• 23.02.2004, 10:37:21
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OeNB - OenB-Vizegouverneur Mag. Dr. Duchatczek drängt auf Bankeneinigung im Zahlungsverkehr - Synergiepotenzial von bis zu EUR 80 Mio./Jahr

Wien (OTS) - Im Vorfeld der Diskussion der Bankenvorstände in der
STUZZA (Studiengesellschaft für Zusammenarbeit im Zahlungsverkehr)
über eine gemeinsame Zahlungsverkehrsinfrastruktur am 22. März 2004
drängt OeNB-Vizegouverneur Mag. Dr. Wolfgang Duchatczek auf eine
Entscheidung. "Österreich", so Duchatczek, "habe die besten Chancen
im europäischen Wettbewerb als einer von 3-4 zentralen
Zahlungsverkehrsknoten hervorzugehen." Die mit rund 27% Marktanteil
führende Stellung der Österreichischen Banken in den
zentraleuropäischen EU-Beitrittsstaaten sei ein Standortvorteil, der
rasch genutzt werden müsse. Voraussetzung dafür sei allerdings die
Bereitschaft der Banken, ineffiziente Parallelstrukturen und
inkompatible EDV-Systeme im unbaren Zahlungsverkehr zu bereinigen, um
die auf bis zu EUR 80 Mio. geschätzten Synergiepotenziale lukrieren
zu können. Vor diesem Hintergrund, so der Vizegouverneur, seien die
jüngsten Ankündigungen einiger Banken in Teilbereichen künftig
kooperieren zu wollen zwar "als Schritt in die richtige Richtung" zu
werten. Das tatsächlich vorhandene Synergiepotenzial könne allerdings
nur dann voll ausgeschöpft werden, wenn gemeinsame Lösungen
wettbewerbsneutral, für alle Marktteilnehmer gleichermaßen offen
seien und in Anbetracht der EU-Erweiterung auch rasch genutzt werden.

Die OeNB, die mit den Banken im Rahmen der STUZZA seit rund einem
Jahr an möglichen Kooperationsmodellen arbeitet, strebt insbesondere
für die Einrichtung eines österreichischen Clearinghauses eine
wettbewerbsneutrale Kooperationsplattform an, zu der alle
Marktteilnehmer Zugang haben sollen. Mit der GSA (gemeinsame
Bargeldlogistik), der APSS (gemeinsame Karten- und
Bankomatabwicklung) und EBA STEP 2 (gemeinsame Plattform für die
Abwicklung von Auslandsüberweisungen) gebe es bereits Beispiele
erfolgreicher Kooperationsmodelle der Banken unter Beteiligung der
OeNB, die für alle Teilnehmer von hohem Nutzen seien. Nun, so der
Vizegouverneur, gelte es auch konsequent den nächsten Schritt
umzusetzen. Ein zentraleuropäischer Zahlungsverkehrsknoten in
Österreich brächte nicht nur Vorteile für die österreichische
Kreditwirtschaft. "Die damit verbundene Stärkung des heimischen
Bankenplatzes im europäischen Wettbewerb hätte vor allem nachhaltig
positive Effekte für die österreichische Volkswirtschaft", erklärt
Dr. Duchatczek das Engagement der OeNB.

OTS0056    2004-02-23/10:37

OTS-ORIGINALTEXT UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS | ONB

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