- 11.02.2004, 10:06:25
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Kossina und Nettig: 423 Wiener Betriebe sind Umweltprofis
Heute Abend ÖkobusinessPlan-Gala 2004
Wien (OTS) - Insgesamt 423 Wiener Betriebe haben seit 1998 beim
ÖkobusinessPlan Wien mitgemacht. Diese Jahr sind es 103 Wiener
Unternehmen, die heute Abend im Wiener Rathaus für ihre besonderen
Umweltleistungen im Rahmen des ÖkoBusinessPlans der Wiener
Umweltschutzabteilung (MA 22) ausgezeichnet werden. In einem
Mediengespräch mit Umweltstadträtin Dipl. Ing. Isabella Kossina,
Komm. Rat Walter Nettig , Dr. Karin Büchl Krammerstätter und Mag.
Werner Hochreiter von der Arbeiterkammer wurde heute Bilanz über das
sechsjährige Umwelt - Erfolgsprojekt gezogen.
Umweltstadträtin Dipl. Ing. Isabella Kossina: "Für die Stadt
Wien ist Umweltschutz nicht nur ein Schlagwort, denn mit dem
ÖkobusinessPlan kann jeder Betrieb aktiv zur Verbesserung der
Umweltqualität beitragen. Seit der Initiative zum ÖkobusinessPlan im
Jahr 1998 wurden 145.000 Tonnen Abfälle, 1.000 Tonnen gefährliche
Abfälle sowie sieben Millionen Transportkilometer eingespart. Der
Trinkwasserverbrauch der umweltbewussten Unternehmen wurde um mehr
als 450.000 Kubikmeter gesenkt. Ein Ergebnis, das sich positiv auf
die Umwelt, aber auch auf die Betriebskosten der Unternehmen
auswirkt. Insgesamt haben die ÖkoBusinessPlan-Betriebe bisher 13,5
Millionen Euro in die Verbesserung ihrer Ökoeffizienz investiert und
damit 12 Millionen Euro an Betriebskosten eingespart."
700.000 Euro pro Jahr für Umweltqualität
Insgesamt rund 700.000 Euro jährlich investieren die Stadt Wien
und ihre Projektpartner Wirtschaftskammer Wien und das
Lebensministerium in Betriebsförderungen, Beratung und
Serviceangebote. Der ÖGB, die AK Wien, das WIFI Wien, der Wiener
Wirtschafsförderungsfond und die Magistratischen Bezirksämter helfen
bei Beratung und Projektmanagement.
Zu den ausgezeichneten Betrieben gehören namhafte Unternehmen
wie BP Austria, Henkel Austria, Schloss Schönbrunn, Ögussa oder
Gustana. Erstmals mit dabei sind heuer z. B. Dietzel-Univolt,
Trünkel, Radatz, Care sowie die beiden Wiener Volkshochschulen
Favoriten und Donaustadt. Auch zahlreiche Wiener Tourismusbetriebe
wie z. B. das Intercity Hotel oder das Austria Trend Hotel Augarten
haben 2003 erfolgreich am ÖkoBusinessPlan teilgenommen.
"Die rege Teilnahme zahlreicher Wiener Betriebe am
ÖkoBusinessPlan schon seit Bestehen zeigt, wie viel Wert die Wiener
Betriebe auf nachhaltiges Wirtschaften legen. Dass sie dadurch auch
Betriebskosten sparen - in Summe über 12 Mio. Euro - ist ein durchaus
angenehmer Nebeneffekt. Die Wirtschaftskammer Wien und das WIFI Wien
unterstützen den ÖkoBusinessPlan daher nach Kräften als bewussten
Beitrag zu effizientem Umweltschutz, gepaart mit gelebter
Wirtschaftsförderung", erklärt WKW-Präsident Walter Nettig das
Engagement der Wiener Unternehmer.
Karin Büchl Krammerstätter, Leiterin der MA 22, Umweltschutz:
"Es ist nicht selbstverständlich für ein Unternehmen, freiwillig in
den Umweltschutz zu investieren. In Wien sind es bereits über 420 -
von Klein- und Mittelbetrieben bis hin zu internationalen Konzernen.
Diese Freiwilligkeit ist es, die uns von der Wiener
Umweltschutzabteilung besonders freut und auf die wir auch stolz
sind. Der ÖkoBusinessPlan Wien ist aber auch in wirtschaftlicher
Hinsicht für die Betriebe attraktiv. Denn die Umweltmaßnahmen rechnen
sich und bringen dem Unternehmen zusätzlich noch einen Imagegewinn."
"Nachhaltiger Umweltschutz sichert bestehende Arbeitsplätze,
erhöht deren Qualität und schafft wichtige neue Arbeitsplätze mit
Zukunft und Perspektiven", stellt Werner Hochreiter, von der Wiener
Arbeiterkammer fest, "daher unterstützt die Arbeiterkammer Wien voll
das Wiener Klimaschutzprogramm und das Projekt ÖkoBusinessPlan."
