• 09.10.2003, 12:06:10
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  • OTS0119 OTW0119

Strafanzeige gegen Penaten-Hersteller Johnson & Johnson

Greenpeace übermittelt Sachverhaltsdarstellung wegen Verdacht auf Körperverletzung

Wien (OTS) - Wien/Hallein - Greenpeace erstattete heute bei der
Staatsanwaltschaft Salzburg Strafanzeige gegen die verantwortlichen
Personen des Penaten-Herstellers Johnson & Johnson Ges.m.b.H. mit
Sitz in Hallein wegen des Verdachts auf Körperverletzung (Paragraph
88 StGB) und der fahrlässigen Gemeingefährdung (§ 177 StGB). Der
Kosmetikriese weigert sich bekanntlich, den bekannten Risiko-Stoff
MDGN aus der "Penaten Babypflegecreme für Gesicht und Körper" zu
verbannen. Greenpeace hat deshalb heute eine Sachverhaltsdarstellung
an die Staatsanwaltschaft Salzburg übermittelt und diese
aufgefordert, ein strafrechtliches Verfahren gegen Johnson & Johnson
zu prüfen. Greenpeace-Chemiker Herwig Schuster: "Seit über 10 Jahren
ist wissenschaftlich erwiesen, dass MDGN stark allergisierend wirkt.
MDGN gilt als der Konservierungsstoff, der am häufigsten
Kontaktdermatitis auslöst. Darüber ist der Penaten-Hersteller Johnson
& Johnson nachweislich informiert, setzt den bedenklichen Wirkstoff
aber weiterhin bewusst als Konservierungsmittel in der Baby-Creme
ein."

Über Monate hinweg hat Greenpeace den Kontakt zu Kosmetikherstellern
gesucht, um konkrete Pläne zum Ausstieg aus der eingesetzten
Risiko-Chemie zu entwickeln. Im Fall von Johnson & Johnson leider
ohne Erfolg. Nicht einmal als Vertreter der Umweltorganisation
versuchten, am 30. September in der Firmenzentrale im salzburgischen
Hallein 2.000 Protestpostkarten besorgter Konsumenten zu übergeben,
war die Firmenleitung zu sprechen. "Für ein Unternehmen, das von sich
behauptet "The company that cares" zu sein, ist so ein Verhalten mehr
als inakzeptabel und entlarvend", unterstrich Schuster, "bei uns sind
bereits gut 5600 Protestpostkarten eingegangen. Die Konsumenten sind
über die sture Linie von Johnson & Johnson Generaldirektor Pattermann
empört, Supermärkte und Drogerieketten listen Penaten Babypflegecreme
aus. Den Schutz der Gesundheit und die Sorgen der Menschen zu
ignorieren ist eine mehr als eigentümliche Geschäftsstrategie. Wir
werden Pattermann nicht aus seiner Pflicht entlassen."

Rückfragehinweis:
DI Herwig Schuster, Greenpeace, 01 5454580-41 oder 0664-4319214

OTS0119    2003-10-09/12:06

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