• 30.03.2004, 10:38:00
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WWF: Offener Brief an BM Pröll/Walddialog - BILD

WWF Waldexperte DI Gerald Steindlegger mit einem Memo
im übergroßen "post-it" Format, welches heute an Bundesminister
Pröll übergeben wird.

Wien (OTS) - Anläßlich der Sitzung des heutigen "Walddialoges"
bittet der WWF um Veröffentlichung des folgenden offenen Briefes. Im
Anhang finden Sie ein Foto des WWF Waldexperten DI Gerald
Steindlegger mit einem Memo im übergroßen "post It"-Format. Dieses
wird heute an den Minister übergeben. Es soll ihn an die
Mitverantwortung Österreichs für die weltweite Urwaldzerstörung
erinnern.

Offener Brief an Bundesminister Pröll

Sehr geehrter Herr Bundesminister Pröll,
Geschätztes Walddialogteam,

der vom Umweltministerium veröffentlichte Newsletter zum
Österreichischen Walddialog vom 26.3.04 kann leider nicht
unkommentiert stehen bleiben. Aus Sicht des WWF kam es bisher
keinesfalls, wie "stolz" von Vertretern der Forstsektion des
Lebensministeriums verkündet, zu

- einer Findung  eines  weitgehenden  Konsens  über  den Ist-Zustand

des Waldes und zu einer Herstellung und Festschreibung der damit
verbundenen Probleme

- einer gemeinsamen Position und einer Grundlage für weitere
Zusammenarbeit in so schwierigen Themen wie Biodiversität imWald und
Schutz vor Luftschadstoffen

- Ergebnissen aus den drei Modulsitzungen, die nun als Grundlage zur
Diskussion und weiteren Beschlussfassung am Runden Tisch am 30.03.
2004 herangezogen werden können.

Vielmehr blieben wesentliche Punkte wie Österreichische Importe
von Holz aus Urwäldern oder aus illgallen Schlägerungen
unberücksichtigt. Damit entzieht sich Österreich seiner Verantwortung
für die Erhaltung der letzten verbliebenen Urwälder der Erde und
verstößt daher gegen internationale Abkommen.

Der WWF distanziert sich als Teilnehmer am "Walddialog" von den
Inhalten des genannten Newsletters. Der WWF ist seinen Mitgliedern
und SpenderInnen gegenüber verantwortlich und möchte sich nicht
instrumentalisieren lassen. Die NGO überlegt daher, nicht weiter am
Walddialog teilzunehmen. "Wenn es schon zu keinen oder
unbefriedigenden Ergebnissen kommt, dann möchte der WWF wenigstens
nicht vom Ministerium als "grünes Mäntelchen" verwendet werden"
begründet dies DI Gerald Steindlegger, WWF Verantwortlicher für den
Bereich Wald. Bisher konnten nämlich die Minimalanforderungen unter
der es für den WWF Sinn macht diesem Gremium weiter beizu wohnen,
keinesfalls erreicht werden.

"Da der Schutz der Urwälder unserer Erde und die Einbindung der
regierungsunabhängigen Organisationen dem Bundesminister Pröll sicher
ein Anliegen sind, appelliere ich an den Minister, die Verantwortung
Österreichs ernst zu nehmen und den Walddialog für ernsthafte und
ergebnisreiche Diskussionen zu öffnen!" lautet das Signal von
Steindlegger.

Bild(er) zu dieser Meldung finden Sie im AOM/Original Bild Service,
sowie im OTS Bildarchiv unter http://bild.ots.at

OTS0069    2004-03-30/10:38

OTS-ORIGINALTEXT UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS | WWF

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