Bereits in den vergangenen Jahren haben Umweltschutzmaßnahmen in
Österreich Zehntausende Arbeitsplätze geschaffen und das Potenzial
für die Zukunft ist groß: Laut Wifo sind zur Umsetzung der Klimaziele
österreichweit 20.000 zusätzliche Arbeitsplätze möglich. Die AK hat
daher die Bundesregierung schon mehrfach aufgefordert, dem
erfolgreichen Beispiel der Stadt Wien zu folgen: "Geld, das in die
Fernwärme, eine gezielte Wärmedämmung oder in den öffentlichen
Verkehr investiert wird, hilft der Umwelt und schafft und sichert
Beschäftigung." Hochreiter verlangt auch einen nachhaltigen
Umweltschutz, der nicht nur isoliert die ökologische Seite
betrachtet. "Wir brauchen drei Säulen - eine ökonomische, eine
ökologische und eine soziale Säule", sagt Hochreiter, "diese müssen
gemeinsam umgesetzt werden, so wie es in Wien geschieht."
ÖkoBusinessPlan Wien - das Umwelt-Servicepaket der Stadt Wien
Der ÖkoBusinessPlan Wien ist ein Projekt der Wiener
Umweltschutzabteilung (MA 22) und versteht sich als das
Umwelt-Servicepaket für Wiener Betriebe. Seit seinem Start 1998 haben
insgesamt 423 Betriebe das Angebot der Stadt Wien angenommen, sich
geförderte Unterstützung durch professionelle BeraterInnen in Sachen
betrieblicher Umweltschutz zu holen. Der Anreiz für Unternehmen und
Betriebe, eines der Module des ÖkoBusinessPlans zu absolvieren, liegt
bei den damit verbundenen Vorteilen: Teure Rohstoffe und wertvolle
Energie werden gespart, Abfälle oder Emissionen vermieden und
betriebliche Abläufe verbessert. Dabei profitiert nicht nur die
Umwelt: Durch Einsparungen, Rechtssicherheit und ein hervorragendes
Image erlangen die ausgezeichneten Betriebe Wettbewerbsvorteile und
sichern den Wirtschaftsstandort Wien.
Der ÖkoBusinessPlan Wien ist ganz im Sinne eines vorsorgenden Umweltschutzes ein wichtiger Beitrag für eine nachhaltige
Entwicklung der Stadt und zur Umsetzung des Klimaschutzprogrammes der
Stadt Wien (KliP Wien).
Heute Abend Auszeichnung bei Umweltgala
Repräsentanten jener 103 Wiener Unternehmen, die im Rahmen des
ÖkoBusinessPlans 2003 mit ihren freiwilligen umweltschonenden
Maßnahmen wesentlich zur Lebensqualität Wiens beigetragen haben,
stehen am Abend des 11. Februar , ab 18.00 Uhr im Mittelpunkt einer
großen Gala im Festsaal des Wiener Rathauses. Die Auszeichnungen
werden entsprechend der verschiedenen Module des ÖkoBusinessPlans
in den Kategorien EMAS, ISO 14001, Ökoprofit, Umweltzeichen
Tourismus, Abfallvermeidung in Kleinbetrieben sowie Klimaschutz in
Kleinbetrieben verliehen.
Programm des Gala-Abends
Zum Gala-Abend und zu den Auszeichnungen werden Bürgermeister
Dr. Michael Häupl und die Projektpartner KR Walter Nettig, Präsident
der Wirtschaftskammer Wien, Umweltminister DI Josef Pröll und Mag.
Herbert Tumpel, Präsident der AK Wien erwartet. Die Moderation
übernehmen ATVplus-Moderatorin Eva Pölzl und der Künstler Alexander
Goebel.
Für besondere Spannung sorgt wieder die Vergabe der Sonderpreise
im Rahmen des ÖkoBusinessPlans: Insgesamt drei ÖkoBusinessPlan-Awards
werden alljährlich für besonders herausragende Umweltleistungen in
den Kategorien "Innovation", "Kommunikation" und "Kooperation"
verliehen.
Eingebettet sind die Auszeichnungen in ein attraktives
künstlerisches und musikalisches Rahmenprogramm. Dass
"Wiederverwertung" auch in der bildenden Kunst ein Thema ist, zeigt
eine Vernissage der Künstler-Plattform "ConCult" gemeinsam mit
DesignerInnen des sozialökonomischen Projektes "gabarge". Ein Best of
Musical-Medley, dargeboten von KünstlerInnen der Vereinigten Bühnen
Wien, sowie ein Musical Showblock mit Andreas Bieber, sorgen für
entsprechenden "drive" auf der Bühne. (Schluss) bfm/urb
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