• 22.09.2003, 16:11:01
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Die Geschäfte der heimischen Unternehmen laufen besser als im Vorjahr: Neuer Optimismus

Vorausmeldung GEWINN für Oktober 2003

Wien (OTS) - Österreichs Unternehmer sehen wieder positiv in die
wirtschaftliche Zukunft. Geht es nach den 220 von GEWINN befragten
Managern, ist ein neuer Optimismus ins Land eingekehrt. Auf die
Frage, ob man derzeit persönlich für die Wirtschaftsentwicklung in
Österreich optimistischer sei als vor dem Sommer, antworteten 52
Prozent der Befragten mit einem "Ja, wird besser". 40 Prozent finden,
dass sich nichts verändert hat, die restlichen acht Prozent teilen
sich je zur Hälfte die totalen Optimisten mit den Pessimisten.

Geschäfte laufen besser

Dies scheint sich auch in den Unternehmensergebnissen
niederzuschlagen. Auf die Frage, wie sich das eigene Geschäft denn so
entwickle, antwortete eine Mehrheit von 37 Prozent, dass man derzeit
besser als noch vor einem Jahr unterwegs sei. 17 Prozent gaben sogar
an, dass sich die Geschäfte viel besser als vor einem Jahr
entwickeln, bei 20 Prozent ist die Situation gleich wie im Vorjahr,
bei 25 Prozent liegt man unter den Vorjahresergebnissen.

Die wertvollsten zeitgenössischen Künstler Österreichs:

Maria Lassnig vor Franz West

120 der einflussreichsten Persönlichkeiten der österreichischen
Kunstszene geben Jahr für Jahr im Kunstranking des GEWINN ihre
Wertung zur heimischen Kunstszene ab. Sie bewerten dabei sowohl die
künstlerische Bedeutung von zeitgenössischen sowie bereits
verstorbenen Künstlern, als auch deren kommerzielle Bedeutung - was
gerade für Sammler äußerst bemerkenswert ist.
Zuerst die Kunst, dann der Mammon: In der Kategorie "Künstlerische
Bedeutung" liegt die Malerin Maria Lassnig vor Franz West, dessen
bevorzugte Technik jene der Skulpturen ist. Lassnig, deren
durchschnittliche Schätzpreise bei Auktionen etwa von Kleinformaten
zwischen 5.000 und 10.000 Euro liegen, konnte heuer ihren Titel in
dieser Kategorie verteidigen. West lag im Vorjahr noch auf Rang
sechs, der Drittplazierte Bruno Gironcoli (Skulptur, Grafik) hat sich
im Vergleich zum Vorjahr um einen Rang verbessert und liegt nun auf
dem dritten Rang.
In der Kategorie "Kommerzielle Wertung" haben West und Lassnig die
Plätze getauscht, an dritter und vierter Stelle liegen die Werke der
bereits verstorbenen Max Weiler und Friedensreich Hundertwasser.

Der Vormarsch der Jungen

Auffallend im Vergleich zum Vorjahresranking ist, dass der
zeitgenössische österreichische Kunstmarkt immer stärker von der
jungen Generation geprägt wird, auch wenn sich unter den Top Ten nur
einer aus der Generation 40+ wiederfindet (Erwin Wurm: Plastik,
Fotografie, Video). Künstler wie Heimo Zobernig, Muntean/Rosenblum,
aber auch Youngsters (30+) wie Hans Schabus oder Anna Jermolaeva
rücken sich immer stärker ins Rampenlicht.

Neuer Preisspiegel für Wiener Zinshäuser:

Im letzten halben Jahr um zehn Prozent teurer geworden

Wiener Zinshäuser sind in den letzten sechs Monaten um fast zehn
Prozent teurer geworden. Das GEWINN-Zinshausbarometer ergibt für das
erste Halbjahr 2003 einen durchschnittlichen Quadratmeterpreis von
knapp 1.160 Euro. Im zweiten Halbjahr 2002 waren es noch 1.055 Euro
pro Quadratmeter. Hauptgrund dafür dürfte die gestiegene Einkaufslust
von institutionellen Investoren sein. Die beiden
Immobilienaktiengesellschaften Citec und Conwert haben zuletzt
kräftig eingekauft. Zusammen kommen die beiden bereits auf einen
Zinshausbestand von rund 20 Millionen Euro. Noch eines zeigt das
Barometer: Wer nach dem Sommer kauft, kauft teurer. Im zweiten
Halbjahr gehen die Preise regelmäßig nach oben. Insofern lässt der
neuerliche Preisanstieg im ersten Halbjahr dieses Jahres für die
Schlussrallye noch einiges erwarten.
Das GEWINN-Zinshausbarometer wird auf Basis von echten
Kaufabschlüssen berechnet. Es ist ein Durchschnittswert über alle
Wiener Bezirke und zeigt Preisentwicklungen an. Aktuelle werden dafür
in sechs Monaten rund 90 Zinshausverkäufe statistisch erfasst und
ausgewertet.

