• 20.04.2004, 08:00:00
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Schwindelattacken - gefährliche Vorboten des plötzlichen Herztods

Am Samstag, 24. April, tagen in Hall i.T. Ärzte aus dem deutschsprachigen Raum zum Thema Schwindel & Ohnmacht

Wien (OTS) - Theo G. kommt zur Routineuntersuchung ins
Krankenhaus, um die Funktion seines Herzschrittmachers überprüfen zu
lassen. Vor zwei Jahren erlitt er zum ersten Mal eine
Schwindelattacke und wurde in der Folge mehrere Male kurz ohnmächtig.
Für den 40-jährigen Holländer begann damit ein Leidensweg: Die Ärzte
konnten anfangs keine Ursache feststellen, sein Arbeitgeber vermutete
Alkoholismus als Grund und G. verlor seinen Job. Dank erstklassiger
medizinischer Versorgung ist er mittlerweile beschwerdefrei und kann
seinen Beruf als Busfahrer der städtischen Verkehrsbetriebe in
Einthoven wieder ausüben.

Volkskrankheit Ohnmacht.

Theo G.‘s Geschichte ist kein Einzelschicksal. Jeder zweite von
uns wird im Laufe seines Lebens zumindest einmal für wenige Sekunden
bewusstlos (im medizinischen Fachjargon spricht man von einer
"Synkope"). Meistens entpuppt sich der Kreislaufkollaps als harmlos,
das ist jedoch nicht immer der Fall: Liegt der Bewusstlosigkeit ein
krankes Herz zugrunde, steigt das Risiko, innerhalb eines Jahres nach
der Ohnmacht am plötzlichen Herztod zu sterben, auf erschreckende
24%, das ist jeder fünfte Patient!

Fachdialog.

Am 24. April sind deshalb Internisten, Kardiologen, Neurologen und
Notärzte nach Hall in Tirol zu einem Vier-Länder-Treffen zum Thema
Synkopenabklärung geladen: "Ziel der Veranstaltung ist es, das
Verständnis über die der Synkope zugrundeliegenden Mechanismen zu
heben und klare Vorgehensweisen in Diagnostik und Therapie zu
erarbeiten", präzisiert Dr. Wilhelm Grander vom Krankenhaus Hall, die
Notwendigkeit des interdisziplinären Dialogs in diesem hochrelevanten
medizinischen Fachgebiet.

Synkope und Osteoporose.

Die durchwegs bagatellisierte Volkskrankheit "Synkope" birgt auch
einen knallharten ökonomischen Aspekt: Platzwunden, Prellungen und
Knochenbrüche als Folge von Stürzen bringen immense Folgekosten für
das Gesundheitssystem mit sich: "Die Behandlung einer Hüftfraktur
belastet unsere Krankenkassen mit Euro 13.000,- pro Patient!"
bestätigt die Internationale Osteoporose Foundation. Brisantes Detail
am Rande: Wissenschaftliche Studien an Osteoporosepatienten wiesen
nach, dass mehr als ein Drittel aller Patienten mit
Oberschenkelhalsbrüchen eine erhöhte Neigung zu Synkopen aufweisen!

Klinischer Alltag.

Der einzige Weg, wiederholte Stürze und Verletzungen zu vermeiden,
ist eine sorgfältige Abklärung der Ursachen von Schwindel und
Ohnmacht. Das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Graz war eine
der ersten österreichischen Kliniken, die sich eingehend mit den
Kreislaufursachen plötzlicher Ohnmachtsanfälle beschäftigte.
Prim.Univ.Prof.Dr. Falko Skrabal, ärztlicher Leiter und Vorstand der
Abteilung für Innere Medizin, weist jahrelange Erfahrung auf dem
Gebiet der Synkopenabklärung auf. An seiner Abteilung wurde mit Hilfe
von Absolventen der Technischen Universität Graz das weltweit erste
Gerät für die exakte Diagnostik von plötzlichen Ohnmachtsanfällen
entwickelt. Dieses Gerät, der Task Force(R) Monitor der Fa. CNSystems
Medizintechnik GmbH, wird inzwischen weltweit und konkurrenzlos zur
Synkopendiagnostik eingesetzt: "Mittlerweile stehen auch detaillierte
Richtlinien zur Untersuchung und Behandlung von Synkopen zur
Verfügung und finden langsam Eingang in den klinischen Alltag." zeigt
sich Skrabal über jüngste internationale Entwicklungen erfreut. In
Österreich führen bereits rund 20 Krankenhäuser die Diagnostik und
Behandlung von Ohnmachtsanfällen mit der erforderlichen technischen
Ausstattung und nach den international anerkannten Richtlinien durch.

Detaillierte Informationen zu Ursachen, Risiken und Behandlung von
Synkopen finden Sie unter anderem auf http://www.synkope.at

OTS0005    2004-04-20/08:00

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