• 04.09.2003, 09:56:23
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Topkomödie "Jetzt erst Recht!" mit Ulrich Reinthaller, Peter Weck und Marianne Mendt

Ein Vater, zwei Mütter und viele Probleme

Wien (OTS) - Wie fühlt sich jemand, der plötzlich erfährt, dass er
nicht das Kind seiner Mutter ist? So manchen würde das in eine
Lebenskrise stürzen, aus der er nicht so leicht wieder herauskommt.
Für den angehenden Staranwalt Max (Ulrich Reinthaller) in der neuen
ORF-Charakterkomödie "Jetzt erst Recht!", die ORF und MR-Film gestern
in der Filmstadt Wien präsentierten, bricht vorerst auch eine Welt
zusammen, als die Praterwirtin Gabi (Marianne Mendt) in sein
Verlobungsfest platzt und sich als seine leibliche Mutter vorstellt.
Dem ersten Schock folgt der Zorn über die böse Lebenslüge seines
Vaters (Peter Weck), dann die Suche nach seinem neuen Ich, gespickt
mit einer Vielzahl an Problemen, von denen Max zum Teil gar nicht
ahnte, dass es sie gibt. "Neben den Themen Liebe, Treue und einem
veritablen Vater-Sohn-Konflikt birgt diese österreichische Komödie
auch ein ernstes Thema in sich. Das ORF-Publikum kann sich auf jeden
Fall auf beste Hauptabendunterhaltung freuen", kündigte
ORF-Fernsehfilmchef Dr. Heinrich Mis den Film an, der am Mittwoch,
dem 17. September 2003, um 20.15 Uhr in ORF 2 seine TV-Premiere
feiert.
Zur Präsentation in der Filmstadt Wien waren unter anderem
erschienen: Regisseur Michael Kreihsl, Drehbuchautor Peter
Mazzuchelli, Hauptdarsteller Ulrich Reinthaller, der auch die Idee
zum Film lieferte, dessen Filmvater Peter Weck, Reinthallers
Filmmütter Marianne Mendt (am 1. Oktober in der
Schwarzenberger-Komödie "Dinner for Two" im ORF zu sehen) und
Gertraud Jesserer, Maria Köstlinger, die Reinthallers reiche Verlobte
spielt, weiters "Praterstrizzi" Nicholas Ofczarek, Frank Oladeinde,
der Filmpartner Marianne Mendts, der schon im "Kaisermühlen Blues" an
ihrer Seite stand, Charity Akuma und die Kinderhauptdarstellerin
Onyinyechi Ogbuebele. Unter den Premierengästen fanden sich auch
prominente Schauspieler wie Konstanze Breitebner, Sandra Cervik,
Gabriela Benesch, Heribert Sasse u. a.

Rebellisches schwarzes Schaf

Hauptdarsteller Ulrich Reinthaller, der mit Regisseur Michael Kreihsl
zuletzt die Elfriede-Hammerl-Komödie "Probieren Sie’s mit einem
Jüngeren" - mit Senta Berger in der weiblichen Hauptrolle - drehte,
bezeichnet "Jetzt erst Recht!" als seine bisher wichtigste Arbeit.
Für ihn ist an diesem Film bemerkenswert, "dass eine solche
Geschichte durchaus stattgefunden haben kann. Das Interessante sind
auch die drei Themen, die da behandelt werden: Der
Vater-Sohn-Konflikt, das Weltbild von Max, das ins Schleudern kommt,
und die Beschneidung eines afrikanischen Mädchens, die er als Anwalt
verhindern will." Max' Vater, dargestellt von Peter Weck, will den
Sohn zu einem Rückzug in sein früheres Leben zwingen und übernimmt
die Vertretung der Gegenseite. Doch Max rebelliert und kämpft mit
allen Mitteln. "In meiner Kindheit hat es sehr viel Rebellion
gegeben, bis hin zum Erwachsenenalter. Ich war das rebellische
schwarze Schaf der Familie", erinnert sich Ulrich Reinthaller. "Diese
Geschichten haben unter anderem meinen Ideenspeicher für diesen
Filmstoff genährt. Aber ich 'durfte' auch rebellieren, meine Eltern
haben das nicht mit Gewalt unterdrückt."

