• 30.03.2004, 10:43:40
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Muttonen präsentiert "Architekturprogramm für Österreich"

Wien (SK) Ein sieben Punkte umfassendes Architekturprogramm
für eine bessere Baukultur präsentierte SPÖ-Kultursprecherin
Christine Muttonen Dienstag anlässlich der Enquete
"Architekturpolitik und Baukultur in Österreich". Muttonen spricht
sich dabei für klare und mutige Vorgaben von öffentlichen Bauherrn,
für eine qualifizierte Beratung durch die Einrichtung eines
Architekturrates und die Entwicklung eines Architekturleitbildes, für
eine stärkere Öffentlichkeitsarbeit für zeitgenössische Architektur
und eine Förderung der Wettbewerbskultur aus. Gesetzliche
Rahmenbedingungen sollten Architektur ermöglichen und nicht
verhindern, und mit Architekturpreisen solle künftig zugleich auch
eine Bauaufgabe verbunden sein. ****

Die SPÖ-Kultursprecherin wies am Rande der Enquete darauf
hin, dass es zu einer engagierteren Architekturpolitik kommen müsse.
Der Bund habe die Aufgabe, v.a. jene Institutionen und
Veranstaltungen zu fördern, die sich um eine innovative
Architekturpolitik bemühen - "Ziel sollte es sein, Öffentlichkeit für
avancierte Architektur zu schaffen". Für bedauerlich hält Muttonen,
dass die Mittel der Kunstsektion für Architektur von der Regierung
gekürzt wurden. Ein jährlicher Lagebericht zur Baukultur an das
Parlament wäre ein weiterer Schritt zur Schaffung eines
kontinuierlichen Diskussionsprozesses.

In die Aufgabenbeschreibung von öffentlichen Bauherrn sollte
neben den wirtschaftlichen und funktionellen Kriterien auch die
Förderung der Baukultur, der architektonischen Qualität und der
Wettbewerbskultur als Ziele aufgenommen werden. Eine professionelle
Informations- und Kommunikationspolitik im Vorfeld großer Bauvorhaben
als auch begleitend und nach deren Fertigstellung sollte integrativer
Bestandteil der Architekturpolitik sein, so Muttonens zweite
Forderung.

Um eine zeitgemäße, qualitativ hochwertige Architektur und
Planungskultur für die Bautätigkeit des Bundes zu gewährleisten,
tritt die SPÖ drittens für die Einrichtung eines "Architekturrates"
ein. Seine Aufgabe wäre es u.a., qualitätsorientierte
Langzeitstrategien zu entwickeln und ein Architekturleitbild für den
öffentlichen Auftraggeber zu erstellen.

"Gesetzliche Rahmenbedingungen sollten Architektur
ermöglichen, nicht verhindern", so Muttonen, die betonte, dass
viertens das Ziel eine länderübergreifende Harmonisierung der
gesetzlichen Regelungen und eine Vereinfachung der Verfahren sein
sollte. Fünftens strebe die SPÖ eine stärkere Öffentlichkeitsarbeit
für zeitgenössische Architektur an.

Eine weitere wichtige Forderung, die sechste, betrifft die
Förderung der Wettbewerbskultur. Die SPÖ schlägt dafür die
Entwicklung eines Leitfadens für die Abhaltung von Wettbewerben vor.
Zusätzlich könnte der Bund die Organisation von Wettbewerben durch
nicht-öffentliche Bauträger (private - und Non-Profit-Bauträger)
mitfinanzieren. Die Vergabe könnte über den Architekturbeirat des
Bundeskanzleramtes erfolgen.

Als abschließenden siebenten Punkt des "Architekturprogramms
für Österreich" wird die Einrichtung von Architekturpreisen, die mit
einer adäquaten Bauaufgabe oder zumindest mit Einladungen zu
Gutachterverfahren und Wettbewerben verbunden sind, vorgeschlagen.
"Um das Bewusstsein für die Bedeutung zeitgenössischer Architektur
und Baukultur zu stärken, braucht es eine engagiertere
Architekturpolitik", so Muttonen abschließend. (Schluss) cs

OTS0070    2004-03-30/10:43

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