Milizkomponente soll vollständig auf Freiwilligkeit basieren!
Wien (OTS) - Die Junge ÖVP hat sich auf eine Verkürzung des
Wehrdienstes auf 6 Monate festgelegt. "Als Folge der Erkenntnisse der
Bundesheerreformkommission sind 6 Monate für den Wehrdienst genug,"
sagt Abg.z.NR Silvia Fuhrmann, Bundesobfrau der Jungen ÖVP, die
gleichzeitig das Aussetzen der Truppenübungen begrüßt. "Dass diese
Forderung auch umsetzbar sei, zeigten erste Gespräche mit
hochrangigen Militärexperten," so Fuhrmann weiter. Weiters soll die
Milizkomponente vollständig auf Freiwilligenbasis umgestellt werden.
Die Zwischenergebnisse der Bundesheerreformkommission haben eine
vollständige Neuordnung des Aufgabenspektrums hervorgebracht, die
letztlich auch zu einem Aussetzen der Truppenübungen geführt haben.
"Aufgrund der Neudefinition der Aufgaben mit einem großen Fokus auf
internationale Einsätze im Sinne der Erfüllung der
Petersberg-Aufgaben müssen wir im Namen der jungen Wehrpflichtigen in
Österreich eine Verkürzung der Wehrpflicht auf 6 Monate fordern", so
Fuhrmann weiter, die anfügt, dass Präsenzdiener nur nach der
vollständigen Ausbildung frühestens aber nach dem 4. Präsenzmonat zum
Grenzeinsatz herangezogen werden sollen. Des weiteren sollen auch
alle im Milizstand befindlichen Soldaten die Wahl haben, mit
sofortiger Wirkung aus dem Milizstand auszuscheiden. Eine freiwillige
Weiterverpflichtung soll jedoch weiterhin gegeben sein. "Diese
Maßnahme würde einerseits die Wirtschaft entlasten, da
milizpflichtige Arbeitnehmer nicht jährlich mehrere Tage zum
Truppendienst einberufen würden, und andererseits würden dem
Bundesheer die motiviertesten Milizkräfte auch weiterhin zur
Verfügung stehen," so Fuhrmann weiter. Kapazitätsprobleme bei den
Milizsoldaten entstünden laut Fuhrmann durch die ausschließliche
Freiwilligenmeldung nicht, wenn ein aktives Anreiz- und Benefitsystem
eingeführt werden würde.
OTS0101 2004-01-29/11:18
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