• 10.09.2003, 11:39:32
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Artist-in-Residence-Programm des MQ: bisher 38 KünstlerInnen aus 15 Ländern zu Gast

Wien (OTS) - Bislang nahmen bereits 38 KünstlerInnen aus 15
verschiedenen Ländern an dem Stipendienprogramm teil, das durch die
Sponsoren Wiener Stadtwerke und Erste Bank ermöglicht wird und für
das insgesamt vier Wohnstudios im MuseumsQuartier zur Verfügung
stehen. Das Programm unterstützt so die Zusammenarbeit von lokalen
Initiativen und Einrichtungen mit KünstlerInnen aus aller Welt und
fördert damit deren internationale Vernetzung.

Die Teilnahme ist für Künstlerinnen und Künstler aus den
unterschiedlichsten Bereichen möglich. Die bisherigen StipendiatInnen
beschäftigten sich mit Mode, elektronischer Musik, bildender
Kunst/Konzeptkunst, Film/Video, Theorie/Kritik, Tanz und Literatur.
Vorgeschlagen werden die Künstlerinnen und Künstler vorwiegend von
den quartier21-Initiativen. Darüberhinaus gibt es eine Kooperation
mit der Kultursektion des Bundesministeriums für auswärtige
Angelegenheiten und mit dem von der Erste Bank geförderten Programm
"tranzit".

Die derzeitigen Gäste

Im September sind im Rahmen des
quartier21-Artist-in-Residence-Programms vier Künstlerinnen und
Künstler im MuseumsQuartier zu Gast, die diesmal auf Vorschlag von
drei quartier21-Initiativen sowie der Wiener Secession für mehrere
Wochen in Wien arbeiten und in verschiedenen Veranstaltungen ihre
Arbeit vorstellen.

Vom Aktionismus zum Faktionismus:

monochrom produziert heute, 10.09., um 19 Uhr "EIGNBLUNZN"
Zum Auftakt der Veranstaltungsserie "Wiener Faktionismus" wird die
Gruppe "monochrom" mit ihrem Gast Johannes Ullmaier heute, Mittwoch,
10.09., die "EIGNBLUNZN" präsentieren: In einem nachempfundenen
Heurigen wird einigen Personen Blut abgenommen, vom Wirt zu Blutwurst
verarbeitet, von den Spendern gekauft und dann selbst verspeist
werden.

Reflexion der Wiener Kunstszene in antizipierter Kopie

Der Deutsche Michael S. Riedel nimmt an der Gruppenausstellung
"KONTEXT, FORM, TROJA - Junge Szene 03" in der Wiener Secession teil,
die am 17.09. um 19 Uhr eröffnet wird. Gemeinsam mit Dennis Loesch
plant er, ihren Ausstellungsraum in Frankfurt maßstabsgetreu zu
rekonstruieren und als Ausstellungsraum im Ausstellungsraum zu
bespielen. Die darin stattfindenden Projekte werden in Reaktion auf
das Wiener Kulturprogramm konzipiert und nehmen dessen
Veranstaltungen als (verzerrte) Spiegelbilder vorweg. Damit
kommentieren Loesch und Riedel zum einen die lokale Kunstszene und
ihre Strukturen und nehmen zugleich mit ihren Kopien, die schneller
sind als das Original, selbstironisch Stellung zu Begriffen wie
Avantgarde und Junge Kunst.

Die politischen Implikationen improvisierter Musik

Der spanische Musiker Mattin, der seit 01.07.2003 auf Einladung
von charhizma und institut fünfhaus Gast im quartier21 ist, beteiligt
sich am Symposium "Öffentliche Angelegenheiten/Public Affairs -
Performance als politisches Handeln/Performance as Political Action",
das vom 26.09. bis 28.09. im Museum Moderner Kunst Stiftung Ludwig
Wien (MUMOK) stattfindet. Unter dem Titel "A Second Subterranean
Ethics. Political and Ethical Connotations of Improvised Music Today"
fragt Mattin im Kontext einer aktiven Wiener Improvisationsszene, ob
Improvisation nach wie vor Orte schaffen kann, die den herrschenden
sozialen und politischen Machtstrukturen entkommen und wie viel vom
romantischen Verständnis von Improvisation der 1960er Jahre noch
gültig ist.

Architektur als historisches Zeugnis und blueprint zukünftiger
sozialer Entwicklungen

Die in Bratislava geborene Wahlkanadierin Katarina Burin, die vom
A9 forum transeuropa für einen Aufenthalt vorgeschlagen wurde,
beschäftigt sich in ihren Grafiken und Malereien mit Geschichte,
sozialen und politischen Veränderungen und Phänomenen, die Burin an
Orten und Gebäuden festmacht und diese als blueprint für zukünftige
Entwicklung erachtet. Burins Arbeiten bilden eine kontinuierliche
Serie, die eine Form des künstlerischen research darstellen und eine
Bearbeitung ihrer eigenen Lebensgeschichte darstellen. Während ihres
Aufenthaltes in Wien möchte sie sich vor allem mit den Werken von
Adolf Loos und Josef Hoffmann auseinandersetzen.

Katarina Burin präsentiert ihre Arbeiten am Montag, 29.09., 19h im
Künstlerstudio 513 (MQ Hof 7).

Ausführliche Informationen zum Artist-in-Residence-Programm
einschließlich der Biographien aller bisherigen Stipendiatinnen und
Stipendiaten gibt es im Internet unter quartier21.mqw.at.

Allgemeine Informationen zum q21 und zum
Artist-in-Residence-Programm:

Internet: quartier21.mqw.at, E-Mail : quartier21@mqw.at
Koordination des Künstlerstudioprogramms: Mag. Michaela Rapp, Tel.:
+43/1/523 58 81-1707

Termine:

Johannes Ullmaier und monochrom: EIGNBLUNZN, Mittwoch, 10.09., 20h
im Vorraum zum Künstlerstudio 513, MQ Hof 7

Michael S. Riedel in: "KONTEXT, FORM, TROJA - Junge Szene 03",
18.09. bis 16.11. in der Secession, Eröffnung am Mittwoch, 17.09.,
19h

Mattin: A Second Subterranean Ethics. Political and Ethical
Connotations of Improvised Music Today, Sonntag, 28.09., 20h. Im
Rahmen von:

Public Affairs/Öffentliche Angelegenheiten. Symposium. Vorträge,
Konzerte, Performances: Freitag, 26.09. bis Sonntag 28.09. im Museum
Moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien (MUMOK)

Katarina Burin: Präsentation ihrer Arbeit am Montag 29.09., 19h im
Künstlerstudio 513, MQ Hof 7

OTS0099    2003-09-10/11:39

OTS-ORIGINALTEXT UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS | MQW

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