• 02.05.2004, 10:43:01
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Dirnberger fordert den Rücktritt der ÖAAB-Spitze

ÖVP-Arbeitnehmerbund ist zum Schatten seiner selbst verkommen

St. Pölten (OTS) - "Der 1. Mai ist auch Anlass über die Zukunft
des ÖAAB nachzudenken", sagte gestern Abend AK-Vizepräsident Alfred
Dirnberger bei einer Betriebsräteversammlung zum "Tag der Arbeit".

Dirnberger: "Der einstmal mächtige ÖAAB ist in den vergangenen
Jahren zu einem Lehrer- und Beamtenbund und damit zu einem Schatten
seiner selbst verkommen. Die Interessen der ASVG-versicherten
Arbeiter, Angestellten und Vertragsbediensteten werden von den
Vertretern des ÖAAB im Parlament, also Neugebauer, Spindelegger,
Schöls, etc mit den Füßen getreten. Die katastrophalen Ergebnisse bei
den bisher stattgefundenen AK-Wahlen, wie zuletzt in Kärnten, sind
die Folge. Ich fordere daher die Rückbesinnung des ÖAAB auf seine
christlich-sozialen Wurzeln und den damit unbedingt nötigen
personellen Neuanfang. Die gesamte Spitze mit Obmann Neugebauer,
seinen Stellvertretern Spindelegger und Gehrer muss zurücktreten."

Der 1. Mai bietet auch Gelegenheit über die politischen Erfolge
für die ASVG-versicherten Arbeiter, Angestellten und
Vertragsbediensteten nachzudenken. Dabei, so Dirnberger, zeigt sich
ganz deutlich, dass die ÖAAB-Vertreter im Nationalrat immer gegen die
Interessen der ASVG-Versicherten gestimmt haben, sei es nun bei den
Pensionsverschlechterungen vom 11. Juni 2003 oder bei der
Steuerreform, bei der sich auch bei der parlamentarischen Behandlung
keine Senkung der Lohnsteuertarife abzeichnet.

ÖVP betreibt Klassenkampf von oben

"Diesem "Nicht-Vertreten" der Interessen der ASVG-Versicherten
stehen die vom ÖAAB ermöglichten Privilegien für Beamte und Lehrer
gegenüber, die etwa mitten im Schuljahr ab dem 50. Lebensjahr in
Pension gehen konnten. Auch fügen sich die Vertreter des ÖAAB in
Regierung und Parlament dem Wunsch der Unternehmer nach einer Senkung
der Köst, während die Senkung der Lohnsteuertarife für die
Arbeitnehmer weiter auf die lange Bank geschoben wird. Belastungen
für die Arbeitnehmer, Geschenke an die Konzerne, diese Politik von
Kanzler Schüssel und der Minister Bartenstein und Grasser, die so
einen Klassenkampf von oben führen, wird von der ÖAAB-Spitze
mitgetragen. Daher sollen sie den Anstand besitzen, von ihren
Funktionen als angebliche Arbeitnehmervertreter zurück zu treten,"
forderte gestern Abend bei der Betriebsrätekonferenz Dirnberger.

OTS0018    2004-05-02/10:43

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