Internationale Evaluatoren und die nach oben korrigierte Forschungsquote bestätigten eindrucksvoll die Förderungsstrategie des Fonds
Wien (OTS) - Die Kritik des Rechnungshofs am
Forschungsförderungsfonds für die gewerbliche Wirtschaft (FFF), die
er in seinem am Dienstag veröffentlichten Wahrnehmungsbericht erhebt,
klingt wie ein eingefrorener Posthornton. Das erstklassige Zeugnis
durch die mit der Evaluation des Förderungsfonds betrauten Experten
ebenso wie die kräftige Korrektur der Forschungsquote nach oben -
dank der offenbar gewordenen starken Dynamik der
Forschungsaktivitäten der Wirtschaft - haben mittlerweile ein ganz
anderes, positives Bild der wichtigsten
Forschungsförderungsinstitutionen in Österreich verfestigt.
Der FFF hat seine ihm per Gesetz übertragene Aufgabe "brilliant"
erfüllt. Er hat den Unternehmen einen wichtigen Rückhalt in ihren
Forschungsanstrengungen gegeben, insbesondere dort, wo es darum geht,
den Innovationsdefiziten von Klein- und Mittelbetrieben
entgegenzuwirken. Deshalb spielt der FFF eine zentrale Rolle im
Innovationssystem und er hat ein "riesiges Potenzial", um auch
künftig zu einer verbesserten Forschungs- und Innovationsförderung
beizutragen. So urteilten die internationalen Experten von
Technopolis, WIFO, Joanneum Research, der Konjunkturforschungsstelle
der ETH Zürich sowie der niederländischen Universität Twente, die im
vergangenen März das Ergebnis ihrer monatelangen Evaluierungsarbeit
vorgelegt haben.
Eine Teilstudie der Evaluierung belegte dabei erstmals
wissenschaftlich und auf breiter Datenbasis, dass die Förderungen des
FFF eine sehr hohe Hebelwirkung auf die Forschungsaktivitäten der
Wirtschaft haben. Jedes Förderprojekt des FFF löst bei den
geförderten Unternehmen im Durchschnitt in der Folge zusätzliche
Forschungsausgaben von 40 Prozent der Fördersumme aus. Und wie zur
noch eindrücklicheren Bestätigung dieser Erkenntnis korrigierte im
April die Statistik Austria die Forschungsquote in Österreich von
1,96 auf 2,27 Prozent hinauf. Dies deshalb, weil sie aufgrund erster
Ergebnisse der derzeit laufenden Vollerhebung eingestehen musste,
dass die Dynamik der Forschungsaktivitäten der heimischen Unternehmen
in den vergangenen Jahren einfach krass unterschätzt worden waren.
Ein Faktum, auf das der FFF immer schon hingewiesen hat, und ein
Beleg mehr dafür, dass die Förderungsstrategie des FFF voll
aufgegangen ist.
Demgegenüber nimmt sich die Kritik des Rechnungshofs, die auf
dessen Erhebungen im Sommer 2003 beruht, eher alt aus. Dies gilt
insbesondere dort, wo die Treffsicherheit der FFF-Förderungen
angezweifelt und für "verbesserungswürdig" erklärt wird. Die
angeblich "subjektive Bewertung" durch den FFF hat sich objektiv als
offensichtlich sehr richtig erwiesen und die Hebelwirkung der
FFF-Förderungen bestätigt.
Auch die kritisierte Vorbelastungspolitik wurde mit dem
Finanzministerium und den zuständigen Fachministerien durchgeführt
und kann bei einer volkswirtschaftlichen Kosten-/Nutzenrechung
durchaus positiv bewertet werden: 180 Mio. Euro an zusätzlichem
Gesamtforschungsvolumen standen jährlichen Nettokosten von nur
500.000 Euro gegenüber.
OTS0094 2004-07-01/10:56
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