- 08.10.2003, 12:08:21
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AK gegen geplante Belastungen für Mieter
Wirtschaftsminister plant saftige Mieterhöhungen bei geförderten Mietwohnungen - Käufer der Bundeswohnungen profitieren - Belastungen treffen hauptsächlich Jungfamilien
Wien (AK) - Wohnen soll wieder teurer werden: Die AK kritisiert
den Plan von Wirtschaftsminister Bartenstein, wonach durch eine
Novelle des Wohnungsgemeinnützigkeitsgesetzes noch in dieser
Legislaturperiode eine Anhebung der Mieten bei gemeinnützigen
Mietwohnungen denkbar sei. Jährlich würden dadurch rund 30.000 bis
40.000 Jungfamilien stark belastet werden, warnt die AK. Profitieren
würden vor allem die privaten Käufer der
Bundesimmobiliengesellschaften, deren Gewinne dadurch enorm ansteigen
würden.
Die gemeinnützigen Wohnbaugesellschaften dürfen derzeit für
ausbezahlte Alt-Wohnungen eine Miete von höchstens 2,76 Euro netto
pro Quadratmeter verlangen. Nach Plänen der ÖVP könnte noch in dieser
Legislaturperiode diese Mietobergrenze fallen und durch eine
wesentlich höhere erstetzt werden, kritisiert die AK.
So wurde schon vor dem Sommer von der ÖVP vorgeschlagen, die
Mietobergrenze für neu vergebene Altwohnungen auf 80 Prozent des
jeweiligen Bundesländer-Richtwertes anzuheben. Dadurch können die
Mieten um bis zu 92 Prozent ansteigen. Am höchsten wäre die Anhebung
in Vorarlberg, weil dort der Landesrichtwert am teuersten ist. In
Wien würden die gemeinnützigen Mietwohnungen um bis zu einem Viertel
teurer, in Oberösterreich um ein Drittel, in Kärnten und Tirol um die
Hälfte, und in Salzburg und der Steiermark um drei Viertel.
Hochgerechnet auf zwanzig Jahre würden sich Mehrkosten von bis zu
45.720 Euro für eine durchschnittliche Wohnung ergeben. Betroffen
wären aber vor allem die vielen Neumieter von
Genossenschaftswohnungen. Pro Jahr würden 30.000 bis 40.000 Familien
mit höheren Mieten belastet sein.
OTS0135 2003-10-08/12:08
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