- 02.07.2004, 11:36:12
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Uni Wien forscht an neuen Methoden gegen SPAM
Wirtschaft und Wissenschaft gemeinsam gegen unerwünschte E-Mail Werbung
Wien (OTS) - Unter der Leitung des Dekans der Fakultät für
Wirtschaftswissenschaften und Informatik Prof. Günter Haring, beginnt
heute ein Forschungsprojekt zur Abwehr von SPAM E-Mails. Das
Forschungsprojekt wird in einer außergewöhnlichen Kooperation von
mobilkom austria, UPC Telekabel und ISPA (Internet Service Providers
Austria) gemeinsam finanziert. Wilfried Gansterer, Assistent am
Institut für Informatik und Wirtschaftswissenschaften der Universität
Wien, ist seitens der Universität für dieses Projekt verantwortlich.
Ergebnisse werden im Frühjahr 2005 erwartet.
SPAM, das ist unerwünschte E-Mail, die oft von erfundenen
Absendern stammt und unerlaubte Werbung für dubiose Produkte macht,
ist eine drastisch zunehmende Belastung im Internet. Mehr als 50
Prozent des internationalen E-Mail-Verkehrs besteht aus SPAM und
dieser verbraucht immer mehr Ressourcen der Internet Service
Provider. Viele Internet Benutzer klagen darüber, dass sie
überwiegend nur noch SPAM in ihre Mailbox erhalten. SPAM Filter
helfen zwar, das Ausmaß an SPAM für den Benutzer zu reduzieren, sie
können aber die SPAM-Flut auf Dauer nicht eindämmen.
"Wir wollen nicht, dass mobile Internet-Dienste durch SPAM
beeinträchtigt werden", meint Boris Nemsic, Generaldirektor von
mobilkom austria, "deshalb wollen wir das Übel so gut es geht an der
Wurzel packen, um das Angebot an SPAM Filtern für unsere Kunden im
A1.net in Zukunft noch zu verbessern."
Thomas Hintze, Vorsitzender der Geschäftsführung von UPC
Telekabel, erklärt: " Wir bieten unseren chello Breitband Internet
Kunden bereits heute Virenschutz und SPAM Filter an, doch wir wissen,
dass SPAM zunehmen wird, deshalb sind wir an einer Erforschung von
Möglichkeiten für die Abwehr dieser Plage höchst interessiert".
Auch Peter Rastl, Leiter des Rechenzentrums der Universität Wien
und Leiter der Arbeitsgruppe SPAM in der ISPA, kennt das SPAM Problem
sehr genau. "Wir haben innerhalb der ISPA einen in Europa
einzigartigen Code of Conduct gegen SPAM als Empfehlung für unsere
ISPs ausgearbeitet. Mit diesem Forschungsprojekt erhoffen wir uns
ebenso, technisch neue Ansätze gegen SPAM zu finden."
Um eine effektive SPAM-Bekämpfung zu ermöglichen, ist es nötig
dafür klare rechtliche Grundlagen zu schaffen. Die ISPA fordert daher
den Verkehrsminister erneut auf, den Anti-SPAM-Paragraphen, der im
TKG 2003 leider gelockert wurde, wieder zu verschärfen.
OTS0122 2004-07-02/11:36
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