Wien (OTS) - Mit dieser Positionierung zu aktuellen
integrationspolitischen Diskussionen eröffnet Univ.Prof. Hans-Jürgen
Krumm (Lehrstuhl für Deutsch als Fremdsprache in Wien) die Tagung
"Lernraum Wien" im Sprachenzentrum der VHS Ottakring.
(24.-25.10.2003)
Eine Bestandsaufnahme nach 9 Monaten
"Integrationsvereinbarung"
Deutsch lernen in Wien. Was bedeutet das für Lernende,
Unterrichtende und Institutionen? Darüber diskutieren ExpertInnen aus
Wissenschaft und Praxis. Dabei richtet sich der Blick nicht nur
darauf, warum die verpflichtenden Deutschkurse des Innenministeriums
bisher ein offensichtlicher "Flop" waren. Sondern er richtet sich
auch auf attraktive Modelle freiwilligen Sprachenlernens, die im
Gegensatz dazu kaum über mangelnde Nachfrage durch MigrantInnen
klagen können.
Erfolgreiche Konzepte für Alphabetisierung von MigrantInnen
So etwa im Alfa-Zentrum für MigrantInnen an der Volkshochschule
Ottakring. In den letzten 10 Jahren haben hier hunderte MigrantInnen
erfolgreich sowohl Lesen und Schreiben als auch Deutsch gelernt. Das
innovative Konzept von kombinierten Alphabetisierungs- und
Deutschkursen wurde auch in der Fachwelt bereits mehrmals mit
Interesse wahrgenommen.
Österreichweit erster Ausbildungslehrgang für
Alphabetisierung
Zusätzlich konnten im Juni 2003 die ersten 16 AbsolventInnen eines
Ausbildungslehrgangs für Alphabetisierung mit MigrantInnen gefeiert
werden. Ein weiterer einjähriger Lehrgang wird vom Alfa-Zentrum für
MigrantInnen ab Februar 2004 angeboten.
Öffentliche Mittel fließen nur spärlich und unregelmäßig
"Unser Erfolg in der Alphabetisierung von MigrantInnen wird
allerdings durch die beschränkten finanziellen Mittel gebremst." So
Projektleiterin Monika Ritter. Die Konsequenz: Für die Kurse gibt es
oft lange Wartelisten, immer wieder ist zudem die Fortsetzung von
Kursen gefährdet.
OTS0169 2003-10-13/13:41
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