- 09.10.2003, 13:35:24
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ORF und Partner starten Verkehrssicherheitskampagne 2003
100 Spots in TV und Hörfunk, 2.000 Plakate
Wien (OTS) - "Wenn ich fahr', dann trink' ich nicht, wenn ich
trink', dann fahr' ich nicht", so die Kernbotschaft der
"Verkehrssicherheitskampagne 2003", die ab sofort Autofahrer ermahnt,
auf Alkohohl beim Autofahren freiwillig zu verzichten.
ORF-Generaldirektorin Dr. Monika Lindner, Innenminister Dr. Ernst
Strasser, Dr. Othmar Thann, Direktor des KfV, und Mag. Ferdinand
Ploner, Geschäftsführer der Heimatwerbung, stellten heute,
Donnerstag, dem 9. Oktober 2003, die Aktion im Rahmen einer
Pressekonferenz vor.
Ab heute zeigen ORF 1 und ORF 2 vier Wochen lang insgesamt 60 Mal
zwei alternierende TV-Spots, Ö3 sendet 40 Mal Hörfunkspots (zwei
Versionen). Online informiert der ORF unter http://events.ORF.at. In
Inseraten, auf Autobahnplakaten (ab 13. Oktober, Dauer: ein Jahr)
sowie Plakaten der Heimatwerbung an ca. 2.000 Standorten (ab 15.
Oktober, Dauer: vier Wochen) und mittels Informationen in 2.300
Gemeinden in Österreich (A2-Plakat und Infomaterial) werden
Autofahrer für das Thema sensibilisiert.
Die Kampagne 2003 - es ist die insgesamt vierte dieser Art - steht
unter dem Kernthema "Alkoholselbstkontrolle", weil die Senkung der
Promillegrenze von 0,8 auf 0,5 letztlich nicht den erwarteten Erfolg
gebracht hat. Ziel der Kampagne, die von der Agentur Studio Lebisch
konzipiert wurde, ist es, das Bewusstsein in der Bevölkerung zu
stärken und zum Nachdenken anzuregen. Die Partner der
"Verkehrssicherheitskampagne 2003" sind der ORF, das
Bundesministerium für Inneres, das Kuratorium für Verkehrssicherheit,
die Heimatwerbung und der Österreichische Gemeindebund.
ORF-Generaldirektorin Dr. Monika Lindner: ORF leistet wichtigen
Beitrag zur Verkehrssicherheit
"Für den ORF ist Verkehrssicherheit seit jeher ein wichtiges Thema.
Wir berichten darüber laufend in den Informationssendungen und
Magazinen in Radio, Fernsehen und Online. Der 'Ö3-Verkehrsfunk'
informiert - alle 30 Minuten und anlassbezogen - umfassend über die
Verkehrssituation auf Österreichs Straßen. Ein zentrales Problem ist
Alkohol am Steuer. Besonders junge Menschen müssen, wie die
Statistiken belegen, informiert und aufgeklärt werden. Gerade sie
unterschätzen oft das Risiko, das Alkohol beim Autofahren mit sich
bringt. Die 'Verkehrssicherheitskampagne 2003' soll einen weiteren
Beitrag dazu leisten", so ORF-Generaldirektorin Dr. Monika Lindner.
Selbstverständlich widmet sich der ORF - neben der Ausstrahlung der
Verkehrsspots - in einigen Sendungsformaten dem wichtigen Thema:
"Willkommen Österreich" und "Willkommen News" informieren im
Kampagnenzeitraum, "Eco" am Donnerstag, dem 9. Oktober, um 22.30 Uhr
in ORF 2 zeigt den Beitrag "Tod durch Alkohol: 0,5 Promille schreckt
nicht mehr ab", "Die Barbara Karlich Show" stellt am Freitag, dem 10.
Oktober, um 16.00 Uhr in ORF 2 die Frage "Sei ehrlich: Bist Du
Alkoholiker?", "25 das Magazin" berichtet ebenfalls zum Thema. Ö3
informiert über mögliche Selbstkontrolle, Exekutivaktionen,
Opfer-Täter-Situationen etc.
Weitere Beiträge sind u. a. in "Bundesland heute", "help tv", "Bei
Stöckl", "Vera" sowie in den Regionalradios geplant.
