Obmann wird gebeten, rasch ein neues Konzept vorzulegen
Wien (OTS) - "Generell ist die Situation bei der Versorgung mit
Psychotherapie auf Krankenschein immer noch sehr lückenhaft und
unbefriedigend. In einigen Bundesländern gibt es teilweise Verträge
einzelner Vereine mit einzelnen Krankenkassen. Die Salzburger
Gebietskrankenkasse hat nunmehr einen begrüßenswerten Versuch zur
Schließung dieser Lücke unternommen. Leider ist diese Konstruktion
nicht zu halten", sagte heute, Dienstag, Gesundheitsministerin Maria
Rauch-Kallat.
Darin sei nämlich vorgesehen, dass diese Gesellschaft sowohl für
die Sachleistung, die Honorierung der Psychotherapeuten als auch für
die Kostenerstattung der Inanspruchnahme von Wahltherapeuten
verantwortlich sein soll. "Diese Konstruktion beinhaltet nach
Auffassung der Juristen des Bundesministeriums für Gesundheit und
Frauen rechtliche Unvereinbarkeiten und würde einer privaten GmbH
unveräußerliche Kernaufgaben eines Krankenversicherungsträgers
übertragen. Daher muss das von der Salzburger Gebietskrankenkasse
angestrebte Modell vom Ministerium für Gesundheit und Frauen
abgelehnt werden", bestätigte heute, Dienstag, Gesundheitsministerin
Maria Rauch-Kallat.
Rauch-Kallat begrüßte aber prinzipiell, dass sich die Salzburger
Gebietskrankenkasse dem Problem der mangelnden Versorgung mit
Psychotherapie annehme und versuche Lösungen zu finden. "Die
Sicherstellung der Versorgung ist mir ein großes Anliegen", betonte
Rauch-Kallat, die den Obmann der Salzburger Gebietskrankenkasse Uwe
Knauer daher aufforderte mit den Beamten des Gesundheitsministeriums
raschest möglich eine rechtlich haltbare Lösung zu erarbeiten und dem
Gesundheitsministerium ein neues Konzept vorzulegen. Gleichzeitig
habe die Gesundheitsministerin den Hauptverband neuerlich
aufgefordert dort intensive Anstrengungen zum Abschluss eines
Gesamtvertrages zu unternehmen, um eine flächendeckende Versorgung
der Österreicherinnen und Österreicher mit Psychotherapie auf
Krankenschein sicherzustellen.
OTS0183 2003-09-09/14:01
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