• 10.02.2004, 13:25:55
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Zwei Frauen für das neue Referat "Kulturelles Erbe"

Altstadterhaltung und Stadtarchäologie vereint - Kulturabteilung der Stadt Wien mit neuem Referat

Wien (OTS) - Die Agenden der Altstadterhaltung und der
Stadtarchäologie der Stadt Wien sind unter einem gemeinsamen Dach
vereint: Das neue Referat "Kulturelles Erbe" innerhalb der
Kulturabteilung der Stadt Wien wird nunmehr durch Mag. Monika
Keplinger, Kunsthistorikerin beim Wiener Altstadterhaltungsfonds,
geleitet. Das neue Referat "Kulturelles Erbe", das die Bereiche
Altstadterhaltungsfonds und Stadtarchäologie umfasst, soll die
Fachkompetenz in diesem Bereich bündeln. Die Stadtarchäologie wurde -
nach der Pensionierung des legendären Stadtarchäologen Dr. Ortolf
Harl - durch die Archäologin Mag. Karin Fischer Ausserer übernommen.
Im Mediengespräch des Bürgermeisters heute, Dienstag, wurden beide
Wissenschafterinnen von Kulturstadtrat Dr. Andreas Mailath-Pokorny
der Öffentlichkeit vorgestellt.

Mailath-Pokorny betonte, die Bedeutung des "Kulturellen Erbes"
für Wien, für die Lebensqualität und den Ruf der Stadt. Die Kompetenz
der beiden neuen leitenden Persönlichkeiten des Referats werde dazu
beitragen, die Qualitäten der Stadt auf diesem Sektor zu erhalten und
Wien damit auch weiterhin als "Weltkulturerbe"-Stadt zu
positionieren.****

Insbesonders wies Mailath-Pokorny auch auf den
Vermittlungsaspekt der Stadtarchäologie und die damit verbundene
Einbindung von Senioren und Junioren in die Forschungsprozesse hin.
Mag. Monika Keplinger verwies auf die umfassende Aufgabe des
Altstadterhaltungsfonds in der Erhaltung zeittypischer historischer
Bausubstanz von Wohnbauten und Kirchen bis hin zu Geschäftsportalen
und Kaffeehäusern, wobei auch das 20. Jahrhundert von den
Gemeindebauten der Ersten Republik bis hin zu architektonischen
Leistungen der 50er Jahre vom Altstadterhaltungsfonds betreut werde.
Mag. Fischer Ausserer betonte das duale Aufgabenfeld der
Stadtarchäologie mit der archäologischen Erforschung und der
Vermittlung der entsprechenden Erkenntnisse. Die Geschichte Wiens
reiche weit zurück, dementsprechend reich seien die Funde, die sowohl
bei langfristig geplanten Grabungen, etwa in Unterlaa, oder bei
sogenannten Notgrabungen im Zuge von Baustellen, wie etwa vor einigen
Jahren am Judenplatz, gewonnen werden.

Mag. Monika Keplinger, Jahrgang 1963, ist Kunsthistorikerin und
seit 1996 im Wiener Altstadterhaltungsfonds tätig. Sie war zuvor
Mitarbeiterin im Historischen Museum der Stadt Wien und
Vertragsassistentin am Institut für Kunstgeschichte, Denkmalpflege
und Industriearchäologie der TU Wien.

Mag. Karin Fischer Ausserer, 1963 in Südtirol geboren, arbeitete
seit 1996 bei der Stadtarchäologie der Stadt Wien. In Wien
absolvierte Fischer Ausserer auch ihr Studium der Klassischen
Archäologie, Antiken Kunstgeschichte und Altertumskunde.

Der 1972 gegründete Altstadterhaltungsfonds trug in den
vergangenen Jahrzehnten ganz wesentlich zum Erhalt der historischen
Bausubstanz in Wien bei und hat das Stadtbild stark mitgeprägt. So
wurden seit Bestehen rund 188 Millionen Euro an Förderungsmitteln zur
Verfügung gestellt, das Jahresbudget des Wiener
Altstadterhaltungsfonds beträgt 5,7 Millionen Euro.

Altstadterhaltung und Stadtarchäologie haben schon in der
Vergangenheit gut zusammengearbeitet. Die Zusammenfassung zu einem
Referat soll in der Praxis auch zusätzliche wissenschaftliche
Erkenntnisse bringen. Darüber hinaus soll das neue Referat sich
verstärkt der Vermittlung und Öffentlichkeitsarbeit des Kulturellen
Erbes widmen, etwa durch Veranstaltungen und Publikationen. (Schluss)
sas/gab

OTS0164    2004-02-10/13:25

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