• 22.01.2004, 10:54:41
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"Konsument"-Test: Gesichtscremen

Preislich große Unterschiede. Viele Mogel-Packungen.

Wien (OTS) - Hersteller von Gesichtscremen werben mit den tollsten
Versprechen. Doch was ist davon zu halten? Das Testmagazin
"Konsument" geht - gemeinsam mit der Stiftung Warentest - in seiner
aktuellen Ausgabe dieser Frage nach und untersucht sieben
Gesichtscremen mit Antifaltenwirkung. Außerdem im Test: Zwei Cremen
mit Schwerpunkt Feuchtigkeit sowie eine Allzweckcreme. Ernüchterndes
Ergebnis: Teure Produkte halten meist nicht, was sie versprechen.

Die Preisunterschiede der einzelnen Gesichtscremen sind beachtlich -
sie reichen von 2,- bis 38,67 Euro pro 10 Milliliter bei
Antifalten-Produkten. Die beiden getesteten Feuchtigkeits-Cremen
liegen mit 29,74 (Kanebo) bzw. 39,67 Euro (La Mer) pro 10 Milliliter
im oberen Preissegment. Billigste Creme im Test: mit 0,23 Euro pro 10
Milliliter die unschlagbar günstige Nivea aus der blauen Dose.

Kosmetiktests des Verein für Konsumenteninformation (VKI) haben es
schon oft bewiesen: Der Preis ist kein Gradmesser für Qualität. So
auch diesmal. Vier Cremen gegen Falten erhielten die Note "gut".
Darunter befinden sich preisgünstige Kandidaten wie Nivea Vital (2,33
Euro pro 10 Milliliter) und Diadermine (2 Euro pro 10 Milliliter),
aber auch Produkte der mittleren Preisebene wie Helena Rubinstein
(15,83 Euro pro 10 Milliliter) oder Lancome (18,30 Euro pro 10
Milliliter). Die teuerste Creme im "Konsument"-Test (La Prairie,
38,67 Euro pro 10 Milliliter) ist nur "durchschnittlich". Die
Wirkungen in der "Rolls-Royce-Klasse" unterscheiden sich - trotz
meist geheimnisvoll klingender Inhaltsstoffe - meist nicht sehr von
den preiswerteren Produkten. Entscheidend für die Qualität, so
"Konsument", ist die richtige Zusammensetzung von Fett- und
Feuchthaltekomponenten. Die "Wirkstoffe" - Vitamine, Fruchtsäuren,
etc. - haben bei weitem nicht die Bedeutung, die ihnen in der Werbung
gern zugeschrieben wird. Dior zählt zwar mit einem Preis von 14,93
Euro zur gehobenen Preisklasse, zeigt aber die schwächste
Faltenreduzierung. "Wenig zufriedenstellend" ist auch das Ergebnis
von L’Oréal (3,16 Euro pro 10 Milliliter).

In ihren pflegenden Eigenschaften sind aber sämtliche getesteten
Produkte oft nicht besser als die Nivea aus der blauen Dose. Sie
schneidet mit einem Preis von 0,23 Euro pro 10 Milliliter ebenfalls
"gut" ab.

Eines steht fest: Selbst das beste Antifalten-Produkt vollbringt
keine Wunder. Doch auf der Basis des Machbaren zeigen sich durchaus
Unterschiede. Verbesserungen der Gesichtshaut sind zwar messbar,
optisch erkennt man diese allerdings nur mit sehr gutem Auge. Gegen
tiefe Falten ist man machtlos, denn diese bilden sich in tieferen
Hautschichten, an die keine Creme herankommt. "Konsument" rät:
Frühzeitige Falten lassen sich durch tägliche Hautpflege sowie einen
maßvollen Konsum von Sonne, Zigaretten und Alkohol vermeiden.

Gleichzeitig nahm "Konsument" auch zwei Gesichtscremen unter die
Lupe, die mit dem Schwerpunkt Feuchtigkeit werben. La Mer hält was
sie verspricht und erhielt als einziges Produkt im Test ein "sehr
gut". Sie versorgt die Haut mit Feuchtigkeit und vermindert auch die
Hautrauigkeit. Die ebenfalls nicht ganz billige Kanebo unterstützt
zwar die Haut mit Feuchtigkeit, die Verbesserungen sind jedoch nur
"durchschnittlich".

Egal ob Antifalten-Creme oder Feuchtigkeitspflege: Bei fast allen
Produkten - bis auf die beiden Nivea-Cremen - handelt es sich um
sogenannte Mogelpackungen. Die Hersteller täuschen eine größere
Füllmenge vor, als tatsächlich in der Verpackung enthalten ist.

Detaillierte Testergebnisse, Informationen über die wichtigsten
Antifalten-Wirkstoffe und ein Interview mit einer Hautärztin
präsentieren die Februar-Ausgabe des "Konsument" und
www.konsument.at.

OTS0107    2004-01-22/10:54

OTS-ORIGINALTEXT UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS | NKI

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