Gesundheitssprecherin Pilz: "Rieder neben Pittermann zweite
Schlüsselfigur im Lainz-Skandal"
Wien (Grüne) - Die Grünen werden bei der nächsten Sitzung die
Ladung des derzeitigen Wiener Finanzstadtrates und früheren
Gesundheitsstadtrates Sepp Rieder vor dem Lainz-Untersuchungsausschuß
beantragen. Gesundheitssprecherin und Labg. Sigrid Pilz: "Die
Vernehmung der Frau Generaloberin Charlotte Staudinger hat ergeben,
dass bereits unter der politischen Verantwortung des Herrn Stadtrat
Rieder unfassbare Defizite in der Kontrolle vorgeherrscht haben. So
entschied die zuständige oberste Kontrollorin Frau Staudinger selbst,
wann und wo sie kontrollierte. Sie sah keine Veranlassung über diese
Kontrollbesuche schriftliche Berichte zu erstellen."
Staudingers Kontrolltätigkeit habe sich laut eigenen Aussagen auf
Anmerkungen in Pflegedokumentationen von einzelnen BewohnerInnen
beschränkt. Pilz: "Offensichtlich hatte Stadtrat Rieder nichts aus
dem Lainz-Tötungsskandal aus dem Jahr 1989 gelernt, denn sonst hätte
er seine zuständige oberste Pflegebeamtin angewiesen, ihm regelmäßig
und umfassend über ihre Kontrollen zu berichten." Die von den Wiener
Grünen präsentierte Studie über die dramatischen Dekubitus-Zahlen im
Geriatriezentrum Wienerwald belegen, dass bereits unter Rieders
Verantwortung schwere Missstände herrschten.
Pilz abschließend: "Damit wird Stadtrat Rieder neben der
amtierenden Gesundheitsstadträtin Pittermann die zweite politische
Schlüsselfigur im aktuellen Lainz-Skandal."
Rückfragehinweis: Pressebüro Grüner Klub im Rathaus, Tel: 4000-81821
OTS0049 2003-11-14/10:02
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