- 29.12.2003, 10:09:26
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AK-Test: Breitband-Internetangebote meist intransparent
Über Pauschalpreis hinausgehender Mehrverbrauch kommt empfindlich teuer - Konsumenten können bei ihrem Anbieter oft Verbrauch nicht abfragen
Wien (AK) - Rund 13 Prozent der Österreicher nutzen den schnellen
Zugang ins Internet mittels Breitbandtechnologie. Ein AK-Test bei 20
Breitbandanbietern zeigt: Die Breitband-Internetangebote sind für
Konsumenten meist intransparent. Wer mehr surft, als im
Pauschalangebot vereinbart, zahlt drauf. Dabei gibt es bei jedem
dritten Anbieter keine Onlineabfrage des Verbrauchs. Die AK warnt
daher vor Kostenfallen, wenn für Konsumenten eine Verbrauchskontrolle
nicht leicht möglich ist.
Die AK-Konsumentenschützer haben im November und Dezember die
Angebote bei 20 Breitbandanbietern (17 ADSL/xDSL-Anbieter und 3
Kabelnetzanbieter) geprüft. Untersucht wurden alle Kosten,
Mindestvertragsdauer, Kündigungsfristen, und welche
Kontrollmöglichkeiten Konsumenten für ihren laufenden Verbrauch von
Datenvolumen haben.
Der AK-Test zeigt: Ein über dem monatlichen Pauschalpreis
hinausgehender Mehrverbrauch kommt sehr teuer. Je nach Anbieter
fallen entweder Zusatzkosten (Kosten pro MB Mehrverbrauch) an, es
erfolgt eine Drosselung der Bandbreite (Geschwindigkeitsverlust) oder
die Sperre des Anschlusses wird angedroht (meist bei
Fair-Use-Produkten). So kommen Mehrkosten von rund 14 Euro bis zu
rund 78 Euro hinzu, wenn zB um 800 MB mehr gesurft wird als
vereinbart. Jedoch: Ein Drittel der Provider bietet für die
Konsumenten keine Onlineabfrage für ihren Verbrauch an. Sie müssen
regelmäßig telefonisch nachfragen oder sich ein Gratisprogramm zur
Verbrauchsabfragung aus dem Internet besorgen. Manche Anbieter
empfehlen auf Nachfrage die Installation solcher Programme - ohne
Zusicherung, dass im Streitfall diese Verbrauchsmessungen anerkannt
werden. Zwei Drittel bieten passwortgeschützte Onlineabfragen zum
Verbrauchstand an. Eine verpflichtende Onlineverbrauchsabfrage
sollten alle Anbieter haben, fordert die AK.
Nur 4 von 20 Anbietern verständigen ihre Kunden immer automatisch
bei Überschreiten des vereinbarten Angebots. Da erhebliche Kosten
anfallen können, sollten die Konsumenten automatisch per e-mail von
der drohenden Überschreitung der Datenpauschalen informiert werden,
verlangt die AK.
Von den 17 getesteten ADSL-Breitbandanbietern sind nur bei 10 alle
anfallenden Kosten im angebotenen Preis enthalten. Bei 7 fallen noch
Zusatzkosten für die ADSL Zugangsleitung an. Sie werden separat von
der Telekom Austria verrechnet und können auch unterschiedlich hoch
sein. Für die Konsumenten ist es sehr verwirrend, wenn in Angebote
die Netzzugangskosten einmal eingerechnet sind ein anderes Mal nicht.
Die AK rät auch auf andere Vertragsinhalte zu achten, wie zB
Mindestvertragsdauer, die zwischen einem und 12 Monate sein kann.
SERVICE: Den Test sowie eine Übersichtstabelle über die Anbieter
finden Sie unter www.konsumentenschutz.at.
OTS0038 2003-12-29/10:09
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