• 04.08.2004, 12:44:52
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Mindestens 35,8 Millionen Euro Arzneimittelkosten können eingespart werden

Das hohe Einsparpotential von Generika sichert das Gesundheitssystem

Wien (OTS) - Nach Meinung der Bundesministerin Rauch-Kallat in der
gestrigen Pressekonferenz zum Thema Gesundheitsreform 2004 würden bei
laufenden Abgängen auch die gern zitierten Peanuts Peanutbutter
machen. Das gilt vor allem für den Einsatz von Generika: Die
steigenden Arzneimittelkosten werden durch die günstigeren
Nachfolgeprodukte eingedämmt. Das Einsparpotential von Generika liegt
zwischen rund 36 und 78 Millionen Euro. Das Ziel der Regierung - eine
Verdoppelung des Generika-Anteils auf 20 Prozent - würde eine
einschneidende Kostenoptimierung im Arzneimittelbereich bewirken:
mindestens 35,8 Millionen Euro könnten ohne Einbußen in
Therapiequalität für den Patienten eingespart werden. Die frei
werdenden Mittel können sinnvoll im Gesundheitssystem eingesetzt
werden.

Die aktuelle Debatte rund um Einsparungen und Streichung von
Mehrleistungen der finanziell angeschlagenen Wiener
Gebietskrankenkasse lässt keinen Versicherten unberührt; schließlich
geht es um teils drastische Einschnitte in der Versichertenleistung.
"Ich verstehe nicht, warum man Leistungen kürzt, noch bevor man alle
Mittel zur Effizienzsteigerung ausgeschöpft hat!" sagt Ulrich
Sekotill, stellvertretender Obmann des Österreichischen
Generikaverbandes (OEGV). "Der erhöhte Einsatz von Generika wäre ein
erster, immens wichtiger Schritt zur Kostenoptimierung - aber
anscheinend ist man in Österreich vom effizienzsteigernden Einsatz
dieser kostengünstigen Arzneimittel nicht recht überzeugt", so
Sekotill weiter, und: "In der Regel trifft es immer die sozial
schwächer Gestellten am härtesten. Erklären sie einmal einem
betroffenen Patienten, dass ihm Leistungen gekürzt werden und man das
Geld anderswo - nämlich im Arzneimittelbereich, wo Kostenoptimierung
ohne Qualitätsverlust durch den vermehrten Einsatz von generischen
Arzneimitteln möglich wäre - regelrecht auf der Straße liegen lässt."

Arzneimitteleinsatz durch Generika optimieren

Er sei auch für den Spargedanken, so Sekotill weiter, allerdings
da, wo es Sinn mache und nur dann, wenn man zuerst alle vorhandenen
Mittel im System ausgeschöpft hat. "Die Einsparungseffekte durch
Generika werden dauernd kleingeredet oder als 'peanuts' abgetan.
Aber, so wie die Bundesministerin richtig formuliert hat: auch
Peanuts machen bei laufenden Abgängen Peanutbutter. Die
Arzneimittelkosten stellen den drittgrößten Kostenblock im
Gesundheitswesen. Hier auf Optimierung zu verzichten, wäre fahrlässig
gegenüber den PatientInnen!'

OTS0119    2004-08-04/12:44

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