Männerbund kauft Gebäude um 3,5 Millionen Euro

Die Freimaurer expandieren

Wie der GEWINN berichtet, expandieren die Freimaurer. Es ist zwar
im Grundbuch nicht auf den ersten Blick gleich erkennbar, aber das
wäre bei der "Großloge von Österreich der alten, freien und
angenommenen Maurer" auch verwunderlich. Als RSG-Leasing GmbH ist die
quasi "Österreich-Vereinigung" aller Freimaurerlogen seit kurzem
Alleineigentümer des Hauses Rauhensteingasse 1 im Ersten Bezirk in
Wien. Die Verkäuferin, eine Dame mit Wohnsitz in der Schweiz,
kassierte bei dem Geschäft 5,4 Millionen Schweizer Franken,
umgerechnet fast 3,5 Millionen Euro.
Für die Freimaurer bedeutet der Hauskauf eine Ausweitung ihres
Immobilienbesitzes in der Rauhensteingasse, wo ihnen das Nachbarhaus,
in dem die wöchentlichen Treffen des Männerbundes stattfinden,
bereits seit 1984 gehört. Im Aufsichtsrat der LSG-Leasing sitzen u.
a. Ex-Verbund-General Walter Fremuth, Rechtsanwalt-Doyen Walter
Schuppich und Wiener Städtische Aufsichtsrat Helmut Mayr.

Vorsicht, Abzocker unterwegs!

Unseriöse Deppensteuer

Wie der GEWINN in seiner neuesten Ausgabe berichtet, nimmt die
Zahl an unseriösen Lottospielgemeinschaften in Österreich stark zu.
Fast monatlich treten neue Anbieter auf, deren ursprünglicher Sitz
meist Deutschland ist. Seit dem Auffliegen des Betrugsskandals bei
der Deutschen System Lotto GmbH, wo die Spielbeträge statt bei den
Lottobetreibern in den Taschen der Eigentümer gelandet waren, ist das
Pflaster für manchen Betreiber in Deutschland zu heiß geworden und
wird jetzt eben als Nächstes der österreichische Markt beackert.
Neben unseriösen Bauernfängereien (z. B. über Anrufe eines Call
Centers, fingierte Anmeldungen, die man nur schwer und gegen hohe
Gebühren abweisen kann etc.) kritisiert der GEWINN auch die für die
Lottospieler unzureichende Kontrollmöglichkeit. Ob und in welcher
Höhe Gewinne erzielt wurden, entzieht sich meist der Kontrolle des
Mitspielers.

Kohlendioxid-Reduktion durch Emissionshandel:

Ab 2005 wird in Europa mit Treibhausgasen gehandelt

Das Treibhausgas Kohlendioxid erhält einen Marktwert. Im Juli
haben sich der EU-Ministerrat und das Europäische Parlament auf eine
neue Richtlinie "Handel mit Treibhausgas-Emissionen" geeinigt, die
dem Treibhausgasausstoß energieintensiver Betriebe neue Grenzen
setzen soll. Wie der GEWINN berichtet müssen die Unternehmen in 25
Ländern nun damit beginnen, den "Klimaschutz bei ihren täglichen
Geschäftsentscheidungen zu berücksichtigen", wie es die schwedische
Umweltkommisarin Wallström verkündete.
Die Mitgliedstaaten vergeben an ihre betroffenen Unternehmen so
genannte Emissionszertifikate. Bis Frühjahr müssen dann die Länder
konkrete Zuteilungspläne erstellen. Diese berechtigen die Betriebe,
einen bestimmten Höchstwert an Kohlendioxid auszustoßen. Schafft es
ein Unternehmen, seine Emissionen unter diesem Höchstwert zu halten,
kann es die Differenz an weniger erfolgreiche "Kohlendioxid-Sünder"
verkaufen oder als Guthaben für eigene zukünftige Nutzung ansparen.
Es wird erwartet, dass in Europa etwa 12.000 Betriebsanlagen von den
Zertifikaten erfasst werden. Ersten Schätzungen zufolge wird damit
bis 2010 knapp die Hälfte der gesamten Kohlendioxidemissionen der
erweiterten EU unter die neue Regelung fallen.

OTS0195    2003-09-22/16:11

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