Kein übermächtiger Vater im realen Leben

Im Gegensatz zu Filmvater Peter Weck: Dieser zieht den
Leasing-Maserati des Sohnes ein, lässt dessen Bankomatkarte sperren,
intrigiert bei den Behörden gegen ihn und übernimmt sogar das Mandat
der Gegenseite im Fall der afrikanischen Familie, um dem Sohn eine
Lehre zu erteilen. "Ich bin froh, dass ich mal ein anderes Register
des Schauspiels zeigen konnte", freut sich Peter Weck über seine
jüngste Rolle. "Das war eine gewisse Herausforderung." Der Vater von
zwei erwachsenen Kindern und Großvater ist im Privatleben keinesfalls
ein übermächtiger Vater. "Ich mische mich überhaupt nicht ein. Wenn
zum Beispiel mein Sohn, der eine Produktionsfirma führt, etwas wissen
will oder um Rat fragt, sage ich ihm meine Meinung, aber ich rede
nicht drein. Ich finde es schön, dass er etwas selbstständig macht
und allein die Verantwortung trägt." Auch Ulrich Reinthaller, der
selbst zwei Töchter hat, will kein dominanter Vater sein. "Mir
gefallen gütige, liebevolle Väter, und ich versuche ein solcher zu
sein. Ich bin zwar streng und meine Stärke ist bestimmt nicht die
Geduld", gesteht der mit Kollegin Regina Fritsch verheiratete
Schauspieler. "Aber ich versuche eine liebevolle Gerechtigkeit in
meiner Erziehung walten zu lassen, und ich habe ein offenes Ohr für
Kritik."

Kurzinhalt des Films

Der erfolgreiche Junganwalt Max Salmhofer (Reinthaller) ist
schockiert, als er am Tag seiner Verlobung mit einer reichen
Unternehmerin (Köstlinger) von seiner wahren Herkunft erfährt. 32
Jahre seines Lebens mussten vergehen, bis die böse Lebenslüge seines
übermächtigen Vaters (Weck) aufgedeckt wurde. Dieser hatte einst
einen Arzt bestochen, um seiner Geliebten Gabi (Mendt) eine Totgeburt
vorzutäuschen und der eigenen Ehefrau (Jesserer), die zur selben Zeit
im gleichen Krankenhaus ein totes Kind auf die Welt brachte, das
gesunde Neugeborene unterzujubeln. Er steigt aus und versucht ein
neues Leben aufzubauen. Fernab der Luxusvilla seiner Familie,
zwischen Praterwirtshaus und Pferderennbahn, findet er neue Freunde,
eine neue Liebe (Ekaterina Medvedeva) und vor allem: sich selbst.
Sein einflussreicher Vater, ebenfalls Rechtsanwalt, macht ihm das
Leben schwer: In einem Scheidungsfall, in dem Max eine Afrikanerin
(Charity Akuma) vertritt, die ihre Tochter (Onyinyechi Ogbuebele) vor
der rituellen Beschneidung retten möchte, übernimmt er die Vertretung
der Gegenseite. Doch Max hat gelernt zu kämpfen, nicht nur für sich,
sondern auch für seine neuen Freunde - "Jetzt erst Recht!"

"Jetzt erst Recht!" ist eine Produktion des ORF, hergestellt von
MR-Film. Gedreht wurde der rund 90-minütige Film im Frühjahr dieses
Jahres in Wien. Als Hauptschauplatz diente ein aufgelassenes
Wirtshaus im zweiten Wiener Gemeindebezirk zwischen Lusthaus und
Rennbahn.

OTS0051    2003-09-04/09:56

OTS-ORIGINALTEXT UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS | NRF

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