- 28.10.2003, 10:14:05
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"Konsument"-Test: Lichttherapie-Geräte
Lichtkur für zu Hause hilft gegen Winterdepression. Alle Geräte für therapeutische Zwecke geeignet. Ärztliche Abklärung trotz Selbsttherapie erforderlich.
Wien (OTS) - Wenn es draußen trüb und finster wird, verdüstert
sich auch das Gemüt vieler Menschen. Nicht immer handelt es sich
dabei nur um leichte Stimmungsschwankungen, denn 10 bis 20 Prozent
aller Europäer leiden an "Saisonal Abhängiger Depression" (SAD), die
behandlungsbedürftig ist. Wirksam und preiswert ist die Behandlung
mit Lichttherapie-Geräten in den eigenen vier Wänden. Deshalb prüfte
"Konsument" gemeinsam mit der deutschen "Stiftung Warentest" acht
Geräte in der Preisklasse von 229,99 bis 880 Euro. Außer Konkurrenz
lief noch ein Aktionsangebot von Tchibo (TCM) aus dem letzten Winter
mit. Ergebnis: alle acht getesteten Modelle sind zur Behandlung der
Winterdepression geeignet. Sie verfügen über die erforderliche
Lichtstärke, die in Lux gemessen wird: 2500 bis 6600 Lux. Das außer
Konkurrenz mitgetestete Tchibo-Gerät hingegen schafft nur 2000 Lux.
Das Modell "Philips Bright Light Energy HF3305" ist mit 229,99 Euro
nicht nur am günstigsten, es erreichte auch in der Handhabung die
beste Testnote.
Bezüglich Handhabung schnitten auch die Testprodukte "Davita
Lichtdusche LD110" um 477 Euro und "Olbrich Sunlight SLT 01" um 400
Euro "sehr gut" ab. Da das Modell "Sunflex SFT 72" um 440 Euro nicht
sehr standsicher ist und sogar Verletzungsgefahr besteht, wurde es
mit "durchschnittlich" bewertet. Ansonsten ist die Handhabung der
Geräte weitgehend problemlos. Die Lebensdauer der Lampen liegt
zwischen 2000 und 10.000 Betriebsstunden. Das bedeutet, dass die
Geräte zirka zehn Jahre ihre Funktion erfüllen.
Eine wichtiges Kriterium bei Lichttherapie-Geräten ist auch die
gleichmäßige Verteilung der Helligkeit über die gesamte Leuchtfläche.
Denn bei ungleichmäßiger Leuchtdichte sind Blendungen nicht
auszuschließen. Von den acht Test-Geräten haben lichttechnisch drei
"gut" abgeschnitten: "Davita", Philips" und "Cosmedico
Gesundheitsleuchte SAD-4". Beim Tschibo-Gerät beanstanden die Tester
das starke Flimmern, das Empfindliche stören könnte.
Obwohl bei Winterdepression das Behandeln mit Licht anerkannt ist,
empfiehlt "Konsument" vor der Selbstbehandlung einen Arzt zu
konsultieren. Denn es könnten auch andere Erkrankungen dahinter
stecken, etwa Schilddrüsenunterfunktion, Unterzuckerung,
Viruserkrankungen oder das Chronische-Müdigkeits-Syndrom. Wichtig ist
auch, dass vor und nach der Therapie die Augen untersucht werden. Von
der Einnahme hochdosierter Johanniskraut-Präparate während der
Lichttherapie rät "Konsument" ab, da sie die Lichtempfindlichkeit
erhöhen.
Weitere Details zu den Testergebnissen und den Wirkungen der
Lichttherapie bietet die November-Ausgabe des Verbrauchermagazins
"Konsument". Verständliche Informationen rund um die
Depressionskrankheit gibt es im "Konsument"-extra-Ratgeber:
"Depressionen - Wege aus dem Tief". Das 264 Seiten starke Buch kann
um 14,17 Euro unter der Wiener Telefonnummer: 588774 oder online
unter www.konsument.at bestellt werden.
OTS0046 2003-10-28/10:14
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