- 22.10.2003, 09:30:00
- /
- OTS0036 OTW0036
"Konsument"-Test: Kaltschaum- und Latexmatratzen
Qualität weitgehend in Ordnung. Österreicher bevorzugen Produkte aus Latex und Kaltschaum. Ein gute Matratze muss nicht teuer sein, schon um 195 Euro erhältlich.
Wien (OTS) - Einen wesentlichen Beitrag zum erholsamen Schlaf
leistet die Matratze. Daher testete das Verbrauchermagazin
"Konsument" insgesamt 19 Modelle, davon zehn Kaltschaum- und neun
Latexmatratzen. Erfreuliches Ergebnis: Von den 19 getesteten
Matratzen schnitten 17 mit der Gesamtnote "gut" ab, nur
"durchschnittlich" waren lediglich die Kaltschaum Joka 525/1 um 377
Euro sowie die ADA Latex Lilian Lagos um 547 Euro, die teuerste im
Test. Schlechtere Noten gab es vor allem dann, wenn die Matratze nach
dem Dauertest Ermüdungserscheinungen zeigte und sowohl an Dicke als
auch Härte verlor. Die Faktoren, die das Schlafklima bestimmen, wie
Wäremisolation und Feuchtigkeitstransport, wurden bei sämtlichen
getesteten Matratzen mit "gut" bewertet. Nicht besonders gut weg kam
hingegen bei fast allen Modellen der Bezug, weil er entweder gar
nicht waschbar war oder das Waschen, trotz Einhaltens der Angaben auf
der Pflegekennzeichnung, nicht ohne Eingehen oder Verziehen
überstand.
Eine gute Matratze bietet einen ausreichenden
Feuchtigkeits-transport, denn während einer Nacht schwitzt der
durchschnittliche Schläfer rund einen halben Liter Flüssigkeit aus.
Hier sind Kaltschaum-matratzen leicht im Vorteil, da sie mit ihrer
offenen Porenstruktur diesen Feuchtigkeitstransport begünstigen. Alle
getesteten Modelle haben in diesem Bereich mit der Note "gut"
abgeschnitten.
Die Haltbarkeit der Matratzen wurde mit Hilfe einer 140 kg
schweren Walzrolle überprüft. 50.000 Mal rollte die Walze auf den
getesteten Modellen hin und her. Zwölf Matratzen veränderten ihre
Form dadurch nicht oder nur geringfügig. Zwei Modelle hielten dem
Druck nicht stand, sie wurden "durchschnittlich" bewertet.
Weiteres Kriterium ist der Bezug der Matratze. Seine Hauptaufgabe
besteht darin, Feuchtigkeit rasch aufzunehmen und weiterzuleiten.
Hier haben Baumwollbezüge gegenüber Polyester oder
Polyestermischungen einen klaren Vorteil. Der Bezugsstoff sollte so
beschaffen sein, dass sich keine Schweissränder oder Flecken bilden.
Mehr als ein Viertel der getesten Bezüge kann nämlich nicht gewaschen
werden. Ein einziger Bezug der waschbaren Modelle blieb auch nach dem
60GradC-Waschgang in Form: Jener der Fehrer Sanovit-Mystic-Matratze.
Beim Preis-Leistungs-Verhältnis überzeugte bei den Latex-Modellen
die Ikea Sultan Universum (195 Euro), bei den Kaltschaum-Matratzen
sind die Vitalis von Matratzen Concord (279 Euro), die beiden
Sembella-Modelle (299 bzw. 308 Euro) und die Futura von Optimo (309
Euro) am günstigsten.
Wer vor der Entscheidung steht, ob Latex oder Kaltschaum, hier
noch ein Hinweis des "Konsument": Hochwertiger Latex und Kaltschaum
weisen bezüglich der Liege-Eigenschaften keine Unterschiede auf.
Kaltschaum wird aus Erdöl produziert, ist leichter und beständiger
gegenüber Urin. Latex wird entweder aus dem Saft des Gummibaumes oder
aber auch zu 100 Prozent aus Rohöl hergestellt. In
"Naturlatexmatratzen" findet sich immer ein Kunststoffanteil, dessen
Höhe unter anderem von der Qualität des pflanzlichen Rohmaterials
abhängt.
Grundsätzlich gilt beim Matratzenkauf: Matratze und Schläfer
müssen zueinander passen. Vor dem Kauf sollte die Matratze getestet
werden, und zwar durch gründliches Probeliegen im Geschäft. Die
Haltbarkeit der Matratze wird durch regelmäßiges Wenden unterstützt.
Getauscht werden soll dabei nicht nur Ober- und Unterseite, sondern
auch Kopf- und Fußzone. "Konsument" rät: Nach etwa zehn Jahren sollte
aber aus Hygienegründen selbst die beste Matratze ausgetauscht
werden.
Weitere Tipps für den Matratzenkauf, den richtigen Lattenrost
sowie detaillierte Test-Ergebnisse und Preise sind in der
November-Ausgabe des Testmagazins "Konsument" nachzulesen.
OTS0036 2003-10-22/09:30
OTS-ORIGINALTEXT UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS | NKI