Österreichische Teilnehmer fiebern dem Finale am 6. September entgegen
Wien (OTS) - "Ich wollte immer schon bei einem internationalen
Wettbewerb mitmachen, diesen Nervenkitzel brauche ich einfach",
schwärmt Marlena Martinelli. Sie ist eine der vier Teilnehmer aus
Österreich, die es ins Finale des 18. "Grand Prix der Volksmusik"
geschafft haben. Jeweils vier Interpreten aus Österreich,
Deutschland, der Schweiz und Südtirol kämpfen am Samstag, dem 6.
September 2003, um 20.15 Uhr in ORF 2 um die Gunst der Zuschauer. Wie
schon bei der nationalen Vorentscheidung kann das Publikum auch beim
Finale die einzelnen Kandidaten bewerten und via Televoting (TED)
Punkte vergeben. Bei dem Finale kann aber nicht für Interpreten aus
dem eigenen Land gestimmt werden. Thomas Ohrner moderiert das
beliebte Fernsehereignis, das heuer im Europapark Rust in Deutschland
stattfindet.
Neben Martinelli treten für Österreich die Gruppe Frei, Marc Pircher
und der zwölfjährige Gerit Melcher an. Um sich für das Finale zu
qualifizieren, mussten die Teilnehmer zuerst die nationale
Vorentscheidung bestehen und dort unter die besten vier kommen.
Gerit, der es als Drittplatzierter der Vorentscheidung ins Finale
geschafft hat, fiebert dem kommenden Samstag schon entgegen. Dafür,
dass bei seinem großen Auftritt in Rust alles glatt geht, sorgen
seine Glücksbringer: "Ich habe als Talisman eine silberne Kette von
der Oma bekommen und einen Ring von Mama und Papa."
Die Gruppe Frei, die bei der Vorentscheidung den ersten Platz
erreichte, sieht den "Grand Prix der Volksmusik" als große Chance,
ihre Musik international bekannt zu machen. Aber auch wenn die Gruppe
das Finale nicht gewinnt: "Wir haben in dieser kurzen Zeit schon so
viel erlebt, dass wir schon jetzt zufrieden sind", so Thomas Leitner,
Sänger der Gruppe. Bis zum Auftritt versucht er die Aufregung vor dem
Finale möglichst gering zu halten: "Ich putze gerade mein Aquarium
und mache Dinge, die mich ablenken." Marc Pircher, der mit dem
volkstümlichen Titel "Hey Diandl spürst es so wie i" antritt, will
nicht nur selbst in Rust eine gute Figur machen, sondern auch die
Musikrichtung, für die sein Herz schlägt, so gut wie möglich
positionieren: "Wenn ich gewinnen sollte, ist das nicht nur ein Sieg
für mich, sondern für die gesamte Volksmusik", so der Tiroler. Denn
insgesamt, findet er, wird der volkstümlichen Musik im Musikgeschäft
eine viel zu kleine Plattform geboten.
Es bleibt abzuwarten, ob es den österreichischen Teilnehmern auch
heuer wieder gelingt, den ersten Platz zu ersingen, denn im Vorjahr
holten sich das Nockalm Quintett und die Burgenländerin Stephanie mit
ihrem Titel "Dort auf Wolke sieben" den Sieg. Seit nun schon 17
Jahren wetteifern Musiker aus Österreich, Deutschland und der Schweiz
um die begehrte Auszeichnung "Bergkristall", die jährlich im Zuge des
"Grand Prix der Volksmusik" vergeben wird. Südtirol ist erst seit dem
Jahr 2000 dabei und konnte schon im ersten Jahr die Trophäe
ergattern. Insgesamt hat Österreich beim "Grand Prix der Volksmusik"
- so wie Deutschland - bisher vier Auszeichnungen erhalten, die
Schweiz steht mit acht "Bergkristallen" an der Spitze. Zusätzlich zu
den Auftritten der einzelnen Kandidaten gibt es einen Show-Act der
Geschwister Hofmann und des Show- und Tanzensembles des Europaparks.
Der "Grand Prix der Volksmusik 2003" ist eine Eurovisionssendung der
Sender ORF, ZDF, SF DRS und RAI Bozen.
Die Titel in der Reihenfolge des Auftritts:
1. "Hey Diandl spürst es so wie i", Marc Pircher (Österreich)
2. "Mille grazie", Südtiroler Spitzbuam (Südtirol)
3. "Giovanna", Claudio Deri (Deutschland)
4. "Auf das Leben", Rahel Tarelli (Schweiz)
5. "Da fing der Sommer noch einmal an", Frei (Österreich)
6. "Heimat entsteht", Belsy (Südtirol)
7. "Ich denk so gern an Billy Vaughn", Captain Cook und seine
singenden Saxophone (Deutschland)
8. "Immer locker vom Hocker", ChueLee (Schweiz)
9. "Wenn Männer wüssten ...", Marlena Martinelli (Österreich)
10. "Für immer und ewig: Ti amo", Vincent & Fernando (Südtirol)
11. "Du bist schön", Die Schmalzler (Deutschland)
12. "Sieben kleine Sünden", Säntis- Feger (Schweiz)
13. "Zeig mir noch einmal die Heimat", Gerit Melcher (Österreich)
14. "Zauber der Dolomiten", Original Südtiroler Musikanten (Südtirol)
15. "Spiel ganz leise die Balalaika", Sheila (Deutschland)
16. "Was ist denn nur so schwer daran", ComBox (Schweiz)
OTS0005 2003-09-03/08:03
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