- 01.07.2004, 11:45:33
- /
- OTS0142 OTW0142
Ehrenzeichenverleihungen im Bildungsministerium
Wien (OTS) - Bildungsministerin Elisabeth Gehrer ehrt heute
Nachmittag im Rahmen eines Festaktes sieben Persönlichkeiten des
öffentlichen Lebens mit hohen staatlichen Auszeichnungen für ihre
langjährigen, herausragenden Verdienste um Wissenschaft, Forschung
und Kultur. ****
Der Biochemiker und langjährige Rektor der Universität für
Bodenkultur Wien O. Univ. Prof. Dipl. Ing. Dr. Leopold März erhält
das Große Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik
Österreich. Prof. März begann seine wissenschaftliche Karriere 1970
als Assistent an der BOKU, 1983 wurde er zum Außerordentlichen
Universitätsprofessor für Biochemie und 1990 zum Ordentlichen
Universitätsprofessor für Chemie berufen. In seiner zehnjährigen
Amtszeit als Prärektor und Rektor ist es Prof. März gelungen, die
Universität für Bodenkultur zu einer „Vorzeige-Universität“ zu
machen. Im Rahmen seiner vielfältigen Funktionen, u. a. in der
Österreichischen Rektorenkonferenz, der Donaurektoren-Konferenz, der
Donau-Universität Krems sowie als Mitbegründer der EURO-LEAGUE hat
Rektor März führend an der Entwicklung des Europäischen
Hochschulsystems mitgearbeitet. Als Mitglied im Kuratorium, der
Hörer- und Sehervertretung und des Stiftungsrates hat Prof. März
maßgeblich zur Erweiterung der Wissenschaftsberichterstattung
beigetragen.
Das Große Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich wird
an Univ. Doz. Dr. Helmuth Gatterbauer verliehen. Gatterbauer ist
Agrarrechtsexperte und seit 1968 am Institut für Wirtschaft, Politik
und Recht der Universität für Bodenkultur tätig. 1990 habilitierte er
sich für das Fach Agrarrecht, 1994 wurde ihm der Berufstitel
Außerordentlicher Universitätsprofessor verliehen. Prof. Gatterbauer
war schon bei der Umsetzung des UOG 1975 in vielfacher Hinsicht
engagiert wie auch später bei der Überleitung in das UOG 1993 und
zuletzt in das UG 2002 und hat sich auch im Studien- und
Personalrecht als kompetenter und gestaltender Partner der
Universitätsleitung sowie überuniversitärer Organisationen erwiesen.
Innerhalb der Universität für Bodenkultur gilt Prof. Gatterbauer
aufgrund seiner juristischen Kompetenz und Detailkenntnis als eine
unverzichtbare Persönlichkeit bei der Lösung schwieriger Probleme.
Dipl. Ing. Dr. Bernhard Kuenberg studierte Chemie an der TU Wien, an
der er seine berufliche und wissenschaftliche Karriere als Assistent
am Institut für Organische Chemie startete. Seit 1992 ist Dr.
Kuenberg in verschiedenen Unternehmen der Pharma-Industrie tätig,
seit 2001 als „Senior Vice President Business Areas and Development“
der Fa. Siegfried Ltd. Die Auszeichnung mit dem Silbernen
Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich erfolgt für
seine hervorragenden Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der
synthetischen Entwicklung und Patentierung eines Wirkstoffes für
Alzheimerpatienten im Rahmen einer erfolgreichen Kooperation mit dem
Institut für Organische Chemie der TU Wien.
Das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse
erhalten:
Prim. Tit. Ao. Univ. Prof. Dr. Peter Bösch ist Vorstand der
Orthopädischen Abteilung am Krankenhaus Wiener Neustadt und hat sich
einen ausgezeichneten wissenschaftlichen Ruf in der
Implantatforschung und der Problematik des künstlichen
Gelenkersatzes erworben. Prof. Bösch hat weit über 120
wissenschaftliche Arbeiten veröffentlicht, über 800 künstliche Knie-
und Hüftgelenke implantiert und eine eigene Operationsmethode für den
Hallux valgus (Vorfuß) sowie ein Hüftendoprothesensystem, das auch
nach ihm benannt wurde, entwickelt.
Dr. Dr. Heinzpeter Müller-Schelken ist Facharzt für Mund-, Kiefer-
und Gesichtschirurgie sowie Ästhetische Chirurgie und Implantologie
und war von 1977 bis 1999 Jahre als Leiter der Abteilung für Mund-,
Kiefer- und Gesichtschirurgie am AKH Wels tätig. Im Jahr 2000
gründete er das Welser Implantat Zentrum, an dem die
computergesteuerte Modellherstellung in der Implantologie zur
Anwendung kommt und viele neue Behandlungsmöglichkeiten eröffnet.
Darüber hinaus organisierte Dr. Müller-Schelken internationale
Symposien für Kiefer-Chirurgen und –Orthopäden und verfasste mehr als
40 wissenschaftliche Publikationen, u. a. „Die Endoskopie der
Kieferhöhle“, wobei Müller-Schelken als erster Kiefer-Chirurg diese
Methode anwandte.
Hofrat i. R. Dr. Manfred Stoy leitete viele Jahre die Bibliothek und
die Sammlungen des Institutes für Osteuropäische Geschichte und
Südost-Forschung, ehe er 1979 zum Leiter der Bibliothek und
Sammlungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung
bestellt wurde. Dr. Stoy hat zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten
veröffentlicht, erwähnenswert sind zahlreiche Artikel im
Biographischen Lexikon zur Geschichte Südosteuropas bzw. seine
Beiträge für das Österreichische Biographische Lexikon. Derzeit
arbeitet Stoy an der Geschichte zum 150jährigen Bestehen des
Instituts für Österreichische Geschichtsforschung.
Mit dem Österreichischen Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst wird
der Bürgermeister der Stadtgemeinde Tulln Kommerzialrat Wilhelm
Stift geehrt. KR Stift ist seit 1969 kommunalpolitisch tätig,
zunächst als Vizebürgermeister und Finanzreferent der Stadt Tulln,
seit 1993 als Bürgermeister. Wilhelm Stift hat sich in vielfältiger
Weise große Verdienste um die Stadt Tulln erworben, die von Tulln als
Wirtschaftsstandort (Messe- und Ausstellungszentrum),
Bildungsstandort (Handelsakademie und –schule, Bau der
Fachhochschule), der Schaffung zahlreicher kommunaler Einrichtungen, u. a. Errichtung des Stadtsaales, Erholungspark, Donaulände, neue Tullner Donaubrücke, bis zur Neugestaltung und Neuordnung der Tullner Museumslandschaft (Egon Schiele Museum,
Stadtmuseum, Römermuseum, Museum Tulln unter der Erde sowie
Österreichisches Zuckermuseum) reichen.
nnnn
OTS0142 2004-07-01/11:45
OTS-ORIGINALTEXT UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS | BWK






