• 02.09.2003, 08:01:58
  • /
  • OTS0007 OTW0007

"Die Schöngrubers": Wiedersehen mit Hans Holt, Marika Rökk und Didi Hallervorden

Ab 21. September trifft Wiener Schmäh auf Berliner Schnauze

Wien (OTS) - Nach fast drei Jahrzehnten gibt es im ORF ein
Wiedersehen mit den Fernsehlieblingen aus der Serie "Die
Schöngrubers": mit dem "Meister der leisen Töne" Hans Holt, mit der
legendären Marika Rökk, die im November ihren 90. Geburtstag feiert,
mit Rökks Tochter Gabriele Jacoby und mit dem damals aufstrebenden
Dieter Hallervorden. "Die Schöngrubers", zuletzt gespielt im Jahr
1974, sind ab 21. September (Folge 1: "Ankunft in Berlin", insgesamt
13 Folgen) jeden Sonntag um 15.00 Uhr im Programm von ORF 2 zu sehen.
Paul Hengge schrieb das Drehbuch zur Serie, bei der Wiener Schmäh auf
Berliner Schnauze trifft. Besonders gerne erinnert sich der Autor an
Hans Holt zurück, der 2001 im Alter von 91 Jahren in Baden bei Wien
starb. Hengge: "Er war ein so grandioser Kollege und das Herz der
Serie. Ein wunderbarer Mensch und Schauspieler ist er gewesen. Er war
einer der bescheidensten Österreicher, den ich kenne, und auch einer
der besten."

"Die Schöngrubers" - Friseurgespräch der Wiener Tanten

Hengge verbindet in seiner Biographie selbst Wien und Berlin. Der
Drehbuchautor ("Das Urteil"), Theaterregisseur und Schriftsteller
("Der Rosengarten") wurde 1930 in Wien geboren und lebt jetzt in
Berlin: "Die Umsetzung meines Buches unter der Regie von Klaus
Überall hat mir sehr gut gefallen. Als Autor hat man aber immer
Vorbehalte. Es könnte immer besser sein. Ich glaube aber, es war ein
Erfolg. Alle meine Tanten in Wien waren stolz auf mich und haben beim
Friseur gesagt, dass sie mich kennen." Und weiter: "Interessant ist
für mich das Aufeinandertreffen der Menschen. Man lernt den
Hintergrund der Wiener Familie kennen und man lernt den Hintergrund
der Berliner Familie kennen. Auch die Missverständnisse werden
erkannt. Und das ist das Positive." Das Aufeinandertreffen von
Menschen aus einem unterschiedlichen Lebensumfeld ist auch zentrales
Motiv des Films "Ein glücklicher Tag", bei dem Paul Hengge für
Drehbuch und Regie verantwortlich zeichnet und der zurzeit in Linz
und Berlin gedreht wird. Der Film thematisiert die Liebesgeschichte
zwischen einer Österreicherin und einem Ostdeutschen und ist
voraussichtlich 2004 im ORF zu sehen.

Die Schöngrubers vermissen Wiener Kaffeehäuser und Mehlspeisen

"Die Schöngrubers" spielt im Jahr 1910 zur Zeit der k. u. k.
Monarchie. Familie Schöngruber zieht von der Kaiserstadt Wien nach
Berlin, wo sie ein Mietshaus samt Geschäft und kostbarer
Uhrensammlung geerbt hat und die Tochter das Medizinstudium beginnen
darf - im Wien dieser Zeit war das für Frauen noch nicht möglich. Der
Vater, Uhrmachermeister Franz Schöngruber (Hans Holt), Mutter
Marie-Therese (Marika Rökk), eine ehemalige Schauspielerin und
Tänzerin, und Tochter Agnes (Gabriele Jacoby) erleben einen
ungastlichen Empfang. Die Berliner stehen den Neuen aus Wien
großteils skeptisch gegenüber, nur das Hausmeisterehepaar Gehrke
(Rosemari Kühn und Dieter Hallervorden) bemüht sich um
Freundlichkeit. Für die Schöngrubers bedeutet der Umzug
einschneidende Veränderungen: Sie vermissen die lieb gewonnenen
Wiener Mehlspeisen und die Wiener Kaffeehäuser. Dazu kommt noch der
für sie schwer verständliche Berliner Dialekt, und auch mit der
Berliner Mentalität kommen sie nicht zurecht.

Folge 1: "Ankunft in Berlin"

Zum Inhalt der ersten Episode: Die Schöngrubers kommen nach Berlin
und werden vom Ehepaar Gehrke erwartet. Diese wollen sich mit den
neuen Hausbesitzern gut stellen, schließlich sind günstige Wohnungen
Mangelware. Mit Berliner Herzlichkeit übernehmen die Gehrkes gleich
das Kommando und räumen die Möbel in die Wohnung, wobei sie keine
Einwände gelten lassen. Bald merkt Familie Gehrke, dass die
Schöngrubers ausgesprochen gutmütige Leute sind und lässt sich
fällige Mieten stunden. Die Neuberliner müssen schließlich
feststellen, dass sie fast die gesamte nächste Monatsmiete bereits
verschenkt haben. Der mit der Hausverwaltung beauftragte Rechtsanwalt
bringt bald darauf die nächste Hiobsbotschaft: Eine Hypothek belastet
noch für längere Zeit die Mieteinnahmen. Zusätzliche Ausgaben für
Reparaturen und andere Rechnungen strapazieren die finanzielle Lage
der Schöngrubers, die ohnehin wegen des teuren Umzugs nicht die beste
ist. So bleibt ihnen nur das Existenzminimum. Die nächsten Monate
fristen sie praktisch ohne Geld. Glücklicherweise geht ein echter
Wiener nicht so schnell unter. Therese weiß, was zu tun ist, und
schafft es, dass die Mieter freiwillig, sogar ohne Aufforderung, die
geschenkten Mieten doch bezahlen.

OTS0007    2003-09-02/08:01

OTS-ORIGINALTEXT UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS | NRF

Bei Facebook teilen.
Bei X teilen.
Bei LinkedIn teilen.
Bei Xing teilen.
Bei Bluesky teilen

Stichworte

Channel