- 05.09.2003, 11:13:16
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Lebensperspektiven für Jugendliche statt "Ficken fürs Vaterland"
Die Sozialistische Jugend Wien protestierte heute, Freitag, mit einer Aktion gegen den "Zynismus" der VP-geführten Bundesregierung
Wien (OTS) - Anlässlich einer Aktion unter dem Motto "Ficken fürs
Vaterland?" zeigt sich der Vorsitzende der Sozialistischen Jugend
Wien Ludwig Dvorak empört über Gehrers Forderung, Österreichs
Jugendliche sollten mehr ans Kinderkriegen als an Parties und Häuser
auf Ibiza denken. Ebenso skandalös sei die "Drohung" von
Nationalratspräsident Khol andernfalls mehr Ausländer ins Land zu
holen.
An Zynismus und Absurdität seien diese Aussagen nur noch durch die
Einlage des freiheitlichen Chefkaberettisten Gudenus und seiner
Forderung, Verhütungsmittel zu besteuern, zu überbieten.
"Die 35.000 arbeitslosen Jugendlichen bedanken sich recht
herzlich bei der Frau Ministerin für den wertvollen Ratschlag, sich
Kinder statt Ferienhäuser auf Ibiza zuzulegen", ärgert sich Dvorak.
Angesichts der von Schwarz-Blau herbeigeführten
Rekordjugendarbeitslosigkeit, der Studiengebühren, überfüllter
Schulklassen und der deutlichen Einkommensverluste in den letzten
Jahren, seien Gehrers Aussagen eine Verhöhnung von Österreichs
Jugendlichen.
Überrascht zeigt sich Dvorak darüber, dass Gehrer indirekt das
Scheitern der reaktionären Familienpolitik der Regierung zugebe. Das
Kindergeld habe nicht mehr Kinder gebracht, sondern führe dazu, dass
noch mehr Frauen aus der Berufstätigkeit gedrängt werden. "Wenn die
Regierung Betreuungspflichten auf Frauen abwälzt, ihre
Berufstätigkeit erschwert, das Fehlen zehntausender
Kinderbetreuungsplätze ignoriert und mit der Pensionsreform die
soziale Absicherung von Frauen und Jugendlichen noch weiter
untergräbt, dann braucht sich die Oberliesl der Republik nicht
wundern, dass einem die Lust aufs Kinderkriegen gründlich vergeht!"
so Dvorak
"Wir brauchen keine pseudo-moralischen Vorträge abgehobener
PolitikerInnen, sondern Zukunftsperspektiven für Jugendliche. Wir
brauchen Arbeitsplätze statt Sozialkürzungen und
Kinderbetreuungsplätze statt Gebärprämien á la Kindergeld!" fordert
Dvorak abschließend. (Schluss)
OTS0096 2003-09-05/11:13
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