Innenminister Dr. Ernst Strasser: Alkoholunfälle um knapp fünf
Prozent gestiegen
"In der Unfall-Halbjahresstatistik 2003 konnten wir einen Rückgang
bei Unfällen mit Personenschäden und einen Rückgang bei den
Verletzten verzeichnen. Bedauerlicherweise sind die Alkoholunfälle um
knapp fünf Prozent gestiegen. Deshalb begrüße ich unsere gemeinsame
Verkehrssicherheitskampagne 'Alkoholselbstkontrolle'. Mit dieser
Kampagne soll informiert und gleichzeitig an das Bewusstsein der
Verkehrslenker appelliert werden, sich selbst zu kontrollieren, bevor
es andere tun. Ich unterstützte selbstverständlich jede sinnvolle
Maßnahme, die dazu beiträgt, auch 'nur' einen Verletzten oder einen
Verkehrstoten weniger auf Österreichs Straßen beklagen zu müssen. Ich
betone ausdrücklich: Kontrolle ist nicht gleich Strafen - und Strafen
ist erst die letzte Konsequenz. Verantwortungslose Verkehrsteilnehmer
bezahlen mit Glück eine Strafe, im schlimmsten Fall mit ihrem Leben
und sie gefährden Unschuldige", so Innenminister Dr. Ernst Strasser.
Dr. Othmar Thann, Direktor des KfV: 0,5 Promille im Blut verdoppelt
Unfallgefahr
"Leider ist eines unserer größten Sorgenkinder nach wie vor das Thema
Alkohol. Viele Autofahrer sehen Autofahrten im volltrunkenen Zustand
als Kavaliersdelikt an", zeigt sich Dr. Othmar Thann, Direktor des
Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KfV) besorgt. "Nach der
Herabsetzung der Promillegrenze von 0,8 auf 0,5 vor knapp sechs
Jahren ist die Diskussion über diese Art von Hochrisikolenkern wieder
abgeflaut. Die Tatsache, dass die Unfallgefahr mit Alkohol im Blut
rasant ansteigt, wird einfach ignoriert. Bei 0,5 Promille im Blut ist
die Unfallgefahr mindestens doppelt so hoch wie im nüchternen
Zustand. Bei 0,8 Promille steigt diese Gefahr um das Vierfache und
bei 1,2 Promille ist die Wahrscheinlichkeit eines kapitalen Crashs
sogar zwölf Mal höher. Mit der neuen Kampagne gegen Alkohol am Steuer
und dem Slogan 'Wenn ich fahr', dann trink' ich nicht' hoffen wir,
einen weiten Personenkreis zu erreichen und die mittlerweile wieder
angestiegenen Alkoholunfälle zu reduzieren."
Mag. Ferdinand Ploner, Geschäftsführer Heimatwerbung: 2.000
Plakatflächen österreichweit
"Wie kein anderes Medium stehen die Plakatflächen im öffentlichen
Raum und direkt an den stark befahrenen Straßen. Deswegen sind sie
besonders geeignet, diese Verkehrsaktion den Autofahrern zu
vermitteln. Wir als Heimatwerbung haben uns daher gerne bereit
erklärt, diese Kampagne mit 2.000 Plakatflächen österreichweit zu
unterstützen", so Mag. Ferdinand Ploner, Geschäftsführer der
Heimatwerbung.
Gemeindebund-Präsident Bürgermeister Helmut Mödlhammer:
Bewusstseinsbildung erreicht ihr Ziel am besten "vor Ort"
"Das Thema Alkohol am Steuer ist für die Verkehrssicherheit der
Gemeinden von entscheidender Bedeutung, vor allem wenn man bedenkt,
dass Bewusstseinsbildung ihr Ziel am besten 'vor Ort', nämlich dort,
wo Alkohol konsumiert wird, erreicht", meint Gemeindebund-Präsident
Bürgermeister Helmut Mödlhammer. "In den Ortsgebieten von Gemeinden
waren allein heuer 93 Todesopfer zu beklagen - dabei ist bei jedem
14. Unfall Alkohol, zumindest eines Beteiligten, im Spiel. Der
Österreichische Gemeindebund unterstützt diese wichtige Kampagne, um
einen aktiven Beitrag zu mehr Sensibilisierung der Bevölkerung und
zur Unfallvermeidung zu leisten."
In Österreich wurden im Jahr 2002 pro Woche rund 75 Menschen bei
Verkehrsunfällen, bei denen Alkohol im Spiel war, verletzt.
Durchschnittlich zwei Menschen wurden im gleichen Zeitraum getötet.
Die Tendenz ist steigend.
Den Negativrekord beim Anteil an Alkoholunfällen halten das
Burgenland mit 9,2 Prozent und Tirol mit 7,9 Prozent. Besonders junge
Menschen - 20- bis 25-jährige - sind alkoholisiert, wenn sie mit dem
Auto fahren. Mehr als 90 Prozent aller alkoholisierten Lenker sind
Männer, der Anteil der Frauen steigt.
70 Prozent der Alko-Unfälle passieren in den Nachtstunden zwischen
18.00 und 6.00 Uhr. Zwischen Mitternacht und 4.00 Uhr sind fast 30
Prozent aller Unfälle im Straßenverkehr auf Alkohol zurückzuführen.
OTS0160 2003-10-09/13:35
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