• 26.03.2004, 10:00:00
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Gorbach installiert Wissenschaftlichen Beirat Funk, denn "die Strahlenthematik muss endlich seriös und sachlich diskutiert werden"

Unabhängige Wissenschafter aus Medizin und Technik sollen ressort- und fachübergreifend Schlussfolgerungen ausarbeiten

Wien (OTS) - "Wir wollen weg von den irrationalen Ängsten, wenn es
um die Frage geht, welche Auswirkungen unterschiedliche Strahlungen
auf die Gesundheit der Menschen haben können. Das Ziel des Beirates
ist es, die Diskussion durch eine breite Expertenbasis zu
versachlichen. Am Ende des Tages wollen wir fachlich fundierte und
wissenschaftlich abgesicherte Schlussfolgerungen vorweisen", erklärte
VK Infrastrukturminister Hubert Gorbach seine Erwartungen an den
WISSENSCHAFTLICHEN BEIRAT FUNK, der am Freitag im Techgate Vienna zu
seiner erste Arbeitssitzung zusammentrat.

Die öffentliche Diskussion über die Gesundheitsgefährdung durch
nichtionisierende Strahlen sei in Österreich von hoher Emotionalität
und wissenschaftlich nicht nachgewiesenen Behauptungen geprägt, so
Gorbach. Eine Versachlichung dieser Querschnittsmaterie auf einer
breiten Basis unter Einbeziehung von Experten aus unterschiedlichen
Bereichen und Ressorts sei daher dringend notwendig. In die
Diskussion über den Gesundheitsschutz der Menschen müsse man neben
dem Mobilfunkbereich auch andere Funkquellen wie Rundfunk, Richtfunk
oder Satellitenfunk sowie sonstige Quellen elektromagnetischer Felder
wie Hochspannungsleitungen, Transformatoren, Mikrowellengeräte oder
Diebstahlssicherungen in Kaufhäusern einbeziehen.

Unter dem Vorsitz des Physikers Univ.-Prof. Dr. Norbert V a n a,
Professor für Strahlenschutz an der Technischen Universität Wien, und
seines Stellvertreters Univ.-Prof. Dr. Christian W o l f, Klinische
Abteilung für Arbeitsmedizin, Medizinuniversität Wien, besteht die
erste Aufgabe des Beirats darin, publizierte Untersuchungen, Studien
und Forschungsarbeiten, die sich mit dem Thema 'Nichtionisierende
Strahlen und Gesundheit’ befassen, zu beraten und entsprechende
Schlussfolgerungen auszuarbeiten.
"Wir wollen uns den Sorgen der Betroffenen verantwortungsvoll stellen
und die Bedenken auf Basis der neuesten wissenschaftlichen
Erkenntnisse seriös zerstreuen", so Gorbach.
Als Innovationsminister und als oberste Fernmeldebehörde habe er es
deshalb übernommen, diese Initiative voranzutreiben. Andere mit
dieser oder ähnlichen Materien befasste Bundesministerien werden
eingebunden, um die Ergebnisse dieses über das Verkehrsministerium
initiierte Beratungsgremium als Grundlage für politische
Entscheidungen auf breiter Basis heranziehen zu können. Es sei aber
sichergestellt, betonte Gorbach, dass der Beirat in der Erfüllung
seiner Aufgaben von allen Interessensträgern unabhängig und
weisungsfrei ist. Dies sei auch in seiner Geschäftsordnung
ausdrücklich verankert.
Um den wissenschaftlichen Hintergrund sicherzustellen, wurden die
Austrian Research Centers - ARC beauftragt, sich der Durchführung
dieser Initiative anzunehmen. (Schluss bxf)

OTS0059    2004-03-26/10:00

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