- 11.05.2004, 09:29:50
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AK warnt vor unlauterer Werbung für Schönheitsoperationen
AK klagte Ärzte wegen Verstoß gegen das UWG-Gesetz
Wien (AK) - Die AK warnt vor der Werbung für
Schönheitsoperationen, die in Inseraten oder im Internet angeboten
werden. Im Mai klagte die AK zwei Schönheitsinstitute wegen
unlauterer Werbung: Eines wirbt in Inseraten, wie Frau vor und nach
einer Fettabsaugung aussieht, wobei die Vorher-Fotos irreführend
sind. Das zweite Institut bietet gleich Finanzierungsmöglichkeiten an
sowie Rabatte bei Mehrfacheingriffen, was nach Ansicht der AK
ebenfalls unlauter ist.
Geschäfte mit der Schönheit und ewigen Jugend boomen -
Brustvergrößerungen, Fettabsaugungen und Botox-Spritzen gegen Falten
werden immer öfter beansprucht. Ärzte und medizinische Institute
werben verstärkt in Inseraten und auf ihren Homepages für Eingriffe,
sagt Ginner. Die Vorher-/Nachher-Fotos sind zwar jetzt erlaubt, aber
sie sind nicht immer seriös, da sie selten aus der gleichen
Perspektive aufgenommen wurden.
Die AK hat im Mai zwei Schönheitsinstitute wegen Verstoß gegen das
Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG) beim Handelsgericht Wien
geklagt, sagt AK Expertin Ulrike Ginner. Ein Institut wirbt für
Fettabsaugungen, Laserbehandlungen gegen Schlupflider und Tränensäcke
sowie Botox-Unterspritzungen. Unlauter sind die irreführenden Vorher-
und Nachher-Abbildungen, wobei auch durch unterschiedliche
Unterwäsche oder durch eine andere Gesichtsmimik die veränderten
Proportionen anders gezeigt werden. Außerdem gab es ein Gewinnspiel,
bei dem Schönheitsoperationen verlost wurden.
Das zweite Institut wirbt für Fettabsaugungen mittels einer neuen
Methode. Bei der dazugehörigen Werbung liegen nach Ansicht der AK
mehrere Verstöße gegen das UWG-Gesetz vor: Es wird eine
Finanzierungsmöglichkeit mitangeboten, damit auch aufwendige
Behandlungen erschwinglich werden. Außerdem gibt es Rabatte bis zu 50
Prozent, wenn sich der Patient innerhalb kurzer Zeit zu
Mehrfacheingriffen entscheidet.
Jeder Eingriff birgt ein gewisses Risiko in sich, das gern
verharmlost oder gar verschwiegen wird, warnt Ginner. Daher sollten
Institute seriös und nicht wie auf einem Marktstand für ihre
Leistungen werben.
Tipps der AK
+ Fallen Sie nicht auf Schönheitsideale aus der Werbung herein, die
es gar nicht gibt.
+ Sie müssen nicht gleich zum Schönheitschirurgen. Mit Sport und
einer Ernährungsumstellung erzielen Sie oft bessere Ergebnisse und
tun Ihrer Gesundheit etwas Gutes.
+ Interessieren Sie sich dennoch für eine Schönheitsoperation,
informieren Sie sich genau bei einem Arzt Ihres Vertrauens nach
möglichen Risiken und wie die Operation durchgeführt wird. Ein
seriöser Arzt wird nicht nur über Risiken, sondern auch über die
Grenzen des Machbaren informieren und manchmal sogar einen Eingriff
ablehnen.
+ Vorsicht bei vermeintlich günstigen Angeboten aus dem Ausland.
Hygiene und Material entsprechen oft nicht den heimischen Standards,
mögliche sprachliche Hürden erschweren Beratung und Betreuung. Geht
etwas schief, stehen Sie alleine da, weil viele heimische Chirurgen
nicht bereit sind, den verpfuschten Eingriff wieder auszubügeln.
+ Lassen Sie sich nicht durch Gewinnspiele oder Preiszuckerl zu
Operationen überreden.
OTS0038 2004-05-11/09:29
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