• 25.08.2003, 17:40:56
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FMA-Vorstand Univ. Prof. Dr. Andreas Grünbichler: "Bei der Umsetzung von Basel II ist von der Struktur des österreichischen Bankenmarktes auszugehen

Banken sind aufgefordert, ihr Risikomanagement weiterzuentwickeln und sich auch über Corporate Governance verstärkt Gedanken zu machen."

Wien (OTS) - "Bei der Umsetzung von Basel II ist von der Struktur
des österreichischen Bankenmarktes auszugehen", erklärte FMA-Vorstand
Univ. Prof. Dr. Andreas Grünbichler bei einem Vortrag zum Thema
"Basel II - organisatorische Anforderungen" beim Banken-Seminar des
Europäischen Forums Alpbach. Die FMA werde die Besonderheiten
kleinerer und mittelgroßer Kreditinstitute im Auge behalten, aber an
einem effizienten Risikomanagement für alle österreichischen Banken
führe künftig kein Weg vorbei. Grünbichler: "Risikomanagement, das
ist die zentrale Botschaft von Basel II. Es ist ein Gebot der Stunde,
dass jede Bank ihre Systeme, Techniken und Kulturen weiter
entwickelt." Konkret heißt das, dass die Banken aufgefordert sind,
sich neben rein technischen Aspekten vermehrt auch über ihre
Corporate Governance Gedanken zu machen.

Die FMA wird sich neben der Überwachung der neuen
risikogewichteten Mindestkapitalerfordernisse ganz besonders auf die
zweite Säule von Basel II, den aufsichtsbehördlichen
Überprüfungsprozess, konzentrieren. Dabei beabsichtigt sie, per
Rundschreiben beziehungsweise Verordnungen organisatorische und
prozessuale Mindestanforderungen zu definieren, etwa für das
Kreditgeschäft allgemein und Fremdwährungskredite im besonderen,
weiters etwa für das Handelsgeschäft und die Innenrevision.

"Vor allem dürfen wir aber nicht vergessen, dass es neben Modellen
und EDV-Systemen gerade beim operationellen Risiko um qualitative
Faktoren wie die Unternehmenskultur, die Entlohnungsstrukturen und
die Mitarbeiterführung geht," so Grünbichler.

FMA-Vorstandsdirektor Univ. Prof. Dr. Andreas Grünbichler legte in
Alpbach ein Bekenntnis zur Grundidee von Basel II ab: "Basel II ist
auch als Managementkonzept zu verstehen, das heute schon in den
Grundzügen in der Praxis gelebt werden muss, um gegen Risken von
morgen gewappnet zu sein. Und zwar ohne Rücksicht darauf, ob, wann
und mit welchen konkreten Inhalten die rechtlichen Rahmenbedingungen
tatsächlich in Kraft treten."

OTS0139    2003-08-25/17:40

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