• 24.05.2004, 10:00:00
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Neue Belastungswelle für die Bauwirtschaft

Knauf Austro-Chef sorgt sich um Trockenbaugewerbe

"Im Schnitt müssten die Verarbeitungspreise für
Trockenbausysteme zwischen 9 und 15 % steigen, da dies genau der
Wert ist, den die Trockenbauer an Kostensteigerung seit dem 1.1.04
hinnehmen mussten", rechnet Otto Ordelt (im Bild), Geschäftsführer
von Knauf Österreich, vor.

Wien (OTS) - Der Kostendruck auf die Wertschöpfungskette Bau nimmt
zu. Neben der Welle staatlich verordneter Belastungen, wie
beispielweise Roadpricing und kollektivvertragliche Lohnerhöhungen,
spitzt die weltweite Stahlknappheit die Situation zu.

Die Engpass an Stahl verursacht derzeit eine massive
Stahlpreiserhöhung . Innerhalb von drei Monaten kam es zu einer
Preissteigerung von Unterkonstruktionsteilen aus Stahl von bis zu 30
%. Dies bedeutet in der Praxis eine Teuerung nur an Materialaufwand
zwischen 6 und 10 %. "Im Schnitt müssten die Verarbeitungspreise für
Trockenbausysteme zwischen 9 und 15 % steigen, da dies genau der Wert
ist, den die Trockenbauer an Kostensteigerung seit dem 1.1.04
hinnehmen mussten", rechnet Otto Ordelt, Geschäftsführer von Knauf
Österreich, vor.

Die Baustoffindustrie hat keine andere Wahl als die Belastungen an
den Handel weiterzugeben. Der Baustoffhandel, der im Objektgeschäft
ohnedies schon mit sehr geringen Spannen auskommen muss, sieht auch
keine Möglichkeiten mehr eine Abminderung vorzunehmen. Nur das
Gewerbe scheint diese Kostenweitergabe nicht zu schaffen. Ordelt
appelliert deshalb an alle Trockenbauunternehmer diese
Preissteigerungen an ihre Auftraggeber weiterzugeben. Die
Auftraggeber - Bauherren und insbesondere Generalunternehmer, als
auch die öffentliche Hand - müssen diese Preiserhöhungen
akzeptieren. "Wenn dies nicht geschieht, steht eine ruinöse
Insolvenzwelle ins Haus, an der auch die Auftraggeber kein Interesse
haben können", prognostiziert Ordelt. Die Folgen von abgebrochenen
Baustellen, Bauverzögerungen, Ersatzvornahmen kosten auch dem
Auftraggeber wahrscheinlich ein vielfaches. Daher scheint es
vernünftiger zu sein, die ganz klar vorliegenden Gründe für die
Preissteigerung zu akzeptieren.

Bild(er) zu dieser Meldung finden Sie im AOM/Original Bild Service,
sowie im OTS Bildarchiv unter http://bild.ots.at

OTS0042    2004-05-24/10:00

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