Festspielen, die im Dezember 2004 an die Wiener Staatsoper übernommen
wird. Es singen und spielen Torsten Kerl, Angela Denoke, Bo Skovhus,
Daniela Denschlag, Simina Ivan, Stella Grigorian, Lukas Gaudernak,
Eberhard Lorenz und Michael Roider, sowie die Konzertvereinigung
Wiener Staatsopernchor und die Wiener Philharmoniker unter der
Leitung von Donald Runnicles.

Ein weiteres Werk von Erich Wolfgang Korngold ist am Donnerstag,
den 26. August ab 20.00 Uhr live in Österreich 1 zu hören: Im Rahmen
der Salzburger Festspiele spielt das Radio-Symphonieorchester Wien
unter der Leitung von Bertrand de Billy im Kleinen Festspielhaus
Korngolds Symphonie Fis-Dur, op. 40, sowie Richard Strauss' "Vier
letzte Lieder" und Igor Strawinskys "Jeu de cartes". Es singt die
Sopranistin Soile Isokoski. Mehr zum Programm von Österreich 1 finden
Sie im Internet unter http://oe1.ORF.at .

OTS0061    2004-08-11/10:43

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