- 12.12.2003, 10:44:05
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Breitband-Internet in Österreich weiter im Vormarsch
Wien (OTS) - Steigerung der ADSL-Neukunden gegenüber 2002 um 20% -
45 % der kleinen und mittleren Unternehmen und 16% der Haushalte
nutzen bereits Breitband - E-Government-Nutzungen steigen um 15 % -
hohe Bedeutung von Breitband für die Regionen - Sicherung des
Wirtschaftsstandortes Österreich erfordert hohe Investitionen in
Technologieprojekt "Next Generation Network"
Laut der neuesten Fessel-GfK Studie hat sich die Situation von
Breitband-Internet in Österreich im Vergleich zum Vorjahr merkbar
verbessert. Mittels Telefoninterviews wurden bei Klein- und
Mittelbetrieben sowie bei Bürgermeistern und Regionalmanagern
verschiedene Aspekte der Nutzung von Breitband-Internet erhoben sowie
die konkreten Anschaffungsabsichten im Falle von verschiedenen
Fördermodellen recherchiert. Derzeit verfügen 45 % der befragten
Klein- und Mittelbetriebe über einen Breitband-Internetzugang, das
sind 10 % oder in absoluten Zahlen 15.000 Unternehmen mehr als 2003.
Die bevorzugte Breitbandform ist ADSL, das 29 % der Unternehmen
verwenden, gefolgt von Kabel und WLAN. ADSL und Kabel haben bei den
Befragten sowohl in puncto Sicherheit und Qualität als auch
Leistungsfähigkeit und Kapazität die Nase vorn. Im
Privatkundenbereich nutzen 16 % der Haushalte einen
Breitband-Internetanschluss. Bei den Anwendungen erfreut sich
E-Government immer größerer Beliebtheit, allen voran die Abwicklung
von Steuerangelegenheiten mit Breitband-Internet, bei der eine
Steigerung von 15 % festgestellt wurde.
Regionalmanager geben dem Thema Breitband hohe Priorität
Erfreulich ist auch, dass alle österreichischen Regionalmanager
dem Thema Breitband in naher Zukunft sehr hohe Priorität in der
Bewältigung des Tagesgeschäftes der Regionen beimessen. Generell sind
sowohl Bürgermeister als auch Regionalmanager davon überzeugt, dass
Breitband-Internet mit verstärkten Förderungen, wie z.B. einer
Subvention der Grundgebühr, wesentlich mehr genutzt werden würde.
Auffallend bei der Gewichtung der Vorteile von Breitband-Internet
durch Bürgermeister und Regionalmanager ist, dass derzeit eher die
Regionalmanager die hohe Bedeutung der Breitband-Versorgung als
Standortfaktor für ihre Region erkennen. Denn nur 5 % der
Bürgermeister halten Breitband-Internet für einen wichtigen
Standortfaktor für ihre Gemeinde. "Offensichtlich ist bei ihnen das
Bewusstsein über die große Bedeutung der vollen Nutzung von
Breitband-Internet für die regionale Wirtschaft noch zu wenig
ausgeprägt", interpretiert Prof. Dr. Rudolf Bretschneider, Fessel-GfK
Geschäftsführer die Zurückhaltung der regionalen Entscheidungsträger.
Schnellere Breitband-Realisierung und steigende Verkaufszahlen bei
Telekom Austria
Der Kundenservice von Telekom Austria konnte entscheidend
optimiert werden, sodass sich die Herstellungszeiten für
ADSL-Installationen seit Mai diesen Jahres halbiert haben. 70 % der
Bestellungen werden im Durchschnitt mittlerweile innerhalb von 14,7
Kalendertagen hergestellt und 20 % schon innerhalb einer Woche. Mit
verbesserten Angeboten wie einem Einstiegsprodukt um nur 29,90 Euro
pro Monat und einem Light Produkt um nur 21,90 pro Monat konnten pro
Kalenderwoche bis zu 20 % mehr Neukunden installiert werden als im
Vorjahr.
Telekom Austria investiert in das Technologieprojekt Next Generation
Network
Telekom Austria steht als größter Netzbetreiber vor der
weitreichendsten technologischen Herausforderung im neuen
Jahrtausend. Ähnlich wie zu Beginn der Achtziger-Jahre durch die
Digitalisierung das gesamte Telekommunikationsnetz komplett erneuert
werden musste, muss jetzt das Netz wieder völlig modernisiert werden.
Die neue Technologie, die weltweit zum Einsatz kommen soll heißt Next
Generation Network (NGN).
Bei der Digitalisierung ging es um eine Verbesserung des
Sprachverkehrs, bei NGN geht es aber um viel mehr. Diese neue
datenpaketorientierte Netz soll jede Art von Übertragung von
Digital-Fernsehen bis e-Commerce wesentlich besser und
kosteneffizienter als alle bisherigen Netze ermöglichen.
Telekom Austria Vorstand Festnetz Rudolf Fischer: "Wir wollen in
Europa einer der ersten Betreiber sein, der NGN installiert, und
arbeiten bereits seit 2 Jahren an den Vorbereitungen. Im Jahr 2004
soll es mit den ersten Feldversuchen die ersten konkreten
Installationen geben."
Die NGN-Vorteile: schnell, flexibel, kosteneffizient
Telekom Austria betreibt heute im wesentlichen drei Netze. Ein
Sprachnetz, ein Datennetz für professionelle Anwendungen (Datex P)
und das Internet. Diese geteilte Infrastruktur ist für die neuen
Anwendungen, vor allem für die breitbandige Multimediadienste nicht
effizient. Telekom Austria ist wie alle anderen großen Netzbetreiber
gefordert auf die nächste Technologiegeneration umzusteigen. Das
bedarf hoher Investitionen, da das technische Equipment in sämtlichen
Vermittlungsstellen erneuert werden muss, wobei die Vereinfachung der
Netzwerkstruktur die Betriebskosten deutlich senken wird.
NGN ermöglicht, flexibel auf die Kundenwünsche einzugehen und genau
die Dienste anzubieten, die gerade benötigt werden. Beispiele dafür
sind: Videoconferencing, Multimedia Messaging Dienste, Audio/Video
Streaming-Applikationen und Dienste wie z.B. Video Mailboxes, uvm.
NGN ist eine Standortfrage
Österreich ist im aktuellen Ranking der Wettbewerbsfähigkeit des
World Economic Forum auf die 17. Stelle abgerutscht, im Teilbereich
Technologie sogar auf den 27. Platz hinter die EU-Erweiterungsländer
Estland, Malta, Slowenien und Lettland. Die rechtzeitige Umsetzung so
eines wichtigen Technologieprojektes wie NGN kann zur Attraktivität
Österreichs als Standort wesentlich beitragen. Rudolf Fischer:
"Vorraussetzung für die rasche Realisierung von NGN sind
entsprechende Rahmenbedingungen. Investitionsfeindliche
Regulierungsauflagen wie in den letzten Jahren können so ein Projekt
wesentlich verzögern. Bei guten Vorraussetzungen können wir NGN
innerhalb der nächsten 5 Jahre umsetzen."
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